Titel: | Verbesserte Bremsvorrichtungen für Eisenbahnwagen, welche sich die Ingenieure William Handley, George Duncan und Alexander M'Glashan am 20. Sept. 1849 patentiren ließen. |
Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XVI., S. 107 |
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XVI.
Verbesserte Bremsvorrichtungen für
Eisenbahnwagen, welche sich die Ingenieure William Handley, George Duncan und Alexander M'Glashan am 20. Sept. 1849 patentiren ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai
1850, S. 280.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Handley's Bremsvorrichtungen für Eisenbahnwagen.
Unsere Erfindung bezieht sich auf die Construction von Bremsapparaten, welche unter
die Räder eines Wagens geschoben werden, nach welcher Richtung der letztere sich
bewegen mag, so daß die Räder nicht an gewissen Stellen sich flach abschleifen, oder
in Folge des Gleitens längs den Schienen so heiß werden können, daß sich der
Radkranz ausdehnt.
Fig. 31 stellt
einen Theil des Seitengestells eines Eisenbahnwagens mit dem Bremsapparate in der
Seitenansicht, Fig.
32 in der Endansicht dar.
Fig. 33 zeigt
einen vollständigen Eisenbahnwagen mit angelegten Bremsen.
An jeder Radachse befindet sich ein um diese Achse frei beweglicher Winkelhebel a. Jeder dieser vier Hebel ist mit zwei Bremsklötzen b, b versehen, welche beim
Bremsen wie Hemmschuhe unter die Räder geschoben werden.
Fig. 33*
stellt einen solchen Hemmschuh abgesondert in größerem Maaßstabe dar.
An jeder Seite des Wagens ist eine Stange c angebracht,
welche die Hebel a mit einander verbindet. Eine andere
Stange d verbindet die Hebel a mit dem an der Welle f befestigten Arm e. Der Arm g der Welle f ist mit der Schraubenstange h verbunden, so daß, wenn diese nach der einen oder der andern Richtung
bewegt wird, die Hemmschuhe nach der einen oder der andern Seite unter die Räder
treten, je nach der Richtung in welcher sich der Wagen bewegt. Die Räder werden
dadurch etwas gehoben und der Wagen gleitet nun auf den Hemmschuhen dahin; da aber
diese nur ein wenig unter die Räder treten, so können sie leicht wieder
zurückgezogen werden.
Fig. 34 stellt
eine andere Anordnung des Bremsapparates in der Seitenansicht, Fig. 35 in der
Endansicht, Fig.
36 einen vollständigen mit dieser Abänderung ausgestatteten Eisenbahnwagen
in der Seitenansicht dar. Bei dieser Anordnung hängen die Hebel a, a an den Gelenkstangen
a,′ a′ von
einer zu beiden Seiten des Wagens angeordneten festen Stange a2 herab und sind mit einem um die Achse
j drehbaren Arm i
verbunden. Die Achse j erhält ihre Bewegung durch
Vermittelung der Stange m und des Winkelhebels von einer
Schraubenstange, an deren Ende eine Kurbel angebracht ist.