Titel: Verbesserungen an Feuergewehren, welche sich Joseph Cooper, Büchsenmacher zu Birmingham, am 20. September 1849 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XXXVII., S. 193
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XXXVII. Verbesserungen an Feuergewehren, welche sich Joseph Cooper, Büchsenmacher zu Birmingham, am 20. September 1849 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1850, S. 287. Mit Abbildungen auf Tab. III. Cooper's Verbesserungen an Feuergewehren. Fig. 9 stellt eine Pistole, an welcher eine meiner Verbesserungen angebracht ist, in der Seitenansicht, Fig. 10 in der vorderen Ansicht, und Fig. 11 in der unteren Ansicht dar. a ist der Lauf; b der Schaft; c eine Feder, welche als Hammer auf das auf der Warze sitzende Zündhütchen wirkt, sonst aber auch dazu dient, den Deckel d über der Warze zu halten. Dieser Deckel ist hohl und paßt genau auf das Zündhütchen; er ist um eine Achse e beweglich und bildet das Ende eines gebogenen Hebels, dessen anderes Ende der Ring d1 bildet. So lange die Pistole nicht abgefeuert werden soll, sind Warze und Zündhütchen von dem Deckel d bedeckt, der durch die Feder c dagegen gedrückt wird. Will man aber die Pistole abfeuern, so braucht man nur den Ring d1 zurückzuziehen, wodurch der Deckel d über das Ende der Feder c hinausbewegt wird, welche sofort gegen das Zündhütchen schnellt. Um die Feder c aus dem Weg zu schaffen, wenn ein anderes Zündhütchen aufgesetzt werden soll, gibt man dem Lauf eine kleine Drehung und bringt den Deckel über die Warze, dreht dann den Lauf wieder zurück und bringt dadurch das Ende der Feder c in eine solche Lage, daß sie gegen den Deckel d drückt. Die nämliche Anordnung läßt sich mit geringen Abänderungen auch an Büchsen und Vogelflinten anbringen. Fig. 12 stellt eine mit einer ähnlichen und noch mit anderen Verbesserungen ausgestattete Pistole in der unteren Ansicht, Fig. 13 in der Seitenansicht und Fig. 14 in der Endansicht dar. Hier bildet die Feder c das eine Ende des Ladstocks. An dem Ring d1 ist eine Vorrichtung e1 angebracht, welche erst ausgelöst werden muß, ehe der Ring zurückbewegt werden kann. Fig. 15 sind zwei abgesonderte Ansichten des Ladstocks, aus welchen erhellt, daß das eine Ende des letzteren als ein Federhammer wirkt und zugleich als Mittel dient, den Deckel d dicht anzudrücken. Der Ladstock, welcher durch den Bügel f geht, kann durch Umschlagen des letzteren in den Lauf gebracht werden, läßt sich jedoch von dem Gewehr nicht trennen. Er tritt durch die Hülse g und hält, wenn er, wie die Figuren 12 und 13 zeigen, zürückgeschlagen ist, den Deckel d so lange in sicherer Lage, bis der letztere, wie Fig. 14 zeigt, hinwegbewegt wird; alsdann wirkt das Ende der Feder c als ein Federhammer und schnellt gegen das Zündhütchen. Der Deckel d kann aber nur dadurch aus dem Weg bewegt werden, daß man das untere Ende des Theils e1 aus dem Ring drückt; dadurch wird der Einschnitt e2 in eine Lage gebracht, in welcher er die Bewegung des Hebels d, d1 um seine Achse gestattet. Fig. 16 stellt den Ring und die mit ihm verbundenen Theile e1, e2 in verschiedenen Ansichten dar. Fig. 17 stellt eine Pistole mit drehbarem Lauf, an welchem meine Erfindung angebracht ist, im Grundrisse, Fig. 18 in der Seitenansicht, Fig. 19 im Durchschnitte dar. Fig. 20 zeigt eine Seiten- und zwei Endansichten des Laufs, Fig. 21 einen andern Durchschnitt, Fig. 22 einen Theil einer Endansicht, Fig. 23 mehrere abgesonderte Ansichten des Hammers, und Fig. 24 mehrere abgesonderte Ansichten des Drückers und der mit demselben verbundenen Theile. Der Hammer c ist an eine Feder c1 und diese bei c2 an den Schaft befestigt. Ersterer wird durch den Finger a gehoben; dieser ist durch ein Scharnier mit der unteren Seite des Hammers verbunden und wird durch die Feder a1 so gedrückt, daß er stets das Bestreben hat von der unteren Seite des Hammers abzustehen, so daß das Ende b1 des Hebels b, welcher den Drücker bildet, unter den Finger a treten und den Hammer c heben kann. Der Drücker b dreht sich um die Achse b2. Die Läufe werden mit Hülfe der durch Scharniere mit dem Hebel b verbundenen Finger d, d gedreht. Diese Finger wirken abwechselnd auf eine Reihe an den Enden der Läufe angebrachter geneigter Ebenen e, e. Will man diese Pistole abfeuern, so bewirkt man durch wiederholtes Anziehen des Drückers die Drehung der Läufe, das Heben und Herabschnellen des Hammers; wünscht man jedoch die Läufe zu drehen ohne den Hammer zu heben, so bewegt man vorher durch Verschiebung des Theils f den Finger a dem Ende b1 des Hebels b aus dem Weg.

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Tafel Tab.
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