Titel: | Brownlee's sich selbst regulirender Expansionsschieber. |
Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XLIX., S. 249 |
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XLIX.
Brownlee's sich selbst regulirender
Expansionsschieber.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, April 1850, S.
13.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Brownlee's sich selbst regulirender Expansionsschieber.
Diese zweckmäßige Vorrichtung wurde von Hrn. Brownlee in
Rock-villa, Port-Dundas, erfunden und in dessen Sägmühle an ein Paar
kleinen stehenden und direct wirkenden Dampfmaschinen angewandt, welche die
Säg- und Hobelmaschinen in Bewegung setzen. Fig. 40 ist die Ansicht
des Excentricums, des kreisförmig gebogenen Hebels und des Absperrschiebers in
seinem Zusammenhange mit dem Regulator. Fig. 41 ist ein
Durchschnitt des Vertheilungs- und des Expansionsschiebers allein, und in
größerm Maaßstabe gezeichnet. Die neue Anordnung besteht darin, daß der Expansionsschieber
von dem Regulator abhängig ist. In Fig. 40 steht der
Krummzapfen auf seinem oberen todten Punkte, während das Expansionsexcentricum A etwas über seine höchste Stellung hinaus ist. Die
Excentricumsstange B ist bei C auf einen Zapfen aufgesteckt, welcher sich auf dem kreisförmig gebogenen
Hebel verschieben läßt. Dieser Hebel hat an seinem einen Ende bei D einen festen Drehungspunkt, und gegen seine Mitte zu
ist bei E die Stange des Expansionsschiebers angehängt.
Der Krümmungshalbmesser für den Hebel ist die Länge der Stange B, und sein Drehungspunkt ist der Durchschnittspunkt
zweier Kreisbogen von dem Radius B, deren Mitte mit dem
Mittelpunkte des Excentricums in seinen entgegengesetzten äußersten Lagen
zusammenfällt. Die entgegengesetzte Lage des Excentricums A ist durch den punktirten Kreis F angegeben,
und die hiezu gehörige Lage des Hebels schneidet seine frühere Mittellinie bei D und bestimmt so seinen festen Drehungspunkt. Das Ende
der Regulatorstange H ist an den verschiebbaren Zapfen
C angehängt, der sich nun dem Drehungspunkte des
Hebels nähert, oder von demselben entfernt, je nachdem die Regulatorkugeln in Folge
einer Geschwindigkeitsänderung sich von einander entfernen oder. zusammenfallen,
wodurch der Expansionsschieber I eine kleinere oder
größere Bewegung erhält.
Aus dem durch die Dampfmündungen gehenden Durchschnitte Fig. 41 ist die Anordnung
der Schieber ersichtlich. Der Vertheilungsschieber K
gleitet auf der Cylinderfläche in der Dampfbüchse, in deren Deckel L. vier schmale Oeffnungen angebracht sind, welche den
im Absperrschieber I befindlichen gleich sind. Letzterer
gleitet auf der ebenen Fläche des Dampfkastendeckels L.
Der Vertheilungsschieber K wird durch ein besonderes
Excentricum bewegt, welches in der Zeichnung nicht angegeben ist. Der
Expansionsschieber ist, wie oben erklärt, so eingerichtet, daß er den Dampf bei
irgend einer Hubhöhe absperrt, während der Vertheilungsschieber unabhängig und ganz
regelmäßig die Vertheilung des Dampfes besorgt.