Titel: Verbesserungen an Ventilen oder Hähnen, insbesondere für Wasserleitungen, welche sich Frederic Bateman und Alfred Moore, Civilingenieure zu Manchester, am 18. Januar 1848 patentiren ließen.
Fundstelle: Band 117, Jahrgang 1850, Nr. LIII., S. 259
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LIII. Verbesserungen an Ventilen oder Hähnen, insbesondere für Wasserleitungen, welche sich Frederic Bateman und Alfred Moore, Civilingenieure zu Manchester, am 18. Januar 1848 patentiren ließen. Aus dem London Journal of arts, Mai 1850, S. 253. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Moore's Verbesserungen an Ventilen oder Hähnen. Diese Verbesserungen beziehen sich hauptsächlich auf Hähne oder Ventile, um das Wasser aus den Hauptröhren der Wasserleitungen für verschiedene Zwecke, z. B. zum Feuerlöschen, zur Versorgung von Fabriken und andern Gebäuden, zum Bewässern von Gärten und Chausseen u. s. w., abzulassen. Den Gegenstand der Erfindung bildet erstens die Anwendung eines Kugelventils von geringerem oder größerem specifischen Gewichte als Wasser, welches aus geschwefeltem Kautschuk oder Gutta-percha construirt oder damit überzogen ist, und dessen Schluß durch den Druck des Wassers bewerkstelligt wird; zweitens das Oeffnen des Ventils mittelst eines Schlüssels oder einer hohlen Röhre, welche so applicirt wird, daß sie das Ventil gegen den Druck der Flüssigkeit öffnet, und so eingerichtet ist, daß das Wasser durch sie selbst abfließt. Fig. 37 stellt die Erfindung in Anwendung auf ein Straßenventil, und zwar das Ventil im Durchschnitt, die öffnende Röhre im Aufriß und von der Wasserleitung getrennt, dar. a, a ist das von der Hauptröhre ausgehende Verbindungsrohr, an dessen Flansche die Ventilbüchse b, b geschraubt ist. Der Hals der letzteren wird vermittelst des aus geschwefeltem Kautschuk bestehenden oder mit diesem Stoffe überzogenen Kugelventils geschlossen; der Druck des Wassers ist hinreichend, um das Ventil geschlossen zu erhalten. d, d ist die Ableitungsröhre, an deren obere Mündung e die Schlauchröhre geschraubt werden kann. An die Röhre d ist ein Träger f befestigt, zur Aufnahme einer Schraubenmutter g, Fig. 38, welche sich lose in demselben dreht. Diese Mutter wird durch einen Stift h, welcher in einer an ihrer Seite angebrachten Rinne läuft, an ihrer Stelle erhalten. An die Mutter g ist die Kurbel i befestigt, k ist eine in der Mutter g laufende Schraube, deren unterer Theil viereckig ist und durch die Führung l läuft. Mit dem unteren Ende der Schraubenstange ist der Haken m durch ein Scharnier verbunden. Wenn nun Wasser aus der Hauptröhre abgezogen werden soll, so schiebt man den Theil n der Röhre d in den Hals der Ventilbüchse b, b hinab, bis das untere Ende der Röhre auf das Ventil c stößt; zugleich gleitet das untere Ende des Hakens m über den Kranz p hinweg und schnappt vermöge seiner eigenen Schwere unterhalb desselben ein. Ist nun auf diese Weise die Röhre d mit der Ventilbüchse verbunden, so treibt man durch Umdrehung der Kurbel i tiefer hinab, und drängt dadurch das Ventil c abwärts, worauf das Wasser frei die Röhre d hinaufströmt. Soll die Röhre d wieder abgenommen und das Ventil geschlossen werden, so muß man die Kurbel nach der entgegengesetzten Richtung drehen. In Folge dieser Manipulation steigt die Röhre d in dem Hals der Ventilbüchse in die Höhe, indem sie durch den gegen das Kugelventil wirkenden Wasserdruck aufwärts gedrängt wird, bis sich das Ventil wieder geschlossen hat. Bei fortgesetzter Drehung stößt die Hervorragung q des Einfallhakens gegen die an der Röhre d befindliche Flansche r und bringt dadurch den Haken in die Fig. 37 dargestellte Lage, worauf die Röhre ungehindert herausgezogen werden kann.

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Tafel Tab.
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Tab. IV