Titel: | Noton's Zeugbaum-Bewegung für mechanische Webestühle. |
Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. LVI., S. 263 |
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LVI.
Noton's Zeugbaum-Bewegung für
mechanische Webestühle.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, Juni 1850, S.
59.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Noton's Zeugbaum-Bewegung für mechanische
Webestühle.
Fig. 42 ist
ein Theil einer Seitenansicht eines Webestuhles mit dem daran angebrachten
Regulator, und Fig.
43 eine entsprechende Ansicht von vorne. Das Sperrrad 4 setzt das
gewöhnliche Räderwerk 5, 6, 7 und 8 in Bewegung. Letzteres Rad, welches auf der
Achse der Schmirgel- oder Regulatorwalze befestigt ist, treibt das Rad x, welches beim gewöhnlichen Regulator nicht vorhanden
und bei der neuen Anordnung auf das Ende des Zeugbaums aufgesteckt ist. Dasselbe
dreht sich auf der Achse des Zeugbaums, und seine Seitenfläche ist glatt abgedreht,
so daß sie als Frictionsscheibe dienen kann, wenn das Rad gegen eine andere Scheibe
gepreßt wird, was auf folgende Weise geschieht: 1,1 sind zwei Muttern, welche auf
das Ende der Zeugbaumachse aufgeschraubt sind, 2 eine Unterlegscheibe, und 3 eine
auf die Achse befestigte Frictionsscheibe. Werden die Muttern angezogen, so wird die
ebene Fläche des Rades x an die Frictionsscheibe 3
angedrückt, und hiedurch erhält der Zeugbaum seine Bewegung. Den sich aufwickelnden
Zeug kann man mit der größten Genauigkeit beliebig stark spannen, wenn man die
Muttern 1,1 mehr oder weniger fest andrückt. Es ist nothwendig, daß sich der
Zeugbaum etwas schneller als die Negulatorwalze dreht (um ¼ schneller), so
daß der Zeug immer leicht von letzterer abgenommen und auf den Zeugbaum aufgewunden,
sowie durch die Frictionsscheibe gleichmäßig gespannt erhalten wird. Wird ein Stück
dickes Walzentuch zwischen die Frictionsscheiben, und ein Stückchen Leder oder Tuch zwischen die
Unterlagscheibe 2 und die vordere Fläche des Rades gelegt, und hat man beides vorher
mit Graphit eingerieben, so ist die Bewegung außerordentlich sanft und
gleichmäßig.