Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. , S. 232 |
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Miscellen.
Miscellen.
Verzeichniß der vom 3. Januar bis 7. März 1850 in England
ertheilten Patente.
Dem Albert Waterlow,
Lithograph am London-wall: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen im Verfahren und Apparat zum Copiren von Schriften und
Zeichnungen. Dd. 3. Januar 1850.
Dem Henry Dorning in
Kearsley bei Bolton, Lancashire: auf Verbesserungen an
der Maschinerie zur Ziegelfabrication. Dd. 3. Januar 1850.
Dem Joe Sidebottom in
Pendlebury, Laneashire: auf Verbesserungen an
Dampfmaschinen. Dd. 3. Januar 1850.
Dem Thomas Lightfoot,
Chemiker in Broad Oak within Accrington, Lancashire: auf
Verbesserungen im Drucken und Färben der Baumwollenzeuge, Dd. 3. Januar 1850.
Den Civilingenieuren Peter
Barlow und Henry Barlow in
Derby: auf Verbesserungen im Oberbau der Eisenbahnen. Dd. 3. Januar
1850.
Den Ingenieuren Alexander
Cochrane und Archibald Slate in Dudley, Grafschaft Worcester: auf
Verbesserungen in der Fabrication eiserner Röhren, Dd. 3 Januar 1850.
Dem David White, Arzt
im Borough Newcastle-upon-Tyne: auf eine verbesserte Art die Güter
in den Schiffsraum zu stauen. Dd. 8. Januar 1850.
Dem Matthew Sears in
Burton-crescent, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Construction der
Musketen und Kanonen, sowie auf eine Verfertigungsweise der Patronen zum Laden
derselben. Dd. 8.
Januar 1850.
Dem Samuel Newington,
Arzt in Knolefrant, Grafschaft Sussex: auf Verbesserungen im Säen, Düngen und
Cultiviren der Felder. Dd. 8. Januar 1850.
Dem Bennett Burton,
Ingenieur am John's-place, Southwark, Grafschaft Surrey: auf
Verbesserungen an dem Zugehör der Cloaken, Abzüge, ferner an Saugröhren oder
Schläuchen. Dd. 8.
Januar 1850.
Dem Robert Fayrer in
Surrey-street, Strand: auf einen verbesserten Steuerapparat für Schiffe.
Dd. 11. Januar
1850.
Dem Alfred Cooper in
Rumsey, Grafschaft Hants: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, ferner eine
verbesserte Vorrichtung zum Anhalten oder Hemmen der Locomotiven. Dd
11. Januar 1850.
Dem James McDonald in
der Stadt Chester: auf Verbesserungen im Schmieren der Räder und Achsen und im
Verbinden der Kutschenfedern mit den Achsen oder Achsenbüchsen, Dd. 11. Januar
1850.
Dem John Glasgow in
Manchester: auf Verbesserungen an den Schneid- und Durchschnittmaschinen
für Metalle. Dd. 12. Januar 1850.
Dem John Milwain in
Manchester: auf Verbesserungen welche zum Schließen der Thüren, Fenster und
Fensterläden anwendbar sind. Dd. 12. Jauuar
1850.
Dem Andrew Barclay,
Ingenieur in Kilmarnock. Grafschaft Ayr: auf Verbesserungen im Schmelzen der
Eisenerze etc. und an den Ventilatoren welche den Gebläsewind liefern, Dd. 15. Januar
1850.
Dem Richard Smith,
Fabricant in Clitheroe, Lancashire: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 17. Januar
1850.
Dem Henry Cowing in
Stamford-street, Blackfriars, Surrey: auf Verbesserungen im Gewinnen von
Triebkraft, an Dampfpflügen, an Landfuhrwerken, Pumpen zum Bewässern der Felder,
und an Abdampfapparaten für Zuckerfabriken. Dd.
17. Januar 1850.
Dem Joseph Nye,
Maschinenfabricant am Mill Pont Wharf, Park-road, Grafschaft Surrey: auf
eine verbesserte hydraulische Maschinerie, Dd. 17. Jan. 1850.
Dem Robert Barbor am
Chatham-place, Locks'Fields, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungeu in der
Fabrication künstlichen Brennmaterials. Dd. 17. Jan. 1850.
Dem William Taunton,
Civilingenieur in Liverpool: auf Verbesserungen im Gewinnen und Anwendung von
Triebkraft, ferner an dem Apparat zum Probiren von Ketten und Schiffseilen auf
ihre Starke. Dd. 17.Januar 1850.
Dem Macgregor Laird
in Birkenhead: auf Verbesserungen in der Construction metallener Schiffe, auf
ein Material zum Ueberziehen des Bodens eiserner Schiffe und im Steuern der
Schiffe. Dd. 19.
Januar 1850.
Dem William Beadon in
Taunton, Grafschaft Somerset: auf Verbesserungen im Anführen oder Verzehren des Rauchs und der Verbrennungsproducte
der Stubenöfen und im Ventiliren der Wohnzimmer. Dd.
19. Januar 1850.
Dem George Simpson,
Ingenieur in Glasgow: auf verbesserte Vorrichtungen (Krahne) zum Heben,
Herablassen, Halten und Fortbewegen von schweren Körpern. Dd. 19. Januar 1850.
Dem William Wood in
Over Darwen, Lancashire: auf Verbesserungen in der Teppichfabrication. Dd. 23. Januar
1850.
Dem Christopher
Nickels in York road. Lambeth, Surrey: auf Verbesserungen in der
Fabrication wollener Zeuge. Dd. 23. Januar 1850.
Dem Walter Westrup in
Wapping, Middlesex: auf Verbesserungen im Reinigen und Mahlen des Getreides, Dd. 24. Januar
1850.
Dem Auguste Reinhard,
Chemiker in Leicester-street, London: auf Verbesserungen im Zubereiten
der Oele als Schmiermittel und einen Filtrirapparat für Oele. Dd. 24. Januar
1850.
Dem Joseph
Long und James Long und dem Richard Pattenden,
Ingenieur im Nelson-square, Surrey: auf eine Verbesserung an den
Instrumenten und der Maschinerie zum Steuern der Schiffe. Dd. 24. Januar 1850.
Dem John Dalton,
Kattundrucker in Hollingworth, Grafschaft Chester; auf Verbesserungen an deu
Apparaten zum Bleichen, Färben, Drucken und Appretiren der Zeuge; ferner im
Graviren kupferner Walzen. Dd. 26. Januar 1850.
Dem Edwin Heycock in
Leeds: auf Verbesserungen im Appretiren und Ausrüsten der Wollentuche Dd. 26. Januar
1850.
Dem Thomas
Richardson, Chemiker in Newcastle-upon-Tyne: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Bittersalz, Alaun und schwefelsaurem
Ammoniak. Dd
26. Januar 1850.
Dem Baron de Traux de
Wardin in Lüttich, Belgien: auf Verbesserungen an Webestühlen für
leinene, wollene und baumwollene Zeuge, ferner an den Maschinen zum Vorbereiten
des Garns für solche Gewebe, und eine Maschine zum Appretiren roher und
gebleichter Leinwand. Dd. 26. Januar 1850.
Dem Thomas Schofield
in Combrook-Hulme bei Manchester, und Henry Horabin in Royston bei Oldham, Lancashire: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Aufschneiden (Reißen) der
Manchester. Dd. 26. Januar 1850.
Dem Thomas Berger in
Hackney: auf Verbesserungen in der Stärkefabrication. Dd. 26. Januar 1850.
Dem Richard Roberts,
Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an Webestühlen für glatte,
gemusterte etc. Zeuge; ferner an der Maschinerie zum Aufschneiden des Sammtes
und anderer Fabricate. Dd. 29. Januar 1850.
Dem Donald Beatson in
Green-street, Stepney, Middlesex: auf Verbesserungen an Instrumenten zum
Winkelmessen, Dd. 29. Januar 1850.
Dem Ewald Riepe,
Kaufmann im Finsbury-square, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 29. Januar 1850.
Dem Joel Spiller,
Ingenieur in Battersea. Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen im Reinigen und
Mahlen des Weizens. Dd. 29 Januar 1850.
Den Mechanikern John
Mason in Rochdale und Mark Smith in Heywood, Lancashire: auf
Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Weben der
Baumwolle, sowie auch an den Schlichtmaschinen. Dd.
29 Jan. 1850.
Dem Francis Colegrave
in Brighton, Sussex: auf Verbesserungen an Reitsatteln. Dd. 29. Januar 1850.
Dem James Templeton,
Fabrikant in Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication gemusterter Waaren,
besonders für Teppiche. Dd. 29. Januar 1850.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte
verbesserte Vorrichtung um die Köpfe der Hüte zu machen. Dd. 29. Januar 1850.
Dem Thomas Bury und
Nathan Ramsden
in Salford, Lancashire: auf ihnen mitgetheilte Verbesserungen an den Maschinen
um Geweben und Papier den Glanzappret zu ertheilen und gepreßte Muster darauf
hervorzubringen. Dd. 31. Januar 1850.
Dem Albert Dummler im
Mark-lane, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Gewinnen der
Fasern von spinnbaren Pflanzen. Dd. 31. Jan. 1850.
Dem Etienne Hanon
Valck, Müller in Belgien: auf Verbesserungen im Mahlen. Dd. 31. Januar
1850.
Dem Edward Highton,
Ingenieur in Clarence Villa, Regent's Park, Middlesex: auf Verbesserungen an
elektrischen Telegraphen. Dd. 7. Februar 1850.
Dem Charles Atherton,
Civilingenieur in London: auf einen Apparat zum Reguliren des in die Cylinder
der Dampfmaschinen einzulassenden Dampfs. Dd. 7. Februar 1850.
Dem Thomas
Auchterlonie, Kattundrucker in Glasgow: auf Verbesserungen in der
Darstellung verzierter Fabricate. Dd. 7. Februar 1850.
Den Mechanikern Edward
Ormerod in Manchester, und Joseph Shepherd in
Chorlton-upon-Medlock, Lancashire: auf Verbesserungen an den
Vorrichtungen um die Stellung der Wagen auf Eisenbahnen zu verändern. Dd. 7. Februar
1850.
Dem Louis Viscount de
Serionne in Paris: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Knöpfen. Dd. 9.
Februar 1850.
Den Civilingenieuren Bryan
Donkin in Bermondsey, und Barnard Farey in Old Kent-road, Surrey: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und einen Flüssigkeitsmesser. Dd. 9. Februar
1850.
Dem Read Holliday in
Huddersfield: auf Verbesserungen an Lampen. Dd.
11. Februar 1850.
Dem William
Blinkhorn, Glasfabrikant in Sutton, Lancashire: auf Verbesserungen an
der Maschinerie zur Glasfabrication. Dd. 11. Februar 1850.
Dem James Webster,
Ingenieur in Leicester: auf Verbesserungen in der Leuchtgasbereitung. Dd. 12. Februar
1850.
Dem John Macintosh,
Civilingenieur in Berners-street, Oxford-street, Middlesex: auf
Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft, Dd. 12. Februar 1850.
Dem Thomas Whiffen am
Pigs' Quay, Bridewell Precinct: auf eine Maschinerie um das Abliefern von Waaren
zu registriren. Dd. 21. Februar 1850.
Dem Chemiker John Stephen
Woolrich und Röhrenfabrikant Thomas Russell in Wednesbury, Staffordshire: auf Verbesserungen in der
Darstellung des Cadmiums. Dd. 21. Februar 1850.
Dem Alfred Newton im
Chancery-lane, Middlesex: auf ein ihm mitgetheiltes Verfahren feste
Substanzen nach ihrem verschiedenen specifischen Gewicht zu sortiren. Dd. 21. Februar
1850.
Dem John Slack in
Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Geweben, Dd. 21. Februar
1850.
Dem Alexander Hediard
in Paris: auf Verbesserungen im Forttreiben. Dd.
21. Februar 1850.
Dem George Palmer,
Ingenieur in Harrow-road. Middlesex, und Joshua Horton in Smethwick bei Birmmgham:
auf eine verbesserte Construction der Gasometer. Dd.
21. Februar 1850.
Dem William Cormack,
Chemiker in King-street. Middlesex: auf Verbesserungen im Reinigen des
Leuchtgases. Dd. 21. Februar 1850.
Dem William Mayo in
Wood-street, London: auf sein Verfahren gläserne und irdene Röhren und
Apparate mit einander zu verbinden. Dd. 21. Febr. 1850
Dem John Scoffern in
Essex-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Raffiniren des Zuckers und
in der Construction der Ventile für die dabei gebräuchlichen Apparate, Dd. 21. Februar
1850.
Dem Charles Andrew
und Richard Markland
in Compstall Bridge, Grafschaft Chester: auf Verbesserungen im Verfahren und der
Maschinerie zum Vorbereiten der Kette für das Weben. Dd. 21. Februar 1850.
Dem James Hall,
Mechaniker in Geecross bei Stockport, Grafschaft Chester: auf Verbesserungen an
Webestühlen. Dd. 25. Februar 1850.
Dem Matthew Cochran
in High-street. Paisley, Grafschaft Renfrew: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zur Erzeugung und zum Verzieren von Geweben, Dd. 27. Februar 1850.
Dem George Gwynne im
Suffer square, Middlesex: auf Verbesserungen in der Zuckerfabrication. Dd. 27. Februar
1850.
Dem Brereton Todd in
Bank, Falmouth: auf Verbesserungen in der Fabrication von Arsenik,
Schwefelsäure, Antimonoxyd und Zinkoxyd. Dd. 27. Febr. 1850.
Dem George Peppe in
Great Marylebone-street, Middlesex: auf Verbesserungen an Chronometern.
Dd. 28.
Februar 1850.
Dem Thomas Richards,
William Taylor und
James Wylde in
Walworth, Surrey: auf verbesserte Walzen zur Fabrication seidener, baumwollener
und wollener Zeuge. Dd. 2. März 1850.
Dem William Edwards
Staite in London: auf Tabakspfeifen mit Zugehör. Dd. 4 März
1850.
Dem William M'Naught,
Ingenieur in Rochdale, Lancashire: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen,
sowie an den Apparaten zum Messen und Registriren ihrer Kraft, Dd, 7. März
1850.
Dem John Fowler,
Ingenieur in Melksham, Grafschaft Wilts: auf Verbesserungen im Trockenlegen der
Felder, Dd. 7.
März 1850.
Dem William Stones im
Golden-square, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im
Behandeln des Torfs, um Producte daraus zu erhalten. Dd. 7. März 1850.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April
und Mai 1850.)
Luftpfeife für Dampfboote.
Hr. C. Daboll in New-London, Connecticut, hat eine
Pfeife für Dampfboote erfunden, welche als Signal dient um das Zusammenstoßen der
Dampfschiffe bei Nebelwetter zu verhindern; sie gewährt den Vortheil, daß die Töne
auf 4 bis 5 engl. Meilen hörbar sind, wodurch sie die größten Glocken weit
übertrifft. Diese Pfeife besteht aus einer Luftkammer (Condensator); einem eisernen
Kessel, der so stark ist daß er fast jeden Druck aushält; einer
Luft-Druckpumpe und einer ähnlichen Pfeife wie sie bei den Locomotiven
gebräuchlich sind. Mittelst der Druckpumpe kann man die Luft in der Kammer beliebig
comprimiren, auf 100 bis 300Pfd. per Quadratzoll.
Nachdem die Luft comprimirt ist. öffnet man bloß ein Ventil, um sie in die Pfeife zu
lassen. — Wahrscheinlich wird die Regierung der Vereinigten Staaten die
Anwendung dieser Pfeife auf allen leichten Schiffen an gefährlichen Stationen
vorschreiben. (American annual of scientific discovery,
1850, S. 70.)
In England ließen sich Wells und Doull solche Signalpfeifen Patentiren; sie sind im polytechn. Journal Bd. CVI S. 90 und
Bd. CIX S.
38 beschrieben.
Ausdehnung von Dampfkesseln.
Dampfkessel von 36 bis 38 Fuß Länge, 5 Fuß Durchmesser, mit Feuerrohr von 21 Zoll
Weite und 5 Linien starken Blechen, dehnen sich bei einer Temperatur, welche 5
Atmosphären Spannung entspricht, um 2 Zoll 9 Linien aus und verkürzen sich nicht
wieder um dasselbe nach ihrem Erkalten. Bei Kesseln aber, welche schon dreibis
viermal dieser Operation unterzogen waren, zeigt es sich deutlicher, da ein solcher
Kessel nach genau vorgenommener Messung um 1 Zoll 5 Linien länger war als nach
seiner Anfertigung. Karl Kohn, Civilingenieur.
(Notizenblatt des österr. Ingenieur-Vereins, 1850, Nr. 6.)
Dünne runde Kupferscheiben vollkommen eben zu bekommen.
Wenn eine glühende, sehr dünne, ¼ Zoll runde Kupferscheibe, welche im
Mittelpunkte auf einer verticalen Spindel, die wenigstens 800 bis 1000 Umdrehungen
in 1 Minute macht, angeschraubt wird, so ist selbe in einigen Minuten ganz eben, so
zwar, als wäre selbe mit größter Sorgfalt mittelst des Hammers gespannt worden,
wobei noch der Vortheil eintritt, daß keine Streifen in derselben vorkommen.
(A. a. O.)
Härten von Fräsen und Sägeblättern.
Um das Werfen dieser Gegenstände beim Härten zu verhindern, müssen selbe an einem
Drahte hängend, derart in Kohlenfeuer gebracht werden, daß sie mit keiner Kohle in
Berührung kommen, und sodann in Talg abgehärtet werden. So gehärtete Fräsen von
bedeutendem Durchmesser bleiben vollkommen rund.
(A. a. O.)
Sehr lange feine Eisendrähte in einem Stücke.
31 Pfd. Shropshire-Schmiedeisen sind in Birmingham versuchsweise zu Draht
gezogen worden, und das Fabricat hatte eine Länge von 23 deutschen Meilen. Man gelangte zu diesem
Resultat indem man das Eisen oft hellroth erhitzte, und zwischen achtzölligen
Hartwalzen bis zur Stärke Nr. 4 des englischen Drahtmessers, hierauf aber kalt zog
bis Nr. 38 der englischen Drahtlehre, wodurch die Länge von 23 deutschen Meilen
erzielt wurde.
(A. a. O.)
Zuspitzen feiner Silberdrähte.
Wird ein sehr feiner Silberdraht in der Kerzenflamme rothglühend gemacht, hierauf
schnell abgerissen, so entsteht eine so feine Spitze, daß selbe bei 120maliger
Vergrößerung noch scharf erscheint.
(O. a. O.)
Elektricitäts-Entwickelung bei Anwendung von
Treibriemen.
In der Bay-State Wollenspinnerei zu Lawrence in Massachussetts hat man die
Beobachtung gemacht, daß durch die Bewegung der Maschinen viel Elektricität
entwickelt wird, besonders in den Sälen der Kratzmaschinen, wo viele Riemen über
eiserne Rollen laufen (bei kaltem und trockenem Wetter im Winter soll die
Elektricität in den Wollkratzmaschinen einen sehr nachtheiligen Einfluß auf das
Product haben). Gegenwärtig benutzt man diese Elektricität zum Anzünden der
Gasbrenner, wozu folgender Umstand Veranlassung gab. Als man das Gas zum erstenmal
in die Röhren der Spinnerei ließ, entdeckte ein Aufseher, daß aus einer Röhre in der
Nähe eines Riemens Feuer ausbrach, und bei der Untersuchung überzeugte man sich, daß
diese Röhre Gas austreten ließ. Man vermuthete, daß das Gas durch die Elektricität
entzündet worden sey, was folgender Versuch bestätigte: in der Nähe eines breiten
Riemens im Saal der Kratzmaschinen befand sich ein Gasbrenner; man brachte auf eine
Bank zwischen dem Riemen und dem Brenner eine Quantität Wolle, welche ein
Nichtleiter der Elektricität ist; wenn sich nun eine Person auf diese Wolle stellte
und eine Hand auf 2 bis 3 Zoll dem Riemen näherte, während sie mit einem Finger der
andern Hand den Gasbrenner berührte, so entzündete sich das entweichende Gas
sogleich mit dem Knall eines Zündhütchens, indem der Körper der Person den Leiter
der Elektricität bildete. (American annual of scientific
discovery, 1850, S. 117.)
Anwendung von Fallschirmen in Bergwerken.
Bekanntlich ist es sehr ermüdend, an verticalen Leitern in tiefe Gruben hinab
zusteigen, daher sich die Bergleute am liebsten den an Seilen befestigten Körben zum
Auf- und Absteigen anvertrauen. Trotz aller Vorsichtsmaßregeln brechen aber
bisweilen die Seile, wodurch Unglücksfälle entstehen. Nach dem Brüsseler Herald hat man unlängst in Belgien Versuche in großem
Maaßstab mit einer Vorrichtung angestellt, welche diesem Uebel abhelfen soll. Es ist
bei derselben die Einrichtung getroffen, daß der Korb beim Brechen des Seils
sogleich auseinanderspringt und eine Art Fallschirm bildet, welcher in der Luft
schwebend bleibt, in Folge des starken Stroms, welcher bekanntlich immer aus den
Gruben aufsteigt, weil die Temperatur unten höher als oben ist. Man ließ bei den
Versuchen das Seil an einer gewissen Stelle brechen und die Resultate waren ganz
genügend. (Edinburgh new philosophical Journal April bis
Juli 1850.)
Photographie auf Glas.
Hr. Anton Martin, Custos der Bibliothek des k k.
polytechnischen Instituts in Wien, veröffentlicht hierüber in der Zeitschrift des
niederösterreichischen Gewerbvereins, 1850, Nro. 31, folgendes:
„Es ist mir gelungen eine Behandlungsart des Kleisters für die Photographie auf Glas zu finden, welche sehr
günstigen Erfolg versprickt. Ich gebe sie hiermit bekannt mit dem Wunsche, daß
recht viele Photographen dadurch zu neuen Versuchen angeregt werden mögen. Ein
Viertel-Loth Stärke wird mit anderthalb Loth Essigsäure abgerührt und in
drei Loth siedendes destillirtes Wasser, in welchem acht bis zehn Gran Iodkalium
aufgelöst worden, unter immerwährendem Umrühren eingetragen. Diese Masse wird
fünf Minuten gekocht, wobei man öfters die Weingeistlampe wegnimmt, um das
Ueberwallen zu verhindern; etwas abgekühlt, filtrirt man dieselbe durch feines
Leinen, gießt sie nach Beseitigung der etwaigen Luftblasen auf das Glas, laßt
sie durch Neigen des letzteren gleichmäßig auf der Platte auseinander laufen und
stellt diese schief mit der nassen Seite nach abwärts an eine Wand. Ueber Nacht
sind die Platten getrocknet, werden über Wasserdämpfen ganz oberflächlich wieder
erweicht, um beim Eintauchen in die gewöhnliche Silberlösung diese leichter
aufzunehmen, und im übrigen auf bekannte Weise behandelt. — Die genaue
Beschreibung des Verfahrens sehe man in meinem demnächst bei Gerold
erscheinenden Handbuch der Photographie.“
Ueber den Verbrauch von Elfenbein in Sheffield.
Es gibt mehrere Sorten Elfenbein, welche sich in der Zusammensetzung,
Dauerhaftigkeit, dem äußeren Ansehen und Werth von einander unterscheiden. Die
Hauptquellen für seinen Bezug sind die Westküste Afrika's und Hindostan; das
Elfenbein von Camaroo betrachtet man als das beste wegen seiner Farbe und
Durchsichtigkeit. Eine dritte Art Elfenbein, das sogenannte ägyptische, wurde erst
in der neuesten Zeit eingeführt; es ist bedeutend wohlfeiler als das indische, gibt
aber auch beim Verarbeiten viel Abfall Im afrikanischen Elfenbein ist das Verhältniß
der thierischen Substanz zur erdigen 101 zu 100; im indischen 76 zu 100, und im
ägyptischen 70 zu 100.
In Sheffield sind fast 500 Personen mit dem Verarbeiten von Elfenbein, hauptsächlich
zu Messergriffen, beschäftigt. Man verbraucht daselbst jährlich ungefähr 180 Tonnen
Elfenbein, also beiläufig 45000 Elephantenzähne, wovon einer durchschnittlich 9 Pfd.
wiegt, obgleich solche von 60 bis 100 Pfd. vorkommen. (Edinburgh new philosophical Journal, April bis Juli 1850.)
Verfahren ersticktes Elfenbein wieder herzustellen.
Hr. Layard entdeckte in den Ruinen von Ninive einige
ausgezeichnete Kunstwerke welche in Elfenbein geschnitzt waren, die er nach England
lieferte. Als sie daselbst ankamen, fand man, daß das Elfenbein sehr schnell
zerbröckelte. Professor Owen wurde nun befragt, ob er ein Mittel wisse den
gänzlichen Verlust dieser Proben alter Kunst zu verhindern; derselbe kam zu dem
Schluß, daß das Verderben durch den Verlust des Eiweißstoffs im Elfenbein entstand
und empfahl daher die Gegenstände in einer Auflösung von Eiweiß zu kochen. Die zu
diesem Behuf angestellten Versuche hatten den besten Erfolg, denn das Elfenbein
wurde wieder ganz fest und dauerhaft. (Edinburgh new
philosophical Journal, April bis Juli 1850.)
Neue Kartoffelerziehung.
Im Frühjahr 1848 pflanzte Schmiedmeister Elkart in Salem
in seinem Gemüsegärtchen Kartoffeln und gab unter anderm einem Kartoffelstock
spaßeshalber einen 14 Fuß hohen Stecken. Mit der übrigen Pflege wurde das Kraut oder
vielmehr die Kartoffelstengel von Zeit zu Zeit sorgfältig aufgebunden, wodurch es
bis zu seiner gewöhnlichen Absterbezeit eine Höhe von 13 Fuß erreichte. Man theilte
über die unerhörte Höhe seines Kartoffelstengels allgemein die Ansicht — wie
man sie in solchen Fällen auch beim gewöhnlichen Kartoffelbau hegt — daß die
Knollen gering ausfallen werden. Dem war aber nicht so; es zeigten sich beim
Herausmachen zehn Knollen, worunter sich drei von 3 Pfd. und die übrigen von
1½–2 Pfd. befanden.
Diese, wie gesagt, aus Spaß hervorgerufene Pflanzungsart von Kartoffeln hat bei einem
und dem andern Naturfreund Staunen erregt, und es haben sofort im Frühjahr 1849
einige hiesige Einwohner diesen neuen Kartoffelbauversuch fortgesetzt, was auch hier
die Erwartung befriedigte, indem die Knollen, die nach obiger Weise gepflanzt
wurden, ungleich größer ausgefallen sind, als jene auf altväterliche Art.
Für den Kartoffelerzieher in einem Gemüsegarten macht diese Pflanzungsart Vergnügen
und Unterhaltung und deßhalb geschieht von uns öffentliche Erwähnung. (Badisches
Wochenblatt.)
Ueber die Aufbewahrung feucht eingebrachten Getreides.
Es ist für den Landwirth von großem Interesse, in nassen Jahren beim Einheimsen der
Früchte Vorkehrungen gegen das Verderben derselben im Stocke treffen zu können,
weßhalb man nicht ansteht nachfolgende Beobachtung, welche von einem Oekonomen
gemacht wurde, der Oeffentlichkeit zu übergeben.
Es wurden nämlich 200 Gerstengarben mit Klee eingeheimst, bei welchen man wenigstens
theilweise Verderben im Stocke besorgte. Dabei stellte man jedoch die unterste
Garbenreihe aufrecht auf den Boden und ebenso noch eine Reihe darauf, um
einigermaßen das Uebel minder gefährlich zu machen. Die übrigen Garben wurden wie
gewöhnlich über die andern gelegt. Einige Zeit nach der Ernte wollte man sich aus
Besorgniß von dem Zustande dieser Garben überzeugen und ließ den Stock auseinander
reißen Hierbei stellte sich nun ein auffallender Unterschied zwischen den gelegten
und gestellten Garben heraus; erstere hatten viel gelitten, wogegen die letzteren
ganz gut erhalten waren.
Es erscheint dieser Erfolg sehr einleuchtend, wenn man bedenkt, daß bei aufrecht
stehenden Halmen die Ableitung der sich entwickelnden Feuchtigkeit eher denkbar ist
als bei horizontaler Lage der Garben. Auch spricht hiefür die längst gemachte
Erfahrung, daß aufrechtstehende Reiswellen lange im Freien gut erhalten werden
können, während die liegenden bald verderben und nach längerer Zeit vermodern.
(Hessische Zeitschrift.)
Ueber die Parasiten der Zahne.
In einer Versammlung der medicinischen Akademie zu New-York im December 1849
las Dr. J Bowditch eine
Abhandlung über die thierischen und vegetabilischen Parasiten, welche die Zähne
inficiren. Er hat mikroskopische Untersuchungen der Substanz angestellt, welche sich
auf den Zähnen und dem Zahnfleisch von mehr als vierzig Personen aus allen Classen
der Gesellschaft und von der verschiedensten Körperbeschaffenheit abgesetzt hatte;
dabei entdeckte er fast in jedem Falle thierische und vegetabilische Parasiten in
großer Anzahl. Von den thierischen Parasiten waren es drei oder vier Species und von
den vegetabilischen eine oder zwei. Nur bei solchen Personen fand er den Mund ganz frei von
denselben, welche ihre Zähne täglich viermal reinigten und einmal Seife anwandten.
In allen Fällen war die Anzahl der Parasiten um so größer, je mehr die Reinlichkeit
vernachlässigt wurde.
Tabakrauch und Tabaksaft tödteten diese Parasiten durchaus nicht; ebensowenig
chlorhaltiges Wasser, die gewöhnlichen Zahnpulver, Soda, kohlensaures Ammoniak etc.
Die Anwendung von Seife zerstörte sie jedoch augenblicklich. Daraus muß man
schließen, daß die Seife das beste und geeignetste Mittel zum Reinigen der Zähne
ist; man sollte aber nur die reinste weiße Seife hiezu anwenden. (American annual of scientific discovery, 1850, S.
320.)
Ueber die Verfälschung von Apothekerwaaren in
Nordamerika.
In einer Versammlung der Akademie der Medicin zu New-York im Juni 1849
erstattete Dr. J. Bailey
Bericht über den Erfolg der Verordnung der Vereinigten Staaten hinsichtlich der
Einfuhr verdorbener oder verfälschter Apothekerwaaren (diese Verordnung wurde im
polytechn. Journal Bd. CXII S. 79 mitgetheilt).
Nach diesem Bericht wurden, seitdem das Gesetz in Wirksamkeit trat (Juli 1848), in
den Häfen der Vereinigten Staaten über 90,000 Pfd. verschiedenartiger Droguen
verworfen und confiscirt. Darunter waren: peruanische Rinde (Chinarinde) 34,000
Pfd.; Rhabarberwurzel 16,343 Pfd.; Jalappawurzel 11,707 Pfd.; Sennesblätter,
beiläufig 2000 Pfd.; andere Droguen etwa 15,000 Pfd. In Folge jener Verordnung hat
die Einfuhr verfälschter Droguen von ausländischen Märkten bedeutend abgenommen,
wogegen solche Waaren durch den inländischen Handel jetzt häufiger geliefert werden.
Namentlich wurden in der letzten Zeit beträchtliche Quantitäten von Chinin verkauft,
welches zu 20 bis 25 Proc. verfälscht war, was im Inlande geschah; der Zusatz
bestand in Mannazucker und Schwerspath, fast in gleichem Gewicht; es scheint daß man den Mannazucker
jetzt anstatt Salicin anwendet, womit früher das Chinin verfälscht wurde.
Vor mehreren Jahren wurde in Brüssel (Belgien) eine große Anstalt bloß in der Absicht
errichtet, um verfälschte Apothekerwaaren für Amerika zu liefern, wo sie ein Agent
in allen größeren Städten auf Bestellung zu verkaufen bemüht war. Die Zubereitung
und Verpackung der Artikel war so vollkommen im Vergleich mit ächten, daß sie nicht
leicht den Argwohn des Käufers erregen konnten. Seitdem die erwähnte Verordnung in
Wirksamkeit getreten ist, hat die Brüsseler Firma kein Packet mehr in Nordamerika
eingeführt; die früheren Theilhaber derselben sollen aber jetzt ihr schändliches
Gewerbe in Amerika selbst treiben, (American annual of
scientific discovery, 1850, S. 188.)