Titel: Kernwagen zum Anfertigen und Trocknen der beim Röhrenguß gebräuchlichen Sand- oder Lehmkerne; von Stewart und Comp. in St. Rollox bei Glasgow.
Fundstelle: Band 119, Jahrgang 1851, Nr. XIX., S. 99
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XIX. Kernwagen zum Anfertigen und Trocknen der beim Röhrenguß gebräuchlichen Sand- oder Lehmkerne; von Stewart und Comp. in St. Rollox bei Glasgow. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Oct. 1850, S. 160. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Stewart's Kernwagen zum Anfertigen der Sand- oder Lehmkerne. Die Patentröhrengießerei der HHrn. Stewart und Comp. in St. Rollox ist als ein Muster ihrer Art, sowohl hinsichtlich der zweckmäßigen Einrichtungen als auch der Vorzüglichkeit der Erzeugnisse bekannt. Durch die von Hrn. Stewart in der letzten Zeit erfundene Vorrichtung zum Anfertigen und Trocknen der Röhrenkerne wird bei der Röhrenfabrication eine bedeutende Ersparniß erzielt. Die Abbildungen stellen zwei Ansichten dieses Kernwagens dar. Fig. 26 ist eine Seitenansicht und Fig. 27 eine Endansicht der vollständigen Maschine. A, A sind zwei Ständer, welche auf die Enden der Hauptplatte B aufgeschraubt sind, die von vier Rädern C getragen wird, welche, um den Apparat leicht beweglich zu machen, auf den Schienen D laufen. Diese Ständer bilden oben zwei Lager E, in welchen die horizontale Achse F liegt, auf deren Enden zwei gußeiserne Scheiben G befestigt sind. Die beiden Scheiben sind so weit von einander entfernt, als es die Länge der auf der Maschine anzufertigenden Röhrenkerne erfordert, und beide sind mit einer Reihe von Tragarmen H versehen; letztere sind entweder auf die Peripherie aufgeschraubt, oder in gleicher Entfernung von einander an dieselbe angegossen, und haben den Zweck, die Kernstangen oder Röhren I aufzunehmen. Um die Enden oder Hälse der Kernröhren leichter in die Vertiefungen an den Armen H einlegen zu können, sind diese durch das schräg liegende Stück K verlängert. Die Kernröhren oder Stangen werden durch Keile L, welche in hiefür angebrachte Oeffnungen eingetrieben werden, in ihrer Lage erhalten. Die Zeichnung stellt eine Maschine mit zehn Trägern oder Tragarmen dar. In Fig. 27 sind sechs Kerne eingelegt und vollendet, während in Fig. 26 bei I eine leere Kernstange und bei J ein fertiger Kern zu sehen ist. Das feststehende Lehmbrett M, durch welches die Oberfläche des Kernes abgestreift oder abgedreht wird, ruht auf zwei Stützen N. In Fig. 27 ist eine Kernstange gerade dem Lehmbrett gegenüber gestellt, um so den Kern formen zu können, welcher wie gewöhnlich gemacht wird, wobei man die Kernstange mittelst einer aufgesteckten Kurbel in den durch die Tragarme gebildeten Lagern dreht. Ist ein Kern fertig, so dreht man die Scheiben G um den nöthigen Winkel durch die endlose Schraube O, welche in ein Rad P eingreift, das auf das Ende der Achse F aufgekeilt ist, und bringt so die nächste Kernstange in die richtige Lage zum Lehmbrett. Der Vortheil dieser Anordnung ist der, daß mehrere Kernstangen zugleich in die Scheiben eingelegt und beliebig oft überzogen werden können, ohne daß sie aus ihren Lagern gehoben werden müssen. Man braucht zu diesem Zweck nur die Scheiben mit ihrer Achse in den Lagern E zu drehen, und wenn die Kerne fertig sind, werden sie alle auf einmal sammt dem Wagen in die Trockenkammer geschoben.

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Tafel Tab.
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