Titel: | J. S. Mackenzie's Reib- und Mischmaschine. |
Fundstelle: | Band 121, Jahrgang 1851, Nr. XXI., S. 93 |
Download: | XML |
XXI.
J. S. Mackenzie's Reib- und
Mischmaschine.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, April 1851, S.
13.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Mackenzie's Reib- und Mischmaschine.
Dieser Apparat, welchen der Erfinder Mackenzie
Triturator nennt, hat den Zweck, die ermüdende Arbeit
des Stoßens und Reibens mittelst der Mörserkeule im Mörser, welche bisher bei
Bereitung von Buchdruckerschwärze, Pflastern, Malerfarben etc. nothwendig war, zu
erleichtern. Das Mischen und Reiben geschieht bei dem neuen Apparate durch ein
Pistill mittelst einer sinnreich ausgedachten Differenzbewegung.
Fig. 23 ist
eine Vorderansicht der Maschine, und in derselben das Pistill mit dem treibenden
Räderwerk zu sehen; Fig. 24 ist eine entsprechende Seitenansicht, und Fig. 25 das die
Differenzbewegung für das Pistill hervorbringende Räderwerk allein. Der Mörser A steht auf dem Fußrahmen des hölzernen Gestelles B, dessen oberer Theil die Hauptachse und das Triebwerk
trägt. Das Pistill hat einen langen Stiel, der bei C
durch ein Universalgelenke geht, das sich an einem mit Gewichten beschwerten Hebel
befindet, durch welchen das Pistill den gehörigen Druck erhält. Das obere Ende des
Pistillstieles geht durch ein kleines Schieberstück D,
welches sich in einer ausgenutheten kleinen Bahn verschieben läßt, wie dieß Fig. 25 zeigt.
Diese Bahn ist auf die untere Seite des Winkelrades E
befestigt, welches sich lose auf einem verticalen Zapfen dreht, und von einem
größeren Rade F getrieben wird, das auf die Hauptachse
aufgekeilt ist. Letztere ist mit einem Schwungrade versehen und wird durch eine
Kurbel in Bewegung gesetzt. Ein Stirnrad G steckt auf
einem Zapfen, der von einem unten auf das Rad E
geschraubten Arme getragen wird, und greift in ein Getriebe auf der Nabe des Rades
H, welches letztere mit dem Getriebe I im Eingriffe ist, das sich nicht dreht, sondern auf
der festen Drehungsachse des Rades E festsitzt. Eine
Stange J verbindet das Schieberstück D mit einer in einem Arm des Rades G eingesteckten Krummzapfenwarze, und so verursacht die
Umdrehung dieses Rades, daß der Pistillstiel sich beständig vorwärts und rückwärts
in der Bahn bewegt, die radial zum Rade E gestellt ist,
welches sich gerade über der Mitte des Mörsers A
befindet. Durch diese Bewegung erhält das Pistill große Wirksamkeit, da es sich
nicht bloß in einem Kreise des Mörsers bewegt, sondern auch quer durch denselben
geht.
Der Apparat war ursprünglich zur schnelleren Bereitung von Schafsalbe bestimmt; sein
Erfolg führte aber zur ausgedehnten Anwendung in allen den Fällen, wo ein Zerreiben
und Mischen gewünscht wird.