Titel: Tischmesser mit unsichtbarer Befestigung des Griffes, von Hilliard und Chapman in Glasgow.
Fundstelle: Band 121, Jahrgang 1851, Nr. XXII., S. 94
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XXII. Tischmesser mit unsichtbarer Befestigung des Griffes, von Hilliard und Chapman in Glasgow. Aus dem Practical Mechanic's Journal, April 1851, S. 15. Mit Abbildungen auf Tab. II. Hilliard's und Chapman's Tischmesser. Bei dieser einfachen Befestigungsmethode, der Erfindung des Hrn. Harvey Hilliard, Firma Hilliard und Chapman, wird vollkommene Festigkeit der Messerangeln in den Heften erreicht, ohne daß irgend ein äußerlich sichtbares Befestigungsmittel angewandt ist. Auch können die Messerhefte, was bei anderen Befestigungsweisen nicht der Fall ist, demungeachtet mit der größten Leichtigkeit abgenommen werden, wenn eine Reparatur oder Erneuerung eines Theiles vorgenommen werden soll. Fig. 36 ist eine Seitenansicht eines gewöhnlichen Tischmessers, wobei die Angel im Griffe punktirt ist; Fig. 37 ist eine Ansicht der Klinge, mit Angel vom Rücken aus, und Fig. 38 eine Endansicht des abgenommenen Heftes, aus welcher die Oeffnung zum Einstecken der Angel ersehen werden kann. Die Angel A hat parallele Seiten, und ist an ihrem Ende flach gemacht, so daß sich auf entgegengesetzten Seiten zwei Schultern B, B bilden. Das Heft C ist so ausgebohrt, daß der parallele Theil der Angel hindurchgehen kann; die Bohrung ist jedoch zu enge, um die Ansätze B, B durchzulassen. An entgegengesetzten Seiten der Bohrung sind der Länge nach zwei Nuthen D, D ausgestochen, deren Grund so weit von einander entfernt ist, als es die große Breite der Schultern B, B erfordert, während die Weite der Nuthen sich nach der Dicke derselben Schultern richtet. In der geeigneten Tiefe ist im Hefte eine cylindrische Aushöhlung oder erweiterte Bohrung E angebracht, deren Durchmesser so groß ist, daß die Ansätze B an der Angel in derselben gedreht werden können. Beim Befestigen wird die Angel in den Griff gesteckt, so daß die Ansätze B, B auf die Nuthen D, D treffen. Sitzen die Schultern der Klinge oben auf dem Hefte auf, so liegen die Ansätze B in der cylindrischen Erweiterung E, und das Heft wird nun gedreht, so daß die Ansätze B nicht mehr in der Richtung der Nuthen liegen. Die Angel ist auf diese Weise in dem Hefte festgehalten, und wird, um eine weitere Drehung zu verhüten, eingekittet. Soll das Heft abgenommen werden, so erwärmt man es, um den Kitt weich zu machen, dreht dann die Klinge im Hefte, und kann sie nun leicht herausziehen. Bei der einzigen bis jetzt gebräuchlichen Methode einer unsichtbaren Befestigung steckt das Messer so fest im Hefte, daß es unmöglich wieder herausgenommen werden kann.

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Tafel Tab.
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Tab. II