Titel: | R. Plummers patentirte Flachsbrechmaschine. |
Fundstelle: | Band 121, Jahrgang 1851, Nr. LXII., S. 270 |
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LXII.
R. Plummers patentirte
Flachsbrechmaschine.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1851, Nr.
1443.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Plummers Flachsbrechmaschine.
Fig. 9 stellt
diese Flachsbrechmaschine im Querschnitt,
Fig. 10 im
Längendurchschnitt, Fig. 11 in der Endansicht und Fig. 12 im Frontaufriß
dar.
Die zu bearbeitenden Flachsstengel werden auf die Tafel a,
a gelegt und zwischen den cannelirten Walzen b
und c durchgezogen. Die hintere Leitplatte führt sie
dann zwischen die Walzen c und d; von da nehmen sie den Weg über die Platte x
und zwischen die Walzen e und f; worauf sie die Maschine auf der unteren Tafel verlassen. Auf diesem
Wege werden die Flachsstengel gebrochen, d. h. die holzigen Theile von dem Bast
abgelöst. Sollte die einmalige Operation kein vollständiges Resultat geben, so läßt
man den Flachs zum zweitenmal oder überhaupt so oft, als man es für nöthig erachtet,
durch die Maschine gehen. Die Maschine wird mit Hülfe einer an dem Ende der unteren
Walze d befestigten Riemenrolle in Thätigkeit gesetzt.
Die Walze d überträgt die Bewegung auf die übrigen
Walzen mit Hülfe eines Systems von Zahnrädern. Die Peripherie der Walzen ist an
ihren Enden glatt abgedreht; an diesen Stellen liegen die Walzen auf einander, so
daß die Cannelirungen der einen Walze in die Vertiefungen der benachbarten Walze
greifen, und für den Durchgang des Flachses der nöthige Raum bleibt. Der Druck der
Walzen auf den Flachs läßt sich mittelst belasteter Hebel reguliren.
Das wesentlich Neue an dieser Maschine besteht darin, daß der Flachs bei jedem
Durchgang durch die Maschine dreimal zwischen einer geringeren Anzahl cannelirter
Walzen, als gewöhnlich, hindurch geleitet wird; ferner in der Anordnung der
Leitplatte g, g, welche dem Flachs seinen Weg um die
mittlere Walze anweist.