Titel: | Murray's Apparat zum Filtriren des Wassers. |
Fundstelle: | Band 121, Jahrgang 1851, Nr. LXXXI., S. 333 |
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LXXXI.
Murray's Apparat zum Filtriren des
Wassers.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1851, S.
1444.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Murray's Apparat zum Filtriren des Wassers.
Das gegenwärtig gebräuchlichste Filtrirmittel ist eine verschieden zubereitete poröse Steincomposition. Ich gebe zu, daß dieses Mittel
eine Zeit lang vollkommen klares Wasser und in reichlicher Menge liefert; allein der
Stein verstopft sich bald durch den Gebrauch und kann nicht leicht gereinigt werden;
man ist daher genöthigt, den Filtrirkasten mit einem neuen Filtrirmittel zu füllen,
was beinahe so kostspielig als ein neues Filter ist.
Fig. 29 stellt
meinen Filtrirapparat im Maaßstabe von 3 Zoll auf 1 Fuß im Aufriß, Fig. 30 im
Längendurchschnitt dar. Er besteht aus einer siebartig durchlöcherten kupfernen
Röhre T, welche mit mehreren Lagen Flanell f, f und Kattun c, c
überzogen ist. Die Enden der durchlöcherten Röhre sind in metallene Ringe r, r eingefügt und die Enden des Kattuns um die Ringe
s, s wasserdicht befestigt. Das filtrirende Medium
ist demnach Flanell und Kattun. Die Metallringe sind zum Theil mit einem conischen
Lederring l, l überzogen, wodurch eine wasserdichte Fuge
entsteht, welche das schmutzige von dem filtrirten Wasser trennt.
Diese sehr einfache und wohlfeile Anordnung, in einem Gehäuse D eingeschlossen, bildet den ganzen Filtrirapparat. Man befestigt ihn an
die Röhre a zwischen der Cisterne und dem Hahn A, und benützt somit den Druck der Wassersäule von der
Cisterne.
Das äußere Gehäuse besteht aus zwei Hälften, wovon die eine an die von der Cisterne
herführende Röhre a befestigt ist, die andere einen
kurzen mit einem Hahn versehenen Röhrenansatz besitzt. Die filtrirenden Röhren
werden in die eine Hälfte gebracht und dann wird der andere Theil bei E aufgeschraubt. Das in der Richtung des Pfeils
herbeifließende Wasser durchsickert den Flanell und Kattun und gelangt in den Raum
b, b, von wo es vollkommen filtrirt durch den Hahn
B abgelassen wird. Das für Haushaltungszwecke
dienliche Wasser wird durch den größeren Hahn A
abgelassen, nachdem es die Röhre T
durchströmt hat. So oft
man Wasser durch den Hahn A abläßt, werden die
Unreinigkeiten, welche sich in Folge des Filtrirens angesammelt hatten, mit
fortgespült. Es ist dieses der erste Fall, wo beim Filtriren von der Cisterne aus
der Druck einer Wassersäule angewendet wird; ein anderer Vortheil des Apparates
besteht darin, daß er einen raschen und ergiebigen Strahl reinen Wassers
liefert.