Titel: | Neuer Verdrängungsapparat zum Auslaugen pulverförmiger Substanzen mittelst auflösender Flüssigkeiten; von Edmond Robiquet. |
Fundstelle: | Band 122, Jahrgang 1851, Nr. XXIII., S. 108 |
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XXIII.
Neuer Verdrängungsapparat zum Auslaugen
pulverförmiger Substanzen mittelst auflösender Flüssigkeiten; von Edmond Robiquet.
Aus dem Journal de Pharmacie, Septbr. 1851, S.
168.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Robiquet's Verdrängungsapparat zum Auslaugen pulveriger
Substanzen.
Ich habe in der Construction des Verdrängungsapparats eine Abänderung gemacht,
wodurch dessen Anwendung viel bequemer wird.
Der Apparat Fig.
19 besteht wie gewöhnlich aus einem sehr verlängerten Scheidetrichter B, welcher oben mit einem eingeschliffenen Stöpsel A versehen ist, und aus einer Flasche C.
Der Körper m, n, o, p des Stöpsels ist hohl; in seine
äußere Oberfläche ist ein Loch von 2 Millimeter Durchmesser gebohrt; eine ähnliche
Oeffnung ist an der unteren Oberfläche des Stöpsels bei e am Hals und an der Oeffnung des Scheidetrichters bei d und h, endlich am Hals der
Flasche bei g angebracht.
Das Spiel des Apparats ist nun leicht zu verstehen; wenn man die Oeffnungen f und d einander gegenüber
anbringt, so communicirt die äußere Luft mit der in dem Scheidetrichter enthaltenen
Luft (weil der Stöpsel hohl und bei e durchbohrt
ist).
Dieselbe Communication wird stattfinden, wenn die Oeffnung h mit der Oeffnung g zusammenfällt.
Will man hingegen den Durchgang der atmosphärischen Luft verhindern und den Apparat
luftdicht schließen, so muß man den Stöpsel und den Scheidetrichter drehen, bis die
Oeffnungen nicht mehr correspondiren.
Mittelst dieser so einfachen Abänderung kann man den Druck der äußeren Luft und das
Auslaufen der auslaugenden Flüssigkeit nach Belieben reguliren.
Schließlich muß ich noch eine zu ergreifende Vorsichtsmaßregel angeben, um zu
verhindern daß ein Theil der Flüssigkeit welche sich aus dem Scheidetrichter in die
Flasche begibt, durch die Oeffnung g entweichen kann,
wenn sich letztere der Oeffnung h gegenüber befindet.
Dazu genügt es, am Boden des Scheidetrichters einen baumwollenen Pfropf anzubringen, welcher sich
in eine Spitze endigt. Um diese Spitze wickelt man einen kleinen Platindraht (oder
in dessen Ermangelung einen Seidenfaden), dessen Ende man gegen denjenigen Theil der
Oeffnung richtet, welcher sich der Oeffnung h gerade
gegenüber befindet. Auf diese Weise verfolgt die Flüssigkeit den Weg, welcher ihr
durch den Draht gewissermaßen angezeigt wird, und sie kann nie zur Flasche
hinauslaufen.