Titel: Taschen-Regenschirm von Wilson und Matheson in Glasgow.
Fundstelle: Band 122, Jahrgang 1851, Nr. LIII., S. 254
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LIII. Taschen-Regenschirm von Wilson und Matheson in Glasgow. Aus dem Practical Mechanic's Journal, April 1851, S. 12. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Wilson's und Matheson's Taschenregenschirm. Der Taschenregenschirm von Wilson und Matheson macht, wie dieß schon der Name ausdrückt, das Mitnehmen eines Schirmes nicht mehr lästig, denn derselbe kann in das Eck eines Mantelsackes gepackt, oder in eine mäßig große Tasche gesteckt werden. Diese außerordentliche Geschmeidigkeit des Schirmes wird dadurch erreicht, daß man die Hauptrippen oder Fischbeine des Gestelles in der Mitte mit einem Scharniere versieht, so daß sie sich auf die halbe Länge zusammenschlagen lassen, welche sie bei geöffnetem Schirme haben. Fig. 12 stellt das halb geöffnete Regenschirmgestell (im 12 ten Theil der natürlichen Größe) dar, wobei die vorderen Fischbeinhälften etwas zurückgeschlagen sind. Fig. 13 zeigt den Schirm in zusammengelegtem Zustande, wo man ihn in die Tasche stecken kann. Jede der Rippen besteht aus zwei Hälften A, B, welche durch ein metallenes Scharnier C mit einander verbunden sind, so daß die äußere Hälfte B so weit zurückgeschlagen werden kann, daß sie parallel zur anderen Hälfte A liegt, und die Länge der Rippen also nur halb so groß ist als bei geöffnetem Schirme. Ist der Schirm geöffnet, so hat er ganz das Aussehen eines gewöhnlichen Regenschirmes. Soll der Schirm zusammengelegt werden, so nimmt man den Stock D aus dem Ringe E heraus, an welchem die Rippen befestigt sind, und zwar dadurch, daß man den Stock etwas dreht, um den im Stocke befestigten Stift F mit einer der Länge nach im Ringe E befindlichen Nuth G zusammentreffend zu machen. Diese Nuth ist im Ringe E kreisförmig fortgesetzt, so daß, wenn der Stock eingesteckt und gedreht ist, der Ring Weber aufwärts noch abwärts am Stock gleiten kann. Den herausgenommenen Stock kann man als gewöhnlichen Spazierstock gebrauchen, und nachdem man die unteren Rippenhälften aufwärts geschlagen hat, wird der Schirm wie gewöhnlich zusammengelegt, so daß derselbe die in Fig. 13 dargestellte compendiöse Form hat. Um den Schirm sicherer offen zu erhalten, ist die gewöhnliche aus einem umgebogenen Draht bestehende Feder durch einen metallenen Haken H ersetzt, welcher flach ist, sich um ein am Stocke befindliches Scharnier dreht, und von einer darunter gelegten Feder auswärts getrieben wird. Ein seichter Einschnitt oben an dem Haken gibt dem Ringe E einen guten Halt. Wird der Stock als Spazierstock gebraucht, so kann der Haken H durch einen kleinen Federhaken I in seiner Vertiefung erhalten werden, so daß derselbe nicht vorsteht. Schirme nach demselben Princip werden auch noch mit zusammenlegbarem Stocke gemacht, so daß man den ganzen Schirm leicht in ein kleines Futteral bringen kann.

Tafeln

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