Titel: | Ueber Brown's Luppen-Zängemaschine. |
Fundstelle: | Band 125, Jahrgang 1852, Nr. XLV., S. 173 |
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XLV.
Ueber Brown's Luppen-Zängemaschine.
Ueber Brown's Luppen-Zängemaschine.
Wir haben die Beschreibung dieser neuen und sehr zweckmäßigen
Werkzeug-Maschine bereits im polytechn. Journal Bd. CXXI S. 344 aus dem London Journal of Arts, Juli 1851, mitgetheilt; das
Septemberheft derselben Zeitschrift enthält S. 260 etc. weitere ergänzende Mittheilungen über
diesen Gegenstand, welche ebenfalls in dem Verein der Maschinenbauer zu Birmingham,
von Hrn. Beasley aus dem
benachbarten Smethwick vorgetragen wurden, und denen wir das Nachstehende
entlehnen.
Der Zweck der erwähnten Maschine ist, die aus den Puddelöfen kommenden Luppen
schneller, wirksamer und wohlfeiler zu zängen, als dieß nach dem gewöhnlichen
Verfahren mit Hämmern oder Quetschmaschinen geschehen kann; der Erfinder dieser
Zängemaschine, J. Brown, Walzenabdreher auf den
Oak-Farm-Eisenwerken bey Dudley, ließ sich dieselbe unlängst
patentiren.
Man hat seit einer Reihe von Jahren verschiedene Methoden ersonnen, um das Zängen
mittelst Hämmern zu verdrängen, und mehrere derselben sind sehr sinnreich und
zweckmäßig; allein so alt, unwissenschaftlich und roh der Zängeproceß mit Hämmern
auch ist, so hat man ihm doch bis jetzt immer den Vorzug gegeben, weil man der
Meinung war, daß nur auf diese Weise ein möglichst reines Puddeleisen erlangt werden
könne. Es mag dieß in Bezug auf die bis jetzt gekannten Zängemaschinen der Fall
seyn, aber Brown's Maschine
ist in Bezug auf Construction und Wirksamkeit von den bisherigen sehr verschieden
und in jeder Beziehung zweckmäßiger als die Hämmer und die gewöhnlichen
Quetschmaschinen.
Das Zängen der Luppen ist bekanntlich derjenige Proceß, welcher mit dem Eisen
vorgenommen wird, sobald es aus dem Puddelofen kommt, und es ist dabei sehr
wesentlich, daß das Metall eben so wirksam als schnell in eine gleichartige und von
Schlacken freie feste Masse verwandelt wird. Der Haupteinwurf, welchen man gegen das
Zängen des Eisens mittelst gewöhnlicher Quetschmaschinen macht, besteht in der Menge
von Schlacken, die in demselben eingeschlossen bleiben, wodurch natürlich die Güte,
besonders die fadige Textur des Eisens, sehr leidet, indem es stets mehr oder
weniger unganz bleibt. Das Zängen bestimmt daher den Charakter und die Güte des
Eisens, weil die Unreinigkeiten durch keinen spätern Proceß gänzlich entfernt
werden.
Aus der a. a. O. gegebenen Beschreibung wird man sich erinnern, daß die neue
Zängemaschine aus drei großen spiralförmigen horizontal liegenden Walzen besteht,
die sich alle in gleicher Richtung drehen. Die Luppen aus den Puddelöfen werden in
den dreiseitigen Raum zwischen den Walzen gelegt und mittelst der drehenden Bewegung
mit großer Gewalt zusammengedrückt. Die Maschine übt eine sehr starke knetende
Wirkung auf das Eisen aus und preßt die Schlacken aus demselben, welche an den Seiten der
untersten Walze frei abfließen können. Wegen der spiralförmigen Gestalt der Walzen
wird der Raum zwischen denselben nach und nach enger; sie üben von allen Seiten, und
besonders auch an den Enden, eine steigende Zusammendrückung auf das Eisen aus, und
dasselbe verläßt die Walzen in demselben Augenblicke, wo eine andere Luppe oben in
die Maschine gelangt. Eine von den beiden obern Walzen hat ein verschiebbares Lager,
so daß sie zurücktritt, wenn eine größere Luppe in die Maschine gelangt, damit
letztere nicht beschädigt werden kann; sie werden durch ein Gegengewicht und durch
zwei große Schrauben mit dreifachem Gewinde in ihrer Lage erhalten, so daß eine
große sowohl wie eine kleine Luppe, jedoch innerhalb gewisser Gränzen, mit demselben
Druck und auf dieselbe wirksame Weise gezängt werden, wie die regelmäßig geformten
Luppen.
Ein wesentlicher Vortheil dieser Maschine ist die Ersparniß an Zeit, welche damit
erzielt wird; sie macht fünf Umdrehungen in der Minute und zängt bei jeder Umdrehung
eine Luppe, so daß 12 Secunden für jede Luppe erforderlich sind; beim gewöhnlichen
Zängeproceß unter dem Hammer sind hingegen per Luppe
60–80 Secunden erforderlich, also beiläufig die sechsfache Zeit. Durch dieses
schnelle Zängen ist es thunlich, die Luppe mit einer weit höhern Temperatur zwischen
die Luppenwalzen zu bringen, und die Rohschienen können daher viel besser bearbeitet
werden, als beim Zängen unter dem Hammer, da dieser Proceß und das Auswalzen zu
Rohschienen in einer Hitze erfolgt.
Eine besondere Berücksichtigung verdient auch die Ersparung an Arbeitslöhnen. Die
Maschine ist selbstthätig und bedarf keines Arbeiters zur Bedienung, während zum
Zängen unter dem Hammer ein geschickter Schmied erforderlich ist und zuweilen auch
zwei.
Wegen der größern Geschwindigkeit womit das Zängen bewirkt wird, die beiläufig das
Sechsfache des Zängens mit dem Hammer beträgt, kann die Maschine auch eine weit
größere Anzahl von Puddelöfen bedienen, und die Puddelarbeit kann weit regelmäßiger
fortgehen, als wenn z.B. ein Hammer die Luppen von mehr als acht Puddelöfen zu
zängen hat. Mit der neuen Maschine können so viele Puddelöfen verbunden werden, als
es der Raum nur immer gestattet, wobei es sich von selbst versteht, daß die Oefen
nicht zu fern von der Zängemaschine liegen, weil sonst die Luppen zu sehr abgekühlt
werden. Die Maschine behält dessenungeachtet stets viel Zeit übrig, und die
Nachtheile eines zu langen Zurückhaltens der fertigen Luppen in den Oefen fallen auf
diese Weise weg, selbst wenn nicht alle Puddelöfen gleich regelmäßig arbeiten.
Ferner ist der Verlust durch Abnutzung der Werkzeuge viel größer bei Anwendung der
Hämmer als bei der Zängemaschine, weil das glühende Eisen fünf- bis sechsmal
länger mit dem Hammer und Amboß in Berührung bleibt als mit der Maschine, und weil
die Schlacken auf dem Amboß und Amboßstocke liegen bleiben, während sie von der
Maschine fortwährend abfallen; weil es ferner unmöglich ist auf den Hammer
fortwährend einen Wasserstrahl fallen zu lassen, was bei der Maschine geschieht: so
wird der Hammer sehr schnell abgenutzt, besonders wenn er in ununterbrochenem
Betriebe ist. Hämmer haben auch noch das Nachtheilige, daß bei ihnen viel Brüche
erfolgen, besonders beim Helme, und dieser Nachtheil ist um so bedeutender, weil
dadurch längere Stillstände veranlaßt werden.
Die Reparaturen welche die Zängemaschine dagegen veranlaßt, sind unbeträchtlich, die
geringe Reibung bei ihrem Betriebe und ihre langsame Bewegung lassen nur eine
geringe Abnutzung zu; und da die größte Kraft welche sie zu ihrem Betriebe
erfordert, nicht größer als die zu einem Hammer nöthige ist, so fallen Brüche nur
selten vor, vorausgesetzt daß ihre verschiedenen Theile in einem zweckmäßigen
Verhältniß stehen. Die auf dem Eisenwerke des Berichterstatters in Thätigkeit
befindliche Maschine, die einzige bis jetzt vorhandene, ist sechs Monate lang in
ununterbrochenem Betriebe gewesen, ohne daß irgend eine andere Reparatur nothwendig
war, als die durch mangelhafte Einrichtung einiger Theile veranlaßte. Hr. Beasley ist daher der Meinung, daß
die Reparaturkosten und die Abnutzung sich jährlich auf 20 bis 30 Pfd. Sterling
belaufen, während ein Hammer mit der Hälfte der Leistung die zehnfachen Kosten
verursacht.
Zunächst kommt auch die Kraftersparung, welche die Maschine veranlaßt, in Betracht;
ein Hammer erheischt fortwährend dieselbe Triebkraft. Bei der Maschine ist aber das
Maximum derselben nur während des sechsten Theils der Zeit, d.h. kurz vor dem
Austreten der Luppe erforderlich. Da ferner die gezängten Luppen weit wärmer
zwischen die Walzen kommen, so erfordern sie auch nicht so viel Triebkraft als unter
den gewöhnlichen Verhältnissen des Zängens mit dem Hammer.
Um die zu der Zängemaschine erforderliche Triebkraft zu bestimmen, machte man eine
Reihe von vergleichenden Versuchen mit derselben und mit dem Hammer, und nahm die
Indicatoren-Curven von der Dampfmaschine nicht nur dann ab, als die
Dampfmaschine sowohl Hammer und Zängemaschine, als auch Luppenwalzwerk zusammen
betrieb, sondern auch dann als die Zängemaschine allein im Betriebe war. Diese Versuche stellten die
Ingenieure Siemens und Marshall an. Während der Versuche wurde die Dampfmaschine in einem
gleichförmigen Gange von 20 bis 21 Kolbenhüben in der Minute erhalten, und zwar auch
dann, als der Hammer und die Luppenwalzen ausgerückt waren.
Nach den durch die Indicatoren-Curven ausgedrückten Resultaten entsprach die
mittlere Kraft, welche der Betrieb der Maschine erforderte, einem Druck von 0,84
Pfd. per Quadratzoll oder 8 3/4 Pferdekräften; wogegen
der mittlere Kraftverbrauch beim Betriebe des Hammers sich auf 2,40 Pfd. Druck per Quadratzoll oder auf 24 3/4 Pferdekräfte belief. Die
Zängemaschine vollendete aber jeden Proceß in 12 Secunden, während der Hammer 60 bis
80 Sec. dazu gebrauchte. Folglich ist das Verhältniß der Gesammtkraft 105 (8 3/4
× 12) zu 1732 (24 3/4 × 70) = 1 : 16 1/2. Die zum Betriebe des Hammers
erforderliche Kraft ist also 16 1/2 mal größer als diejenige welche mit der
Zängemaschine dieselbe Leistung gibt.
Eine ähnliche Vergleichung wurde auch zwischen der Zängemaschine und dem Hammer
angestellt, als jene oder dieser mit dem Luppenwalzwerk zusammen im Betriebe war,
wie es gewöhnlich der Fall ist.
Es wurde eine Reihe von fünf Indicatoren-Curven während des vereinigten
Betriebes der Zängemaschine und des Luppenwalzwerks abgenommen, während zehn Luppen
in ununterbrochener Reihe unmittelbar von der Maschine zu den Walzen kamen und zu
Rohschienen ausgestreckt wurden. Die Walzen konnten aber nicht rasch genug die
gezängten Luppen verarbeiten, obgleich deren stets drei auf einmal zwischen den
Walzen waren, weil eine Maschine stets drei Walzenpaare mit gezängten Luppen zu
versehen im Stande ist.
Es wurde dann eine entsprechende Reihe von fünf Indicatoren-Curven während des
vereinigten Betriebes des Hammers und des Luppenwalzwerks abgenommen, und zwar
während sich eine Luppe unter dem Hammer und die vorhergehende unter den Walzen
befand. Diese Curven zeigten, daß während des Processes der stärkste Dampfdruck
stattfand, weil der Indicator immer wieder auf die unterste Linie zurückkam, nachdem
die oberste gezeichnet war. In diesem Falle zeigten die Indicatoren-Curven,
daß die zum Betriebe der Maschine und Walzen verbrauchte mittlere Kraft 7,13 Pfd.
Druck per Quadratzoll oder 64 Pferdekräfte betrug, die
mittlere Kraft aber zum Betriebe des Hammers und der Walzen 9,43 Pfd. Druck per Quadratzoll oder 84 3/4 Pferdekräfte.
Diese Resultate lassen sich nicht auf dieselbe Weise vergleichen wie in dem obigen
Falle, wo Maschine und Hammer für sich allein betrieben wurden. Die Zeit eines jeden
Walzprocesses war nämlich verschieden (sie betrug etwa 40 Secunden) und das Eisen
konnte nicht so rasch ausgewalzt werden als es gezängt worden war; jedoch muß
bemerkt werden, daß die ganze Steigerung der Kraft zum Betriebe der Walzen wirklich
beim Mitbetriebe der Maschine geringer war als beim Mitbetriebe des Hammers,
obgleich im erstem Falle drei Stäbe zwischen den Walzen waren, im zweiten aber nur
einer. Er läßt sich hieraus die große Kraftersparung beim Auswalzen der mit der
Maschine gezängten Luppen im Vergleich mit der Kraft folgern welche beim Auswalzen
der mit dem Hammer gezängten Luppen erforderlich ist, weil sie im ersten Falle viel
wärmer zwischen die Walzen kommen als im zweiten.
Hr. Beasley bemerkte ferner,
daß er seit dem früheren Vortrage über die Zängemaschine noch einige Versuche über
die Festigkeit des Eisens angestellt habe, welches auf die beschriebene Weise
fabricirt wurde. Diese Versuche seyen vollkommen genügend ausgefallen. Es wurden
vier Stäbe von 1 1/8 Zoll Durchmesser auf gleiche Weise und von demselben Eisen aus
Luppen angefertigt, von denen die einen unter dem Hammer und die andern mit der
Maschine gezängt worden waren. Diese Stäbe wurden mit der hydraulischen Presse von
Parkes probirt, welche in Tipton zum Probiren des
Ketteneisens angewendet wird. Der erste Stab von der Maschine zeigte eine Festigkeit
von 26 1/2 Tonnen, ehe er zerbrach. Der erste Stab von dem Hammer trug 27 1/2
Tonnen; der zweite von der Maschine 26 Tonnen, und der zweite von dem Hammer 25 1/2
Tonnen. Er probirte dann auch zwei Stäbe von 1 1/8 Zoll Durchmesser, welche gebogen
worden waren; derjenige von der Maschine trug 25 1/2 Tonnen, und der eine von dem
Hammer ebensoviel. Dann kamen zwei Stäbe von 1 1/2 Zoll Durchmesser, welche
übereinander gebogen worden waren, zur Probe; derjenige von dem Hammer zeigte 38
Tonnen, und der von der Maschine 40 Tonnen. Es ergab sich daher, daß kein
wesentlicher Unterschied in der Festigkeit des Eisens stattfindet, welches auf die
eine oder die andere Weise fabricirt wurde. Hr. Beasley ist jedoch der Meinung, daß für andere
Eisensorten das Zängen mit der Maschine zweckmäßiger ist als dasjenige mit dem
Hammer; er zeigte einige Stücke Reifeisen vor, die sehr zähe waren, ferner mehrere
andere Eisensorten, deren Luppen sämmtlich mit der Maschine gezängt worden
waren.
Hinsichtlich der relativen Productionskosten des auf beide Weisen fabricirten Eisens
bemerkte Hr. Beasley, daß er
darüber noch keine genauen Berechnungen aufstellen könne. Jeder Eisenhüttenmann
wisse aber, daß die Kosten welche ein Zängehammer wegen seiner bedeutenden Abnutzung
und seiner häufigen Brüche veranlasse, wenigstens 1 Shilling per Tonne betragen. Er habe gefunden, daß durch die Maschine etwa eine
Ersparung von 15 Pence per Tonne erzielt werde, außer
der Ersparung an Kraft und Reparaturkosten; in größeren Werken werde aber die
Ersparung noch bedeutender seyn, denn er besitze nicht die hinlängliche Anzahl von
Puddelöfen um die Maschine in ununterbrochenem Betriebe zu erhalten, und dieß müsse
natürlich von bedeutendem Einfluß auf die Productionskosten seyn.
Ein Mitglied des Vereins bemerkte, er habe gesehen, daß eine von der Maschine
gezängte Luppe bei einigen Hammerschlägen die sie auf ihre Enden erhielt, noch
Schlacke fahren ließ; er glaube daher, daß es zweckmäßig sey, die von der Maschine
gezängten Luppen sofort unter den Hammer zu bringen, um die übrigen Schlacken noch
fortzuschaffen.
Darauf erwiederte Hr. Beasley,
daß in dem erwähnten Falle die Luppe höchst wahrscheinlich eine geringere als die
vorschriftsmäßige Größe und Schwere gehabt habe. Diese betrage 90 Pfund, allein 20
Pfd. darüber und darunter könne der beste Puddler nicht vermeiden, und es seyen
daher die Stellschrauben an der Zängemaschine angebracht, um die dadurch
entstehenden Nachtheile mehr oder weniger zu verhindern. Wenn nun die gezängten
Luppen unter die Walzen kommen, so ist die Schlacke noch so flüssig, daß zwischen
den Streckwalzen die noch in dem Eisen befindliche Schlacke gänzlich herausgepreßt
wird, und die Walzen daher dasselbe verrichten, was mit einem Hammer bewirkt werden
könnte.
Es wurde noch von mehreren Seiten für und wider die Zweckmäßigkeit gesprochen, auf
das Zängen mit der Maschine ein Schmieden unter dem Hammer folgen zu lassen. Hr.
Beasley bemerkte aber, daß
er sich durch polirte Eisenstücke überzeugt habe, daß das in der Maschine gezängte
Eisen eben so rein von Schlacken sey, als das unter dem Hammer gezängte, ja er ist
der Meinung, daß bei dem letztern Verfahren weit eher ein Stückchen Schlacke in dem
Eisen bleiben könne als bei dem erstern.
Ein anderes Mitglied war ganz seiner Ansicht; er bemerkte, daß man sich durch eine
genaue Betrachtung der Wirksamkeit der Maschine, die er durch ein Modell derselben
nachwies, leicht überzeugen könne, daß sie das Ausquetschen der Schlacke bei weitem besser
bewirken müsse als ein Hammer, weil ein solcher bei manchem Schlage weit eher eine
kleine Schlackenmasse in dem Eisen so einschließen könne, daß es durch die spätere
Bearbeitung nicht zu entfernen sey.
Hr. Beasley bemerkte über die
Wärme womit die Luppe aus der Maschine kommt, daß er bei derselben zwei Luppen unter
dem Hammer habe zusammenschweißen können, und zwar eben so leicht als wenn sie eben
erst aus dem Ofen gekommen wären. Er ist der Meinung, daß dieses Verfahren die
gezängten Luppen zusammenzuschweißen ehe sie zu Rohschienen ausgewalzt werden,
besonders bei der Schienenfabrication sehr zweckmäßig sey
und man dadurch in den Stand gesetzt werde, die Schienen weit billiger als nach dem
jetzigen Verfahren herzustellen.
Auf die Bemerkung des Vorsitzenden, daß es wünschenswerth wäre vergleichende Proben
mit dem mittelst der Maschine gezängten Eisen und dem in andern Hütten auf die
gewöhnliche Art fabricirten anzustellen, erwiederte Hr. Beasley: vergleichende Proben können nur mit
solchen Eisenstäben angestellt werden, die von Luppen herrühren, welche in demselben
Ofen gemacht worden sind, weil unter andern Umständen die ursprüngliche Qualität des
Eisens zu verschieden seyn könne und man folglich keine sicheren Resultate erlangen
würde.
Der Verein beschloß diesem wichtigen Gegenstande ferner seine Aufmerksamkeit zu
widmen.