Titel: | Ueber eine sehr harte, aber hämmerbare Silberlegirung; von Germain Barruel. |
Fundstelle: | Band 127, Jahrgang 1853, Nr. IX., S. 46 |
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IX.
Ueber eine sehr harte, aber hämmerbare
Silberlegirung; von Germain
Barruel.
Aus den Comptes rendus, Novbr. 1852, Nr.
21.
Barruel, über eine sehr harte, aber hämmerbare
Silberlegirung.
Beim Verarbeiten eines Silbererzes aus Südamerika erhielt ich einen Zain, welchen ich
nach der angewandten Behandlungsmethode und seiner glänzenden Weiße für ziemlich
feines Silber halten mußte. Als ich aber zum Probiren desselben schritt, zeigte er
unter der Blechschere einen solchen Widerstand, daß ich einen Gehalt von 750
Tausendtheilen erwarten mußte; die Probe ergab jedoch einen Gehalt von 994
Tausendtheilen. Es hatten folglich nur 6 Tausendtheile fremder Metalle hingereicht,
um dem Silber diesen ungewöhnlichen Widerstand zu ertheilen, ohne ihm seine
Hämmerbarkeit zu benehmen.
Hr. v. Cailleux, früher Generaldirector der Museen, für
welchen ich das Silbererz verarbeitet hatte, ließ aus diesem Silber Messerklingen
und eine Raspel von großer Härte machen. Als Ursache dieser Härte, ungeachtet eines
so hohen Gehalts, ergaben sich folgende Bestandtheile: 3 1/2 Tausendtheile Eisen, 2
Tausendtheile Kobalt und 1/2 Tausendtheil Nickel.
Ich habe diese Legirung von größerer und geringerer Härte mittelst verschiedener
Verhältnisse dieser Metalle dargestellt. Bei einer der besten hatte ich die drei
Metalle zu gleichen Theilen zugesetzt.
Eine derartige Legirung gestattet verschiedene Anwendungen, z.B. für Hahnen gewisser
Apparate, für Medaillen, deren Relief viel dauerhafter wäre als bei den mit den
jetzt gebräuchlichen Legirungen geschlagenen.