Titel: Maschine zur Fabrication der Nägel und Stifte; von den Gebrüdern Japy, Fabrikanten zu Paris.
Fundstelle: Band 128, Jahrgang 1853, Nr. C., S. 408
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C. Maschine zur Fabrication der Nägel und Stifte; von den Gebrüdern Japy, Fabrikanten zu Paris. Aus Armengaud's Génie industriel, Febr. 1853, S. 86. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Japy's Maschine zur Fabrication der Nägel und Stifte. Diese Verbesserungen bestehen hauptsächlich in der Anwendung des vulcanisirten Kautschuks anstatt der Springfedern, welche seither bei diesen Apparaten gebräuchlich waren. Bekanntlich werden diese Federn bald sehr matt, nutzen sich ab und brechen nicht selten, so daß sie fast alle Tage durch andere ersetzt werden müssen; überdieß verlieren sie nach einer gewissen Arbeitszeit merklich an Spannkraft, und selbst wenn sie nicht brechen sollten, müßte man sie daher durch neue ersetzen. Außerdem verursachen sie Stöße, nachtheilige Erschütterungen und machen ein unangenehmes Geräusch, weßhalb man sie seit einiger Zeit durch platte Federn ersetzt hat. Die Anwendung von Kautschukfedern beseitigt alle diese Nachtheile und gewährt den Vortheil eines constanten und vollkommen regelmäßigen Drucks. Diese Federn werden mittelst Scheiben von geeigneter Dicke und dem erforderlichen Durchmesser gebildet, welche durch frei angebrachte Metallscheiben oder Blätter getrennt sind, zwischen welchen sie mehr oder weniger zusammengedrückt werden können. Dieses ganze System wird in eine gußeiserne Büchse oder einen Cylinder eingeschlossen und mitten durch geht die Kolbenstange oder der Helm des Hammers, welcher den Kopf des Nagels oder des Drahtstiftes ausprägen soll. Man kann von diesem System sowohl bei schwächeren als bei stärkeren Maschinen Gebrauch machen.Wir verweisen auf Schmerber's Stempelhammer mit Federn von vulcanisirtem Kautschuk, beschrieben im polytechn. Journal Bd. CXXIII S. 329.A. d. Red. Fig. 16 stellt einen Verticaldurchschnitt in der Längenrichtung eines solchen Apparates, parallel der Ebene des Stempels, welcher den Nagelkopf prägen soll, dar. Wie bei den gewöhnlichen Maschinen dieser Art, läuft dieser Kolben oder Hammer a an dem einen Ende in den stählernen Stempel b aus, welcher dazu dient, den Kopf des Nagels c zu bilden, der zwischen die beiden Backen d eingeschraubt ist. Der Schwanz oder Helm dieses Hammers verlängert sich nach hinten, und anstatt, wie gewöhnlich, mit den Spiralfedern in Berührung zu treten, läßt man ihn mitten durch die Metallscheiben e und durch die Scheiben von vulcanisirtem Kautschuk f hindurchgehen. Diese Scheiben sind in der gußeisernen Büchse g einander parallel angebracht, und letztere ist mit dem Gestell der Maschine selbst fest verbunden; sie sind durch die Scheiben e getrennt, welche so angeordnet sind, daß sie ihre Stellung zur Achse der hindurchgehenden Stange beibehalten müssen. In Fig. 17 ist eine Metallscheibe e und eine Kautschukscheibe f besonders abgebildet. Der Helm des Hammers ist mit einem starken Ansatz oder einer kreisförmigen Scheibe h versehen, welche genau in den innern Raum der Büchse paßt und mit der ersten Scheibe in Berührung steht. Die Büchse ist am andern Ende geschlossen, so daß die Feder zwischen diesem Boden und den: Ansatz eingeschlossen ist. An der Treibwelle i ist das Excentricum j angebracht, welches den Kolben von der Rechten zur Linken in Bewegung setzt, so daß er die Federn zusammendrücken muß. In dieser Stellung hat der Ansatz h, welcher dem Kolben gefolgt ist, alle Scheiben f zurückgedrängt, die viel dünner erscheinen und, da sie stark comprimirt sind, eine sehr bedeutende Spannkraft besitzen. Sobald daher das Excentricum den hervorstehenden Theil des Kolbens, mittelst dessen es ihn vorwärts triev, verläßt, streben alle Scheiben ihre anfängliche Dicke wieder anzunehmen und treiben den Hammer mit einer um so größeren Kraft vorwärts, je mehr sie zusammengedrückt waren. Sobald der Stoß geschehen ist, führt das Excentricum neuerdings den Kolben zurück, um dieselbe Operation zu wiederholen. Man kann die Stärke der Hammerschläge nach Belieben vergrößern oder verringern, indem man entweder die Anzahl der Scheiben vervielfältigt oder vermindert, oder indem man ihre Dicke größer oder geringer wählt, oder endlich, indem man größere oder kleinere Excentrics anwendet. Man kann sonach die Wirkung des Hammers stets der Stärke der Nägel oder Drahtstifte, welche man fabriciren will, entsprechend erzielen.

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