Titel: Gillespie's Inclinometer zum Nivelliren bei Drainirungs- und Straßenarbeiten.
Fundstelle: Band 130, Jahrgang 1853, Nr. XXVI., S. 115
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XXVI. Gillespie's Inclinometer zum Nivelliren bei Drainirungs- und Straßenarbeiten. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Juli 1853, S. 86. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Gillespie's Inclinometer. Dieses Instrument wurde ursprünglich in der Absicht vorgerichtet, um die Drainirungs-Arbeiten zu erleichtern, indem es dabei hauptsächlich auf einen genauen und gleichförmigen Fall ankommt; in dem speciellen Fall sollte das Fundament eines Hauses trocken gelegt werden, indem 2 1/2 Fuß unter der Thürschwelle sehr viel Wasser vorkam, weßhalb man in einer Tiefe von 5 1/2 Fuß Drainröhren anlegte. Indem man nun die Arbeit in einer solchen Tiefe begann, war es wesentlich, den Fall mit Genauigkeit herzustellen, um das Wasser vollständig ableiten zu können, und weil überdieß ein jeder Rücktritt des Wassers für das Haus mit Gefahr verbunden gewesen wäre. Das Instrument, welches jetzt in allgemeinerer Anwendung ist und von mehreren Mechanikern in Edinburgh angefertigt wird, besteht, wie Fig. 24 zeigt, aus einem hölzernen Parallelogramm ABCD, und es ist einleuchtend, daß AD parallel seyn muß. Um die Abweichung der obern Linie AD von der Horizontalen zu zeigen, wodurch der Fallwinkel nachgewiesen wird, hat das Instrument ein um ein Scharnier bei A bewegliches Lineal A, E, welches über AD hinaufreicht, und dasselbe ist rechtwinkelig mit EF verbunden. Ein Theil dieser senkrechten Regel ist auf der Kante in Zolle und jeder Zoll in Sechzehntheile getheilt; auf der vorderen Seite hat diese Regel eine Vertiefung zur Aufnahme des an einer Schnur hängenden Lothes G, H. Ein Quadrant K, welcher mittelst einer Verzahnung auf feiner äußern Peripherie und eines Getriebes L auf und nieder bewegt werden kann, hebt und senkt das Lineal A, E, bis das senkrechte Lineal E, F wirklich im Lothe hängt. In dieser Stellung kann der Quadrant K mittelst einer Stellschraube befestigt werden. Wenn nun das Lineal A, E waagrecht ist, während AD den Fall anzeigt, so wird die Differenz zwischen der horizontalen Ebene und dem Fallen nothwendig durch die Graduirung auf E, F angegeben. Auf A, E ist ein Fernrohr I, J angebracht, um die Nivellirung auf eine größere Entfernung vornehmen zu können; auch kann man auf diese Weise geringe Höhen messen. M, N ist ein Richtscheit, wodurch der Sohle des Fallens eine größere Genauigkeit gegeben werden kann, indem man das Instrument mit Holzschrauben darauf befestigt. Jedenfalls ist dieses einfache Instrument zu Drainirungs- und Straßenarbeiten sehr brauchbar.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II