Titel: | Kalander zum Appretiren von Leinwand, Kattun etc., welchen sich Colin Mather und William Platt, Ingenieure zu Salford in Lancashire, am 11. Novbr. 1852 patentiren ließen. |
Fundstelle: | Band 131, Jahrgang 1854, Nr. VI., S. 17 |
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VI.
Kalander zum Appretiren von Leinwand, Kattun
etc., welchen sich Colin
Mather und William
Platt, Ingenieure zu Salford in Lancashire, am 11. Novbr. 1852 patentiren ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August
1853, S. 95.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Mather's Kalander zum Appretiren von Leinwand etc.
Die Erfindung betrifft einen Mechanismus, mittelst dessen der Zeug diejenige Appretur
erhält, welche ihm seither durch Mangvorrichtungen ertheilt wurde. Der Kalander
besteht aus drei Walzen, zwischen denen eine Walze angeordnet wird, um welche man
den zu appretirenden Zeug gerollt hat. Die obere Walze wird durch Gewichte oder
mittelst hydraulischen Druckes gegen die beiden andern Walzen gepreßt, und diese
Walzen erhalten eine Bewegung zuerst nach der einen, dann nach der andern Richtung,
wodurch die Richtung des Drucks gegen die Zeugwalze beständig geändert wird.
Fig. 18
stellt die Maschine in der Seitenansicht,
Fig. 19 in
der Endansicht und
Fig. 20 im
Grundrisse dar. a ist das Maschinengestell; b, b, b sind drei eiserne Walzen; c, die Walze, um welche der zu appretirende Zeug gewickelt ist. Den
erforderlichen Druck bewirken wir mit Hülfe der an beiden Seiten der Maschine
angebrachten Hebel d, e, welche durch die Stangen f, f mit einander verbunden sind; an den Hebeln e, e sind die Gewichte g, g
angebracht. Der Druck dieser Hebel wirkt auf die obere Walze b. h, h sind Schrauben, welche durch die Hebel d treten und mitelst deren die obere Walze b
gehoben und niedergelassen wird, je nach der Dicke der in die Maschine
einzusetzenden Zeugwalze; diese Schrauben übertragen den Hebeldruck auf die
Achsenenden der obern Walze b. Die Kreise in Fig. 18
bezeichnen die Theilrisse der Zahnräder, welche den Kalander in Bewegung setzen. Das
mittlere Rad verbinden wir mit einer Vorrichtung, welche eine wechselnde
Kreisbewegung hat, so daß alle drei Walzen zuerst nach der einen, dann nach der
andern Richtung gedreht werden, wodurch das Fabricat einen Glanz, wie durch eine
Mange erhält.