Titel: | Verbesserte Zuckerhut-Formen; von den HHrn. Derosne und Cail zu Paris. |
Fundstelle: | Band 131, Jahrgang 1854, Nr. XCIII., S. 344 |
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XCIII.
Verbesserte Zuckerhut-Formen; von den
HHrn. Derosne und Cail zu Paris.
Aus Armengaud's Génie industriel, Decbr. 1853, S.
314.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Derosne's verbesserte Zuckerhut-Formen.
Die in den Zuckerfabriken gebräuchliche Form der Zuckerhüte ist die eines Kegels,
welcher an seinem Scheitel schwach zugerundet ist.
Diese Spitze des Zuckerhuts muß nicht selten abgedreht werden, wenn man den Hut aus
der Form nimmt, nämlich um den Syrup davon zu entfernen, welcher während des
Abtropfens oder Deckens daran haftend blieb. Man verkleinert auf diese Weise die
Spitze des Zuckerhutes, da alsdann der Kegel ein abgestumpfter wird. Diese Operation
hat das Nachtheilige, daß nicht nur das Gewicht der aus der Form genommenen
Zuckerbrode ziemlich vermindert wird, weil die Oberfläche, auf welcher das Abschaben
erfolgt, bedeutend ist, sondern auch die Hüte ihre eigenthümliche, im Handel
verlangte Form verlieren.
Um diese Nachtheile zu vermeiden haben die Erfinder an den Formen einen kleinen,
ebenfalls conischen Ansatz angebracht, welcher die Fortsetzung vom Kopfe des Brodes bildet und
worin der Syrup beim Abtröpfeln hängen bleibt. Diese Fortsetzung des Zuckerhuts muß,
wenn das Brod fertig ist, auf der Drehbank weggeschnitten werden. Da nun das Volum
dieses Anhangs sehr klein ist, so beträgt die Menge des verloren gehenden Zuckers
weniger als bei dem alten Verfahren, und da man nun den Kopf des Brodes nicht mehr
abzuschaben oder abzudrehen braucht, um den Syrup zu beseitigen, so behalten die
Brode stets ihre Spitzen oder Köpfe.
Fig. 10
stellt eine Form dar, bei welcher der Anhang mit A
bezeichnet ist. Man kann ihn bei Formen aller Art, metallenen oder irdenen,
anwenden; da die letzteren aber immer mehr außer Gebrauch kommen, so bezieht sich
die Verbesserung hauptsächlich auf die blechernen Formen.