Titel: Verbesserte Befestigungen oder Verbindungen für Holzstücke; von Hrn. W. Baddeley zu Islington bei London.
Fundstelle: Band 132, Jahrgang 1854, Nr. XLVI., S. 174
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XLVI. Verbesserte Befestigungen oder Verbindungen für Holzstücke; von Hrn. W. Baddeley zu Islington bei London. Aus dem Mechanics' Magazine, Decbr. 1853, Nr. 1582. Mit Abbildungen auf Tab. III. Baddeley's verbesserte Befestigungen für Holzstücke. Sehr häufig kommt der Fall vor, zwei Stücke Holz sehr fest mit einander verbinden zu müssen, ohne dabei Nägel, Schrauben oder andere eiserne Verbindungen anzuwenden, weil dieselben sehr leicht rosten; eben so wenig sind Messingschrauben anwendbar, weil sie Grünspan ansetzen. Schon seit langer Zeit wende ich eine Holzverbindung an, die ich selbst ersonnen habe, deren Zweckmäßigkeit sich erprobt hat und die ich daher hier mittheile. Zuvörderst bohrt man mit einem 1/2 bis 3/4 Zoll starken Centrumbohrer eine Oeffnung etwa auf die halbe Tiefe der zu verbindenden Bretter ein, dann bohrt man mit einem schwächeren Bohrer die übrige Hälfte der beiden Bretter durch, legt hierauf die Bretter zusammen, dann beide auf einen flachen Stein oder eine Eisenplatte, aber zuvor unter das unterste Brett grobes Papier, und gießt alsdann geschmolzenes Blei oder eine leichtflüssige Legirung in die Oeffnung, wodurch die beiden Bretter verbunden werden. In Fig. 7 sind mit A, B die zwei zu verbindenden Bretter bezeichnet; c ist die Verbindung durch den Guß. Fig. 8 zeigt eine andere Verbindung, welche haltbarer ist und wobei Holzschrauben angewendet werden. A und B sind, wie vorher, die zu verbindenden Bretter; an der untern Seite des untern Brettes B bohrt man mit einem Centrumbohrer und concentrisch mit dem Loch, durch welches die Schraube geht, eine Vertiefung. Nachdem nun die Schraube mit versenktem Kopf Hindurchgetrieben worden ist, wendet man die Bretter um und gießt in die Vertiefung Blei oder eine geeignete Metalllegirung d, welche dann eine Mutter für den untern Theil der Holzschraube bildet und natürlich die Verbindung verstärkt. Fig. 9 zeigt eine andere Art der Verbindung, wenn das untere Brett B nicht dick genug ist, um der Schraube den gehörigen Halt zu geben. Nachdem in diesem Fall die Schraube eingeschraubt worden ist, und zwar so, daß ihr unteres Ende hervorsteht, wird das Brett B nach oben gekehrt und ein drittes Brett, in der Figur mit punktirten Linien e, e angegeben, welches die erforderliche Oeffnung hat, über das Schraubenende gelegt, worauf man in diese Oeffnung Metall gießt. Wenn dasselbe erkaltet ist, nimmt man das Brett weg und jenes bleibt als Schraubenmutter f zurück, wodurch die Haltbarkeit der Schraube erhöht wird. Die in Fig. 7 dargestellte Verbindung ist besonders für Wasch- und Brau-Apparate sehr geeignet.

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