Titel: Verbesserungen an rauchverzehrenden Dampfkesselöfen, welche sich J. Amory zu Boston in Nordamerika, am 9. Sept. 1853 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 132, Jahrgang 1854, Nr. LXX., S. 248
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LXX. Verbesserungen an rauchverzehrenden Dampfkesselöfen, welche sich J. Amory zu Boston in Nordamerika, am 9. Sept. 1853 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, März 1854, S. 195. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Amory's Verbesserungen an rauchverzehrenden Dampfkesselöfen. Meine Verbesserungen haben den Zweck, bei der Heizung von Locomotiv-, Schiffs- und andern Dampfkesseln Brennmaterial zu sparen und sind ganz besonders anwendbar bei dem sogenannten Baker'schen Dampfkesselofen.“ Diesen Zweck erreiche ich dadurch, daß ich das Feuer mit heißer Luft anstatt mit kalter speise, wodurch ich eine gleichmäßigere und vollkommnere Verbrennung des Brennmaterials erziele. Bei Baker's Ofen werden bekanntlich die aus dem Brennmaterial sich entwickelnden Gase auf ihrem Wege nach dem Schornstein durch eine Reihe halb-elliptischer Reverberirkammern in ihrer Bewegung lange genug aufgehalten um ihre Hitze an den Kessel abgeben und vollständig verbrennen zu können. Die Canäle oder Kammern unter dem Dampfkessel bleiben auf diese Weise beständig erhitzt, und eben durch Benützung dieses Umstandes bin ich im Stande, dem Brennmaterial heiße anstatt kalter Luft zuzuführen. Fig. 13 stellt einen Baker'schen Dampfkesselofen mit meinen daran angebrachten Verbesserungen im senkrechten und centralen Längendurchschnitt dar. Fig. 14 ist ein senkrechter Querdurchschnitt des Ofens durch die Mitte der Feuerkammer. a, a ist der Dampfkessel; b, b, die unter dem einen Ende desselben befindliche Feuerkammer; c, c der Aschenfall; d, d eine Reihe nach unten gewölbter oder halb-elliptischer Reverberirkammern, welche mit dem Feuerraum b, b communiciren und durch die Feuerbrücken e, e und c gebildet werden. Die Kammern d, d stehen ferner durch die Canäle f, f mit einer Reihe von Oefen g, g, die unter den Feuerbrücken e, e angeordnet sind, in Verbindung. Rauch, Gase und andere flüchtige Producte ziehen aus dem Feuerraum b, b durch die zwischen jeder Feuerbrücke und dem Dampfkessel sich bildende Einengung in die Kammern d, d, und werden in den letzteren vermöge deren eigenthümlicher Form herumgewirbelt, bis sie vollständig verzehrt sind und ihre Hitze an den Kessel abgegeben haben. Die Oefen g, g aber, welche die Kammern d, d mit dem nöthigen Sauerstoff versehen, werden auf diese Weise beständig heiß erhalten. Um von der in den Oefen g, g bestehenden Hitze Gebrauch zu machen, bringe ich in denselben eine Röhre h an, die mit ihrem einen Ende in den Aschenfall c sich mündet, während ihr anderes Ende in einen mit der äußeren Luft in Verbindung stehenden Canal i tritt. Die aus dem letzteren in die Röhre h strömende kalte Luft wird nun in den Oefen g, g allmählich erwärmt und gelangt in diesem Zustande in den Aschenfall c und sofort durch den Rost k in das Feuer, wo sie eine vollkommnere Verbrennung bewirkt. Fig. 14 stellt drei Dampfkessel a, a, a mit drei Lufterhitzungsröhren h, h, h dar.

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Tafel Tab.
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Tab. IV