Titel: Compressionsschnalle, von Dr. Alex. Müller.
Fundstelle: Band 132, Jahrgang 1854, Nr. LXXV., S. 254
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LXXV. Compressionsschnalle, von Dr. Alex. Müller. Aus dem polytechnischen Centralblatt, 1854, Liefer. 9. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Müller's Compressionsschnalle. In einem besonderen Falle kam es darauf an, eine Kautschukschnur beliebig verkürzen und mit Leichtigkeit wieder befestigen zu können, ohne erst einen Knoten schlingen oder die Schnur mit dem Dorne einer gewöhnlichen Schnalle durchbohren zu müssen. Eine Schnalle von der durch Fig. 34 und 35 dargestellten Einrichtung fand ich am zweckmäßigsten, und ich gebe ihre Beschreibung, weil das Instrument mannichfacher Anwendung fähig ist. Wir sehen in den Figuren als Haupttheile die nahezu halbkreisförmige Zunge a, welche mit dem Heftstücke c ein Ganzes bildet, und den wenig geschweiften Bügel b, der am unteren Ende vermittelst einer Drehachse lose und leicht beweglich mit dem linken Arme der Zunge a verbunden ist. In Fig. 34 hat der Bügel eine zum Heftstücke c fast rechtwinkelige Stellung; sie erlaubt mit Bequemlichkeit das Schnurstück d, d wie durch ein Nadelöhr oberhalb der Zunge einzuführen. Fig. 35 zeigt die Schnalle, wenn c irgendwie befestigt ist und die Schnur d, d nach rechts angezogen wird; der zur Zunge a excentrische Bügel b folgt der Schnur auf kurze Strecke, preßt sie aber alsbald auf die Zunge mit einer Kraft, welche mit der Zugkraft wächst. Durch Veränderung in der Excentricität, sowie durch Rauhen des auf die Schnur aufliegenden Bügeltheiles kann natürlich je nach der Verwendung eine verschiedene Wirkung erzielt werden. Vorliegende Schnalle ist geeignet, die wenig praktischen Rädchenhalter der Rouleauschnüre zu ersetzen; sie läßt sich bequem in ein enges Kautschukröhrchen einbinden und mit diesem von den Frauen als sogenannter Page benutzen; sie kann wohl auch, in größerem Maaßstabe ausgeführt, zur Befestigung gespannter Seile, Ketten u.s.w. dienen.

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