Titel: | Ofen für Malzdarren, welchen sich William Walker zu Leeds, am 4. April 1853 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 132, Jahrgang 1854, Nr. LXXXIV., S. 281 |
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LXXXIV.
Ofen für Malzdarren, welchen sich William Walker zu Leeds, am 4. April 1853 patentiren ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1854,
S. 113.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Walker's Ofen für Malzdarren.
Die Erfindung besteht in der Construction eines zum Brennen von Steinkohlen
eingerichteten Ofens unterhalb der Darre. Zwischen dem Feuer und der Decke des Ofens
ist ein System metallener oder sonstiger Heizröhren angeordnet, durch welche
atmosphärische Luft nach dem Darrofen geleitet wird. Wenn man zum Darren nur
möglichst wenig Feuer und keine reine Luft braucht, so läßt man die Feuerthüren
offen und schließt die Register, so daß nun die Luft aus dem Ofen nach der Darre
strömt. Außerdem streicht Luft über dem Ofen nach der Darre. Zur Mäßigung und
Regulirung der Temperatur dienen Canäle, welche kalte Luft herbeileiten.
Fig. 15
stellt den Darrofen im horizontalen Durchschnitte oberhalb des Rostes,
Fig. 16 im
horizontalen Durchschnitte nach der Linie 1, 1 in Fig. 17 dar;
Fig. 17 im
senkrechten Längendurchschnitt,
Fig. 18 im
senkrechten Querschnitt.
In sämmtlichen Figuren dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung gleicher Theile. a, a ist der Boden der Malzdarre, welcher aus durchlöcherten Thonplatten bestehtMan sehe über deren Anfertigung und Anwendung in England die Abhandlung im
polytechn. Journal Bd. CXXVIII S.
37. A. d. Red. und von Stangen aus Winkeleisen getragen wird, deren Enden eingemauert sind;
b ist der Rost des Ofens. Die Verbrennungsproducte
gelangen aus dem Feuerraum c abwärts durch Canäle d, d in den Schornstein e;
und auf diese Weise werden außer der Kammer c nicht nur
die sie durchziehenden Luftheizungsröhren, sondern auch die unteren Theile des
Gebäudes erwärmt. Der Abzug der Verbrennungsproducte wird durch die Schieber oder
Ventile f, f regulirt. Durch Oeffnen des an dem oberen
Theil der Kammer c befindlichen Schiebers g kann man auch, wenn man es wünscht, die
Verbrennungsproducte durch den Boden der Darrkammer streichen lassen. Die Kammer c ist von vorn bis hinten von einem Röhrensystem h durchzogen, durch welches die Luft streicht und somit
erwärmt wird. Die erwärmte Luft steigt sodann aufwärts und strömt durch den Boden
der Darrkammer. i, i sind Oeffnungen, welche die aus dem
Malz sich entwickelnden Dünste in die Schornsteine j, j
leiten; k, k sind Canäle zur Herbeileitung kalter Luft,
um die Temperatur der erwärmten Luft zu reguliren.