Titel: | Verbesserte Form für Schmelzöfen und Herde, von Hrn. J. Jopling zu Bishopwearmouth. |
Fundstelle: | Band 134, Jahrgang 1854, Nr. CXXV., S. 423 |
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CXXV.
Verbesserte Form für Schmelzöfen und Herde, von
Hrn. J. Jopling zu
Bishopwearmouth.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1854, Nr.
1627.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Jopling's verbesserte Form für Schmelzöfen und Herde.
Der Genannte ließ sich eine verbesserte Form patentiren, in welche die Düse des
Gebläses mündet und deren Zweck ist, die letztere gegen die nachtheiligen
Einwirkungen der hohen Temperatur, welche in den Oefen und Herden in den Umgebungen
der Formen stattfindet, zu schützen. Die Form besteht aus zwei Theilen oder Stücken,
von denen das eine oder vordere in Berührung mit dem Feuer steht und mit einer
Oeffnung versehen ist, durch welche der Wind in den Ofen strömt. Das andere Stück
ist die Hinterplatte, in der sich eine Oeffnung befindet, die das Düsenende
aufnimmt. Im Innern dieser hohlen Form ist eine oder mehrere ringförmige Kammern
angebracht, während die Vorder- und die Hinterplatte mit der erforderlichen Anzahl
von hervortretenden oder flachen Ringen versehen sind, welche abwechselnd auf
denselben angegossen sind. Der Ring, durch welchen der Wind in den Ofen oder den
Herd strömt, bildet den innern und der zweite bildet den äußern Ring an der
Hinterplatte. Sind nun mehrere erforderlich, so befindet sich der dritte an der
Vorderplatte, der vierte an der Hinterplatte u.s.f., je nach der Anzahl der Kammern.
Die Ringe haben eine solche Größe und Stellung, daß auf den beiden Platten, wenn sie
aufeinander gelegt worden sind, abwechselnd ein Ring an der vordern und an der
hintern Platte angebracht ist, und zwar nahezu concentrisch mit einander, der eine
in dem andern steckend, mit Räumen zwischen denselben, so daß sie zwei oder mehrere
ringförmige Kammern bilden, in deren äußere der Wind geblasen wird. Derselbe geht
nach einander durch alle Kammern, bis er die eigentliche Formöffnung in der
Vorderplatte erreicht, durch welche er ausströmt. Da die Vorderplatte mit dem Feuer
in Berührung steht, so wird dieselbe nebst den ringförmigen Kammern erwärmt. Der
Wind wird mittelst der Düse in die ringförmige Kammer oder in die äußere ringförmige
Kammer (wenn es mehr als eine gibt) geblasen und aus denselben strömt er durch die
innere Kammer oder die innern Kammern, und zuletzt durch die Formöffnung in das
Feuer. Durch diese Umwege und die Vertheilung der Luft wird die Hinterplatte gegen
das rasche Verbrennen geschützt. Die Vorderplatte kann mehrere Oeffnungen haben,
durch welche Luft in den Apparat einströmt.
Fig. 20
stellt einen senkrechten Durchschnitt des Apparates dar A,
A ist die Hinterplatte und B, B die
Vorderplatte, mit jener durch Schraubenbolzen und Muttern verbunden. D ist ein Ring an der Hinterplatte. A, A und E ist ein
ähnlicher, jedoch engerer Ring an der Vorderplatte B, B.
Diese beiden Ringe treten in einander, sobald die beiden Platten mit einander
verbunden sind, so daß sie ringförmige Kammern F, G in
dem Apparat bilden. H ist eine Oeffnung an der
Hinterplatte, welche mit der ringförmigen Kammer F in
Verbindung steht und in welche die Düse des Gebläses gesteckt wird. I ist die eigentliche Formöffnung, durch welche der Wind
in den Ofen oder Herd strömt. J ist eine Oeffnung in der
Hinterplatte A, A, um die Formöffnung reinigen zu
können, und K ist eine ähnliche Oeffnung, um die Asche
fortzuschaffen, welche sich in der ringförmigen Kammer F
gesammelt hat. Diese beiden Oeffnungen werden mit Schraubenstöpseln
verschlossen.