Titel: | Apparat zum Erwärmen des Speisewassers bei Dampfkesseln, von Hrn. Castets zu Puteaux (Seine-Depart.). |
Fundstelle: | Band 135, Jahrgang 1855, Nr. V., S. 15 |
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V.
Apparat zum Erwärmen des Speisewassers bei
Dampfkesseln, von Hrn. Castets zu Puteaux
(Seine-Depart.).
Aus Armengaud's
Génie industriel, Sept. 1854, S. 143.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Castet's Apparat zum Erwärmen des Speisewassers bei
Dampfkesseln.
Der Erfinder hat den nachstehend beschriebenen Wasserwärmapparat schon seit fünf
Jahren bei einer Dampfmaschine in seiner Fabrik angewendet, welcher wegen seiner
einfachen Construction und wegen seiner Wohlfeilheit sehr zu empfehlen und vielen
andern derartigen Apparaten vorzuziehen ist.
Er ist in Fig.
20 im senkrechten Durchschnitt durch die Achse dargestellt, und man kann
aus demselben die ganze innere Einrichtung erkennen.
Man sieht, daß dieser Apparat aus einem Mantel A von
Kupferblech von 3,50 Meter Höhe und 0,18 Meter Durchmesser besteht, in welchem vier
Röhren, ebenfalls von Kupferblech a, b, c und d, von 35 Millimeter Durchmesser und 3,20 Meter Höhe
angebracht sind. Diese Röhren stehen unter einander in Verbindung und in denselben
circulirt das von der Speisepumpe gehobene Wasser. Der Mantel A wird fortwährend von dem bereits im Cylinder benutzten Dampf angefüllt
erhalten, welcher das Wasser so erwärmt, daß es mit einer Temperatur von etwa
64° R. in den Kessel gelangt.
Die Röhren werden durch Scheiben von verschiedenen Formen, je nach der Stellung die
sie einnehmen, getragen und unterstützt. Zwei dieser Scheiben sind in Fig. 21 und
22
abgebildet; ihre Anzahl beträgt aber sechs, und sie haben den Zweck, die Röhren in
ihrer gehörigen Stellung zu erhalten, während der Dampf frei um sie herum circuliren
kann. Der ganze Apparat steht auf einem gußeisernen Fuß B von achteckiger Form, von 0,18 Meter Höhe und 0,17 Meter
Durchmesser.
Das Wasser strömt aus der Pumpe durch die Röhre e herbei,
welche mit dem untern Ende der Röhre a in Verbindung
steht. Es steigt bis zum obern Theil dieser Röhre hinauf, fällt in der Röhre b zurück, steigt in der Röhre c wieder empor und fällt endlich in der Röhre d hinab. Mit dem untern Ende dieser letztern ist die Röhre f verbunden, welche dieses erwärmte Wasser dem Kessel
zuführt.
Der zur Erwärmung des Wassers bestimmte, in der Maschine schon benutzte Dampf (von 2
1/2 Atmosphären) strömt durch die Röhre g in den obern
Theil des Cylinders A und tritt aus demselben durch die
Röhre h aus, um noch in der Oelfabrik des Erfinders zum
Trocknen benutzt zu werden.