Titel: | Befestigung von Rollen und Rädern auf Wellen; von Hrn. Carl Clarine zu New-York. |
Fundstelle: | Band 136, Jahrgang 1855, Nr. II., S. 29 |
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II.
Befestigung von Rollen und Rädern auf Wellen; von
Hrn. Carl Clarine zu
New-York.
Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Januar
1855, S. 8.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Clarine's Befestigung von Rollen und Rädern auf Wellen.
Die Erfindung besteht darin, eine Vertiefung in die Büchse des Rades oder der Rolle
zu gießen und darin eine kleine Walze einzuführen; das eine Ende der Vertiefung ist
weiter als das andere, so daß, wenn das Rad in einer Richtung gedreht wird, die
Walze sich gegen das engere Ende der Vertiefung bewegt und Rad und Welle ganz fest
mit einander verbindet.
Fig. 25 ist
eine perspectivische Ansicht von einer, auf solche Weise mit der Welle verbundenen
Triebrolle; Fig.
26 eine halb-perspectivische Ansicht und ein Durchschnitt eines
Zahnrades auf derselben Welle; Fig. 27 ein Seitenaufriß
von einem Theil der mit der Welle verbundenen Rolle. Gleiche Buchstaben bezeichnen in allen Figuren
gleiche Gegenstände. a ist die Welle, b die Rolle, b' das Zahnrad,
c die zahn- oder daumenförmige Vertiefung,
d die Walze.
Nach diesem Princip kann man Rollen und Räder aller Art auf ihren Wellen befestigen,
ohne Schrauben anzuwenden und mit Ersparung der Arbeit und Kosten welche das
Vorrichten von Ruthen und Keilen erheischt. Auch ist man dabei in Stand gesetzt, die
Räder und Rollen ohne große Mühe von den Wellen abzunehmen und wieder darauf zu
befestigen.
Beim Gießen des Rades oder der Rolle wird in der Nabenbüchse eine kleine Höhlung c angebracht; das eine Ende dieser Vertiefung ist weiter
als das andere, so daß sie in Beziehung zur Welle eine daumenartige Form hat. In
diese Vertiefung wird ein rundes, walzenförmiges Stück Eisen d gesteckt, dessen Durchmesser gleich dem weitesten Theil der Vertiefung
ist, und dann das Rad auf der Welle verschoben. Dreht sich nun das Rad um, so rückt
die kleine eiserne Walze gegen den engern Theil der Vertiefung vor und verbindet
Welle und Rad fest mit einander. Kehrt man die Bewegung des Rades um, so kehrt die
Walze nach dem weiteren Ende der Vertiefung zurück, und das Rad kann nun leicht
weggenommen werden. Die durchschnittlichen Kosten um Räder und Rollen von 1 1/2 bis
2 Fuß Durchmesser auf einer Welle mittelst Nuth und Keil zu befestigen, wozu eine
Nuthstoßmaschine erforderlich ist, belaufen sich auf etwa 1 Dollar, während die
Kosten des hier beschriebenen Verfahrens sich auf das walzenförmige Stück Eisen d beschränken und daher sehr gering sind.
Baumwollenspinner und alle Fabrikanten, deren Maschinen viele Räder und Rollen
erheischen, können also durch Benutzung dieser einfachen Methode viel ersparen.