Titel: | Bedachungsart für Häuser, Eisenbahnstationen, Wasserreservoirs u.s.w., welche sich John Braithwaite, Civilingenieur in London, am 10. Juni 1854 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. XXIV., S. 100 |
Download: | XML |
XXIV.
Bedachungsart für Häuser, Eisenbahnstationen,
Wasserreservoirs u.s.w., welche sich John Braithwaite,
Civilingenieur in London, am 10. Juni 1854 patentiren ließ.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, Mai 1855, S. 386.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Braithwaite's Bedachungsart für Häuser, Eisenbahnstationen
etc.
Ich construire hängende Dächer, wobei alle zwischenliegenden Säulen und Stützen
entbehrlich sind. Die Endpfeiler oder Widerlager erhalten die dem Gewichte des
hängenden Daches angemessene Tragkraft.
Die Skizzen Fig.
10 und 11 stellen diese Methode beispielshalber in Anwendung auf die Bedachung
eines Reservoirs dar. Fig. 10 ist ein hölzernes
Hängedach, Fig.
11 ein solches aus Eisenblech. A, A in beiden
Figuren sind die Tragpfeiler, B die über die Sättel
beider Pfeiler laufenden Ketten, deren Enden bei B' in
Mauerwerk eingelassen sind, so daß die Pfeiler keinerlei Seitendruck ausgesetzt
sind. C ist das an den Stangen oder Gliedern D, D von den Ketten B
herabhängende Dach. E ist das Reservoir. Zum Schuß des
Daches gegen die Wirkungen des Windes können noch Ankerketten an verschiedenen
Stellen im Innern des Daches befestigt und mit dem Boden des Reservoirs in feste
Verbindung gebracht werden.
Hängedächer der beschriebenen Art eignen sich vortrefflich zur Bedeckung von
Eisenbahnstationen und ähnlichen Bauten, bei denen ein ununterbrochener von Säulen
freier Raum wünschenswerth und nothwendig ist.