Titel: Neue vortheilhafte Abdampfpfanne für Salzlösungen.
Fundstelle: Band 137, Jahrgang 1855, Nr. XXXII., S. 116
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XXXII. Neue vortheilhafte Abdampfpfanne für Salzlösungen. Mit Abbildungen auf Tab. II. Neue Abdampfpfanne für Salzlösungen. Dieselbe besteht in einer rechtwinkligen Pfanne A, Fig. 8, welche einen schiefen und etwas gewölbten Boden hat, der an der außerhalb der Einwirkung des Feuers gelegenen, tiefsten Stelle eine rinnenartige Vertiefung a hat, zur Aufnahme des während dem Eindampfen sich ausscheidenden Salzes. Die Feuerung befindet sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, mehr nach dem niedrigeren Theil der Pfanne zu, so daß die Salzlösung nur in dem Theile zwischen f und g der Pfanne siedet, dagegen in der Rinne a ruhig bleibt. c, c, c, c ist ein gewölbter Deckel, der jedoch bei i flacher ist als bei h, so daß die Dämpfe der Steigung folgend, sich nach h, resp. d hindrangen. Der gleiche Zweck kann auch dadurch erreicht werden, daß man die Pfanne bei l höher in den Herd einsetzt als bei k. Bei m ist eine Oeffnung zum Ausschöpfen des ausgeschiedenen Salzes und zum Nachfüllen der Lauge. Bei d befindet sich eine zweite Oeffnung, welche weit genug ist, um den entwickelten Dämpfen den hinlänglich leichten Abzug zu gestatten; auf dieselbe ist ein eisernes oder thönernes Rohr e aufgesetzt, um die Dämpfe in die Esse zu leiten. Zur Verhütung des Zurückfließens des Wassers von den im Rohr sich verdichtenden Dämpfen dient die aus Fig. 9 ersichtliche Vorrichtung. In dieser Pfanne scheidet sich alles Salz in a aus, und kann dort nach Belieben ausgeschöpft werden, ohne daß man Gefahr läuft, daß sich etwas am übrigen Boden ausscheidet und daselbst oft mit Mühe und nicht ohne Nachtheil für die Pfanne losgeschlagen werden muß; auch wird sich das Salz nie in harten Rinden, sondern in losen Körnern oder Krystallen abscheiden. Ferner ist das Ueberlaufen der Flüssigkeit sehr erschwert, und endlich geschieht das Abdampfen rasch und möglichst reinlich.Man vergl. die frühere Notiz des Verf. „über das Eindampfen von Salzlösungen in chemischen Laboratorien“ im polytechn. Journal Bd. CXXXII S. 459. A. d. Red. Albert Ungerer,   Chemiker in Pforzheim.

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