Titel: | Bennett's Maschine zum Schlagen von Blattgold, Blattsilber und anderer Metallfolie. |
Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. XXXIII., S. 117 |
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XXXIII.
Bennett's Maschine zum Schlagen von Blattgold, Blattsilber
und anderer Metallfolie.
Aus dem Mechanics'
Magazine, Mai 1855, Nr. 1656.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Bennett's Maschine zum Schlagen von Blattgold, Blattsilber
etc.
Hr. Bennett, Gold- und Silberschläger zu
Clerkenwell, ließ sich am 5. October 1854 einen Apparat zum Schlagen von Blattgold
und Blattsilber patentiren, der das nämliche leisten soll wie die Handarbeit, welche
bekanntlich viel Anstrengung und Aufmerksamkeit erfordert.
Fig. 1 stellt
seine Maschine in der Seitenansicht, Fig. 2 in der Endansicht
dar. a ist die Treibwelle mit der festen und losen Rolle
b, b, welche mittelst eines Riemens c von einer Dampfmaschine aus in Bewegung gesetzt wird.
An der Welle a befindet sich ein Kegel d, welcher einen andern an der Welle g befestigten Kegel f durch
den Riemen e in Umdrehung setzt. Der Riemen e läßt sich mittelst einer Gabel d', welche längs einer Schraube sich bewegt, auf den Kegeln d und f verschieben.
Geeignete Führungen verhindern, daß sich die den Riemen leitende Gabel mit der
Schraube drehe. Diese Anordnung hat den Zweck, die Geschwindigkeit des Hammers
während des Fortganges der Arbeit, welche der Aufseher von Zeit zu Zeit in
Augenschein nimmt, zu ändern. An dem Ende der Achse g
befindet sich eine Rolle, welche vermittelst eines Riemens h und einer Rolle i die Achse j in Bewegung setzt. An den Enden der Achse j sind die beiden Räder k, k
befestigt; diese sind mit Kurbelzapfen versehen, in welche die unteren Enden der
Verbindungsstangen l, l eingehängt sind. Die oberen
Enden der letzteren sind mit der Querstange m verbunden,
welche in festen Führungen n, n läuft. An den
Verbindungsstangen l, l sind Hervorragungen l', l' befestigt, welche, wenn die Querstange m sich unten befindet, unter die hervorragenden Enden
o', o' der gleichfalls in Führungen laufenden
Querstange o des Hammers p
treten, und beim Aussteigen den Hammer in die Höhe heben. Die Hervorragungen l', l' sind so eingerichtet, daß, wenn der Hammer p mit seiner Querstange so hoch gehoben worden ist, als
es die Kurbelzapfen gestatten, und wenn die Verbindungsstangen l, l ihre abwärtsgehende Bewegung beginnen, dann die
Enden o', o' der Querstange o von den Hervorragungen l', l' abgleiten und
der Hammer p auf den Amboß q
herabfällt. Sollte er aber, wenn es sich um rasches Arbeiten handelt, nicht schnell
genug herabfallen, so wird er durch das Querstück m
selbst herabgetrieben.
Die Form r ändert ihre Lage auf dem Amboß nach jedem
Hammerschlage ein wenig, und diese Bewegung wird auf folgende Weise hervorgebracht.
An der Achse j befindet sich eine kleine Rolle, welche
durch einen Riemen t die Rolle u in Umdrehung setzt. Die letztere enthält an ihrer Vorderfläche einen
Stift oder hervorragenden Zahn u', welcher zwischen die
Stifte v', v' des Rades dergestalt tritt, daß er bei
jeder Umdrehung der Rolle u das Rad v um einen Zahn oder 1/12 Umdrehung weiterbewegt. An der
oberen Fläche des Rades v dreht sich eine Schraube in
Lagern, welche an das Rad befestigt sind, und längs der Schraube bewegt sich bei
dieser Drehung eine Mutter. Der obere Theil der Mutter enthält eine Achse mit einer
kleinen Rolle (Fig.
3) und einem Verbindungsgelenk, welches den Zweck hat die Mutter mit einem
Metallring zu verbinden. An diesem sind Stangen befestigt, welche in Führungen
laufen, die an den Amboß befestigt sind. Somit erhält der Ring auf dem Amboß eine
langsam hin- und hergehende Bewegung. In diesem Ringe befindet sich ein
anderer, denselben ein wenig überragender Ring, dessen oberer Theil mit einer Rinne
zur Aufnahme eines Riemens versehen ist. Der Riemen ist um jenes Röllchen geschlagen
und ertheilt daher dem letzgenannten Ring eine langsame Rotation innerhalb des
äußeren Ringes. In Folge dieser Anordnung erhält die Form r, welche sich innerhalb der viereckigen Abtheilung des Ringes befindet,
nach jedem Hammerschlag, während der Hammer in die Höhe geht, eine leichte
Bewegung.