Titel: | Schraubenkluppe mit Drehrädchen, von den HHrn. Malliar und Sculfort zu Maubeuge im Nord-Depart. |
Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. XLV., S. 165 |
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XLV.
Schraubenkluppe mit Drehrädchen, von den HHrn.
Malliar und Sculfort zu
Maubeuge im Nord-Depart.
Aus Armengaud's
Génie industriel, Febr. 1855, S. 119.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Malliar's Schraubenkluppe mit Drehrädchen.
Diese Schraubenkluppe mit Drehrädchen ist eine Abänderung der gewöhnlichen.
Bekanntlich besteht bei den im gewöhnlichem Gebrauch stehenden Kluppen der Rahmen,
welcher zur Aufnahme der Backen zum Schraubenschneiden dient, mit dem einen Griff
aus einem Stück, während der andere Handgriff, mit welchem die Backen festgestellt
werden, unabhängig ist und sich in dem Rahmen bewegt.
Die von den Erfindern bei der Construction der Kluppe angebrachte Veränderung
besteht: 1) in einer neuen Einrichtung des Rahmens und der Handgriffe, welche nur ein
und dasselbe Stück bilden; 2) in einer Längendurchbohrung des früher beweglichen und
jetzt festen Handgriffes, um in die Höhlung den Führer einzubringen; 3) in der
Anbringung eines Schraubendrehrädchens (molette), das
auf dem mit Vaterschraubengewinden versehenen Führer sich bewegt, an der Verbindung
des Rahmens mit dem Handgriff. Das Drehrädchen hat den Zweck, das Anziehen oder den
Druck auf die gußstählernen Backen zu bewirken.
Fig. 17 ist
eine Seitenansicht der vollständigen Kluppe, welche mit den Schneidbacken, dem
Führer und dem Drehrädchen versehen ist.
Fig. 18 ist
ein Längendurchschnitt des vollständigen Werkzeugs, welches zur Benutzung bereit
ist.
Fig. 19
stellt den Rahmen der Kluppe ohne die Backen dar.
Bei dieser neuen Kluppe besteht der Rahmen A aus einem
Stück mit den Handgriffen B, B'. Die Oeffnung C ist bei D erweitert, um
die aus gehärtetem Gußstahl bestehenden Wangen e
einbringen zu können. Die Oeffnung F zwischen dem
Stäbchen g des Rahmens A und
dem Vorsprung h des Handgriffes B' dient zur Aufnahme eines Drehrädchens oder einer Molette l, welche in der Richtung ihrer Achse durchbohrt und mit
Mutterschraubengewinden versehen ist, und auf ihrer Peripherie mehrere Löcher
hat.
Der aus einem Stück mit dem Rahmen A bestehende Handgriff
B' ist der Länge nach durchbohrt (K, Fig. 18), und nimmt einen
Führer oder Drücker mit Schraube J auf, der jedoch nur
gleiten und sich verschieben, aber sich nicht drehen kann. Dieser Führer hat die
Molette I zur Mutter, die sich dreht, aber nicht der
Länge nach bewegt, während der Drücker oder Führer sich nicht drehen, aber der Länge
nach bewegen kann. Zu dem Ende hat der Führer J seiner
ganzen Länge nach einen Falz oder eine Rinne, welche bei seiner geradlinigen
Bewegung durch ein Korn gehalten wird, das im Innern des Handgriffes B' angebracht ist (siehe Fig. 23).
Fig. 20 ist
ein Durchschnitt des Rahmens A, quer durch Fig. 17
laufend, um zu zeigen, wie die Schneidbacken e in dem
Rahmen angebracht sind.
Fig. 21 ist
ein Querdurchschnitt durch Fig. 19, um die
Erweiterung D zu zeigen, wodurch die Backen eingebracht
werden.
Fig. 22 ist
ein Durchschnitt des Drehrädchens I, welches als
Schraubenmutter dient und an der Peripherie mit Löchern versehen ist, um ein kleines
Stäbchen zum Drehen des Rädchens hineinstecken zu können.
Fig. 23 zeigt
zwei Ansichten des Drückers oder Führers J, der auf
seiner ganzen Länge mit einer Rinne versehen ist, um eine geradlinige Bewegung ohne Drehung verfolgen
zu können, was durch ein Korn oder einen Stift geschieht, wie schon oben bemerkt
wurde.
Man sieht, daß bei dieser Einrichtung der Kluppe das Rädchen I die Function des beweglichen Handgriffs der gebräuchlichen Kluppen
verrichtet, und daß die Drehung dieser Molette das Vor- oder Zurückschieben
des Schraubenführers und folglich das An- oder Losziehen der Backen
bewirkt.