Titel: | Ueber Ruhmkorff's elektromagnetischen Apparat; Bericht von Hrn. Edm. Becquerel. |
Fundstelle: | Band 139, Jahrgang 1856, Nr. LXXXV., S. 358 |
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LXXXV.
Ueber Ruhmkorff's elektromagnetischen Apparat;
Bericht von Hrn. Edm.
Becquerel.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement, Novbr. 1855, S. 765.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Ueber Ruhmkorff's elektromagnetischen Apparat.
Der Apparat des Hrn. Ruhmkorff
(eines deutschen Mechanikers zu Paris) hat schon seit ungefähr vier Jahren die
Aufmerksamkeit der Physiker und Ingenieure auf sich gezogen, welche mit seiner Hülfe
eine große Anzahl von höchst interessanten Versuchen auszuführen vermochten. Sein
Zweck ist, einen elektrischen Inductionsstrom unter solchen Umständen
hervorzubringen, daß dessen Spannung hinreicht, um Funken von einem Conductor auf
einen entfernteren zweiten durch die Luft überspringen zu lassen.
Man weiß, daß, wenn man einen weichen Eisenstab magnetisch macht, in den
Drahtwindungen, welche denselben umgeben, ein Inductionsstrom (von sehr kurzer
Zeitdauer) entsteht, dessen Richtung den Strömen entgegengesetzt ist, welche nach
Ampère's Theorie
den Magneten umkreisen; benimmt man dann dem Eisenstabe seinen Magnetismus, so
entsteht in demselben Drahte ein Inductionsstrom (von ebenfalls sehr kurzer
Zeitdauer), dessen Richtung dem vorhergehenden entgegengesetzt ist, der also
dieselbe Richtung hat wie die Ströme welche nach der Theorie den magnetischen
Eisenkern durchlaufen, und welchen wir den directen Strom
nennen wollen. Magnetisirt und entmagnetisirt man durch irgend ein Mittel einen
weichen Eisenkern sehr rasch hinter einander, so entstehen gleichzeitig in dem
umgebenden Leitdrahte Inductionsströme in den beiden entgegengesetzten Richtungen.
Statt daß diese nun sich gegenseitig aufheben oder neutralisiren, zeigte die
Erfahrung, daß das Resultat dasselbe ist, als, wenn die directen Ströme allein
vorhanden wären, nämlich diejenigen welche beim Entmagnetisiren entstehen. Die directen
Inductionsströme sind also vorherrschend, und sie maskiren durch ihre größere
Spannung die Wirkung der entgegengesetzten Ströme, welche bei dem Magnetisiren
entstehen.
Die HHrn. Masson und Brequet haben zuerst die Beobachtung
gemacht, daß die Inductionsströme eine ziemlich große Spannung besitzen; es gelang
ihnen auch einen Condensator zu laden, und im luftleeren Raume Lichterscheinungen
hervorzubringen; aber ein Ueberspringen von Funken von einem Conductor zum andern
durch die Luft vermochten sie nicht hervorzubringen. Hr. Ruhmkorff erreichte jedoch dieses Resultat und
noch mehrere andere, welche für die Theorie und die Praxis gleich wichtig sind,
durch seinen Inductionsapparat, dessen Einrichtung eben so sehr seine Vertrautheit
mit dem Wesen der Elektricität, als die Ausführung seine Geschicklichkeit als
Constructeur bezeugt.
Der Apparat besteht aus einer langen Spule von dünner Pappe mit gläsernen oder
hölzernen Rändern. Diese ist zuerst mit einem dicken und kurzen, isolirten
Messingdraht umwunden, durch welchen der elektrische Strom gehen muß, der die in der
Mitte der Spule angebrachte weiche Eisenmasse zu magnetisiren hat. Ueber diese erste
Umwindung ist ein mit Seide übersponnener sehr feiner Messingdraht gewickelt, dessen
Länge acht bis zehn Kilometer beträgt; dieser Draht muß nämlich sehr lang seyn,
damit er der durchgehenden Elektricität einen solchen Widerstand entgegensetzt, daß
diese eine Spannung erlangen kann. Der zweite Draht ist außerdem durch einen
Gummilackfirniß mit der größten Sorgfalt isolirt, und seine beiden Enden stecken in
zwei isolirenden gläsernen Säulchen. In der Achse der Spule befindet sich ein Bündel
von Eisendrähten, deren oxidirte Oberfläche eine Communication des einen Drahtes mit
dem andern nicht gestattet, um zu verhüten daß Inductionsströme, indem sie um die
Eisenmasse circuliren, die Geschwindigkeit verringern, womit die von der Batterie
ausgehende Elektricität die innere Windung von dickem Drahte durchlaufen muß.
Aus dem Gesagten ist ersichtlich, daß das Princip des Apparates darin besteht, sehr
rasch nach einander elektrische Ströme durch die innere oder dickere Drahtwindung
gehen zu lassen, wodurch der im Innern der Spule angebrachte weiche Eisenbündel
stets magnetisirt und wieder entmagnetisirt wird, und so in dem äußeren oder feinen
Drahte Inductionsströme erzeugt, die bei ihrer Aufeinanderfolge Funken überschlagen
lassen und Körper entzünden können.
Um diese rasche Aufeinanderfolge der Ströme in dem dickeren Drahte zu erzielen,
wandte Hr. Ruhmkorff als
Unterbrecher das Hammer- und Amboßsystem von Neef und
Delarive an, welches so angeordnet ist, daß es durch
den elektrischen Strom, der von der Batterie ausgeht, in Thätigkeit gesetzt wird. Zu
diesem Zwecke ist der in der Mitte der Spule angebrachte Eisendrahtbündel an seinem
Ende mit einem Scheibchen von weichem Eisen versehen, welches etwas über die Spule
vorsteht, und die Bestimmung hat, ein anderes Stückchen weichen Eisens jedesmal
anzuziehen, wenn der Drahtbündel magnetisch ist; dieses kleine Eisenstückchen,
welches an einen sehr beweglichen Hebel befestigt ist, trägt an seiner unteren Seite
ein Platinplättchen, welches wie gewöhnlich auf einem kupfernen Säulchen aufruht,
das oben ebenfalls durch eine Platinplatte bedeckt ist.
Da das weiche Eisenstückchen mit dem einen Ende des um die Spule gewundenen dicken
Messingdrahtes in Verbindung ist, das Kupfersäulchen dagegen mit dem andern Ende,
und da sowohl das Eisenstückchen als auch das Säulchen mit je einem Pole der
Batterie zusammenhängt, so folgt daß der Strom jedesmal geschlossen ist, wenn die
beiden Platinflächen einander berühren, oder das Eisenstückchen auf der Kupfersäule
aufliegt; ist dieß aber der Fall, so werden die in die Spule eingelegten Eisendrähte
zu Magneten, das Eisenstückchen wird angezogen, und so der Strom unterbrochen; mit
dieser Unterbrechung fällt aber, da die Eisendrähte nicht mehr magnetisch sind, das
Eisenstückchen wieder ab, berührt aufs Neue das Kupfersäulchen, schließt den Strom
wieder, macht die Eisendrähte wieder zu Magneten, wird angezogen, und so fort. Man
begreift, daß auf diese Weise eine Reihe von außerordentlich rasch auf einander
folgenden Schließungen und Unterbrechungen des Stromes erfolgen muß, was sich auch
durch Funken kundgibt, welche zwischen dem eisernen Hämmerchen und dem
Kupfersäulchen oder dem Amboß sichtbar werden; da diese beiden Theile aber mit
Platin bedeckt sind, so bildet sich zwischen den beiden Berührungsflächen kein Oxyd,
und die Wirkung kann so während mehrerer Stunden fortdauern.
Arbeitet der Apparat auf diese Weise, so kann man, wenn man ein oder zwei Paare von
Bunsen'schen Elementen als Elektricitätsquelle
benutzt, einen Inductionsstrom erhalten, welcher zwischen den beiden Enden des
feinen Drahtes Funken von mehreren Millimetern Länge gibt. Ist die Batterie
kräftiger, so nehmen die statischen Wirkungen an Intensität zu. Zu bemerken ist
noch, daß dasjenige Ende des Drahtes, welches die letzten Windungen der Spirale
bildet, also das äußere Ende des feinen Drahtes, die große Spannung der Elektricität
hervorbringt, wenn man ihm einen leitenden Körper nähert; das andere Drahtende, also
das innere, bringt keinen derartigen Effect hervor.
Hr. Ruhmkorff brachte an seinem
Induktionsapparate einen Condensator an, dessen beide Flächen mit den Enden des
Einführungsdrahtes in Verbindung gebracht werden. Dieser Condensator vermehrt, indem
er, wie Hr. Fizeau nachwies,
auf den Extrastrom im Drahte wirkt, die Länge der Funken, welche von den feinen
Drahtenden überspringen. Diese Wirkung ist der vermehrten Spannung der
Inductions-Elektricität zuzuschreiben, durch welche die Widerstände leichter
überwunden werden. Der Condensator besteht aus einem gummirten Seidenbande von
ungefähr drei Meter Länge, auf dessen beiden Seiten Staniolstreifen befestigt sind;
das Ganze ist gefaltet, und in dem Gestell des Apparates untergebracht.
Eine große Anzahl von Physikern hat bereits mittelst dieses Inductionsapparates sehr
interessante Untersuchungen gemacht. Mit Hülfe desselben konnte man das elektrische
Licht im luftleeren Raum studiren, so wie die Lichterscheinungen und die
verschiedene Temperatur-Erhöhung an beiden Polen. Durch seine Anwendung waren
ich und Fremy im Stande, mittelst auf geringe Entfernung
überspringender Funken die Verbindung des Sauerstoffs der Luft zu bewerkstelligen,
und es ist zu hoffen, daß dieser Apparat, welcher mit Vortheil den Elektrophor und
die Elektrisirmaschine für die eudiometrischen Analysen ersetzt (denn er versagt
nie, welchen Feuchtigkeitsgrad auch die Luft haben mag), gestatten wird, dabei die
Erzeugung der salpetrigen Dämpfe zur Stickstoff-Bestimmung anzuwenden.
Der fragliche Apparat bietet aber nicht bloß ein rein wissenschaftliches Interesse
dar, sondern derselbe ist auch für die Technik von Wichtigkeit, und wurde bereits
beim Sprengen von Minen mit Vortheil angewendet. Die bisher gebräuchlich gewesenen
Verfahrungsweisen das Pulver in den Minenkammern zu entzünden, sind in manchen
Fällen unpraktisch, und noch öfter unzureichend und gefährlich; das Erglühen eines
in einem Volta'schen Strom eingeschalteten dünnen Metalldrahtes gestattete wohl auf
eine größere Entfernung und zu einer bestimmten Zeit eine Explosion hervorzubringen;
aber einige Unvollkommenheiten dieser Methode, bei welcher die Zahl der Elemente
nach der Länge des Leitungsdrahtes bestimmt werden muß, waren so groß, daß man die
galvanische Elektricität nicht als Wärmequelle benutzte. Bei dem Apparate des Hrn.
Ruhmkorff ist man aller
Umständlichkeiten und Unsicherheit überhoben; statt einer Batterie von mehreren
Elementen ist bloß ein solches nothwendig, und auch dieses könnte durch eine nie
versagende magneto-elektrische Maschine ersetzt werden. Will man operiren, so
bringt man da, wo die Explosion stattfinden soll, einen Statham'schen Zünder (mit geschwefelter Gutta-percha überzogenen
Kupferdraht) an, bildet die Leitung durch zwei mit Gutta-percha überzogene
Drähte (oder auch durch einen einzigen Draht und die Erde), und verbindet die beiden
Drahtenden des Inductionsapparates mit den aus dem Zünder vorstehenden Drahtenden.
Ruhmkorff und Verdu
einerseits und Savare andererseits haben schon eine große
Zahl von Versuchen mit einer Drahtlänge von 400 Metern bis 26 Kilometern gemacht,
wobei der Erfolg immer ein vollständiger war. Hr. v. Moncel, der sich ebenfalls mit diesem
Gegenstand befaßte,Wir verweisen auf die Abhandlungen von Verdu,
Savare und du Moncel im polytechn.
Journal Bd. CXXVIII S. 421, Bd. CXXXIII S. 109 und 115, Bd. CXXXV S. 370.A. d Red. konnte durch eine sinnreiche Anordnung die gleichzeitige Entzündung mehrerer
sehr großen Minenöfen (für die Arbeiten auf der Rhede von Cherbourg) hervorbringen.
Außer der Sicherheit und Leichtigkeit, welche die Anwendung des Apparates zum
Sprengen von Minen darbietet, hat man also noch den Vortheil, eine gleichzeitige
Entzündung des Pulvers an verschiedenen Stellen hervorbringen zu können.
Hr. Ruhmkorff hat somit ein
Instrument geliefert, welches nicht nur für den Physiker, sondern auch für den
Ingenieur von der größten Wichtigkeit ist.
Beschreibung der Abbildungen.
Fig. 30 ist
die Längenansicht des Apparates mit seinem Gestell;
Fig. 31 zeigt
den Apparat von oben gesehen, während
Fig. 32 und
33 zwei
Endansichten sind.
Die Spule B ist mit den scheibenförmigen Rändern R, R' versehen, die gewöhnlich aus dickem, matt
geschliffenem Glase gemacht, und auf ihrem Umfange mit einer Kerbe oder Rinne
ausgestattet sind, in welche sich ein dicker Messingdraht einlegt, dessen Enden a, a' und b, b' so mit dem
Gestell verbunden sind, daß die Spule in ihrer Lage fest gehalten wird.
F und F' sind die Enden des
Eisendrahtbündels, welcher mitten durch die Spule geht; auf denselben sind die
Scheibchen f, f' von weichem Eisen durch zwei versenkte
Schrauben befestigt, die in Fig. 32 und 33 zu sehen
sind.
Auf die nackte Spule ist der Messingdraht aufgewickelt, der den Eisendrahtbündel F, F' magnetisiren muß. Seine Dicke beträgt ungefähr
zwei Millimeter, und seine Enden d, d', welche durch die
Ränder der Spule hindurchgehen, sind rechts und links vom Apparate in zwei kupfernen Säulchen c, c' befestigt. Ein anderer feinerer Draht (Nr. 16),
welcher mit Seide übersponnen ist, bedeckt den darunter liegenden dicken Draht durch
seine Umwindungen, die eine Länge von 8 bis 10 Kilometern haben. Seine beiden Enden
gehen durch einen Spulenrand R, R hindurch, und sind in
den metallenen Köpfen von zwei gläsernen Säulchen V, V'
festgeklemmt.
Auf der den gläsernen Säulchen gegenüberliegenden Seite der Spule befinden sich zwei
Metallcylinderchen D, D', in welche man die Pole der
Batterie einklemmt, wenn man den Apparat in Thätigkeit setzen will. Der elektrische
Strom tritt dann bei diesen Cylinderchen ein, die mit dem dicken Messingdraht auf
der Spule mittelst der Kupferstreifen g, h, i, k, l in
Verbindung stehen. Letztere sind, wie Fig. 31 zeigt, auf das
Gestell oder die Grundplatte des Apparates aufgeschraubt.
Neben den gläsernen Säulchen und auf den Kupferstreifen befinden sich die
Metallcylinderchen m, n, welche, da sie mit der Armirung
des in der Grundplatte untergebrachten Kondensators in Verbindung stehen, den
Extrastrom zu sammeln gestatten.
Wir haben nun noch zwei Hauptorgane des Apparates zu erklären, nämlich den
Stromunterbrecher und den Commutator.
Stromunterbrecher. – Er hat den Zweck, den durch
den dicken messingenen Einführungsdraht gehenden Strom rasch nach einander zu
unterbrechen, und besteht aus einem Hebel G, H, Fig. 32, auf
welchen ein weiches Eisenstückchen, der Hammer H
aufgesteckt ist; an diesen Hammer ist unten ein Kupferplättchen angelöthet, das
selbst wieder mit einem Platinplättchen bedeckt ist. Unter dem Hammer steht ein
kupfernes Säulchen I (der Amboß), das oben ebenfalls mit
einem Platinplättchen bedeckt ist, auf welchem der Hammer aufruht, wenn der Apparat
in Ruhe ist. Das Säulchen steht auf einem Kupferstreifen H, Fig.
31 und 32, welcher als Feder dient. Das Ende dieser Feder ist durch die Schraube
t auf dem leitenden Kupferstreifen g, h befestigt, und ihre Spannung kann durch die
Strellschraube P leicht regulirt werden.
Der Hebel G, H muß sehr beweglich seyn, weßhalb er bei
G einen dem umgekehrten Buchstaben V ähnlichen Einschnitt erhielt, womit derselbe auf einer
Schneide aufliegt, die von einer oben gabelförmig gespaltenen Säule c getragen wird.
Um die Berührung, welche zwischen der Säule c und dem
Hebel G, H stattfinden muß, noch vollkommener zu machen,
sind beide durch einen dünnen Messingdraht verbunden, dessen Enden durch die
Schrauben v und v' in den
Hebel und die Säule eingeklemmt sind.
Commutator. – Auf der dem Unterbrecher gegenüber
liegenden Seite ist der Commutator angebracht; er besteht aus einem
Elfenbeincylinder q, welcher von zwei kupfernen Winkeln
r und r' getragen ist,
durch welche die auf den Cylinder fest aufgeschraubten Drehungszapfen gehen. Die
zwei Winkel r, r' sind mit den Kupferstreifen I und g, h in Verbindung,
die zur Fortleitung des Stromes dienen.
Auf den Elfenbeincylinder sind zwei schwach gewölbte Kupferlamellen M und N, jede mit zwei
ungleich großen Schrauben aufgeschraubt. Sie haben versenkte Köpfe (Fig. 31), Und die größere
Schraube reicht bis zum entsprechenden Drehungszapfen hinein.
L, L' sind gebogene Federn, die unten mit den Cylindern
D, D' in Verbindung stehen, in welche die Poldrähte
der Batterie eingeschraubt werden. Die Federn sind so gestellt, daß sie den
Elfenbeincylinder nicht berühren, wenn die Lamellen M
und N nach oben und unten gekehrt sind, während
Berührung stattfindet, wenn die Lamellen rechts und links liegen.
Der durch den Winkel r gehende Drehungszapfen trägt auf
seiner vorstehenden Verlängerung einen gerändelten Kopf X, durch welchen der Cylinder oder Commutator gedreht werden kann.
Gang des Apparates. – Liegt das Platinplättchen
S des Hammers H (Fig. 32) auf
dem Cylinder oder dem Amboß I auf, so ist der Strom,
welchen man mit Hülfe des Commutators in den Apparat leitet, geschlossen, da der
dicke Draht d in Verbindung mit dem einen Pole der
Batterie ist, während die Feder H mit dem andern in
Communication steht. In diesem Falle ist der Eisendrahtbündel F, F' magnetisirt, zieht also den Hammer H an,
und hebt so den Hebel G, H. Da aber hierauf das
Platinplättchen S nicht mehr in Berührung mit dem Amboß
I ist, so ist der Strom unterbrochen, und der nicht
mehr magnetische Drahtbündel F, F' läßt den Hammer und
seinen Hebel zurückfallen. Dadurch wird der Strom sogleich wieder geschlossen, der
Hammer hebt sich von Neuem, und so fort. Die Unterbrechungen folgen sich
außerordentlich rasch, und um so schneller, je kleiner die Entfernung zwischen dem
Eisenscheibchen f und dem Hammer H ist.