Titel: | Ueber eine zweckmäßige Dichtungsweise der Metallröhren; von Fr. Helling. |
Autor: | Fr. Helling |
Fundstelle: | Band 140, Jahrgang 1856, Nr. VI., S. 26 |
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VI.
Ueber eine zweckmäßige Dichtungsweise der
Metallröhren; von Fr.
Helling.
Mit einer Abbildung aus Tab. I.
Helling, über eine zweckmäßige Dichtungsweise der
Metallröhren.
Die gewöhnliche Dichtungsweise der Metallröhren mit Mennigkitt leidet an dem
Uebelstande, daß der Leinölfirniß von dem Dampfe angegriffen wird, in Folge dessen
leicht Undichtigkeiten entstehen und neue Verpackungen nothwendig werden; ebenso
wenig gestattet dieser Kitt eine Anwendung für Röhren, welche der Hitze ausgesetzt
sind.
Mit gutem Erfolge habe ich statt des Mennigkittes bei Dampfröhren, und statt des
gewöhnlichen Feuerkittes auch bei Heizröhren, eine Dichtung angewendet und in Fig. 2
dargestellt, welche weder vom Dampfe noch vom Feuer leidet, dabei leicht anzubringen
und zu lösen ist und ungemein dicht hält. Dieselbe besteht darin, daß in beide
Flantschen der zu dichtenden Röhren eine kreisförmige Nuth eingedreht wird und in
diese ein Ring von mit Hartloth zusammengelöthetem Kupferdraht eingelegt wird, der
etwas stärker ist, als die Tiefe der beiden Nuthen zusammen beträgt. Nachdem der
Ring eingelegt ist, werden die Schrauben scharf angezogen, dann noch einmal die
beiden Flantschen mit einem leichten Hammer zusammengetrieben und die Schrauben nachgezogen.
Die Löthstelle wird vorher befeilt, damit sie dieselbe Stärke als der Draht erhält.
Insbesondere empfiehlt sich diese Dichtung für hohe Dampfspannungen.