Titel: | Verbindung von Glas- und Steingut-Röhren, von Hrn. Mayo zu London. |
Fundstelle: | Band 140, Jahrgang 1856, Nr. LXXVII., S. 336 |
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LXXVII.
Verbindung von Glas- und
Steingut-Röhren, von Hrn. Mayo zu London.
Aus Armengaud's Génie industriel, Januar
1856, S. 55.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Mayo's Verbindung von Glas- und
Steingut-Röhren.
Der Erfinder hat an Röhren von Glas oder von Steingut (Fayence) metallene
Verbindungen anzubringen und diese Röhren mittelst eines Metallgusses mit andern zu
verbinden gesucht.
Zur Erreichung dieses Zwecks gießt man Ränder an die Röhrenenden und verbindet diese
Ränder mittelst Schraubenmuffen.
Fig. 8 ist der
Querschnitt des Endes von einer Glas- oder Steingutröhre.
Fig. 9 sind
zwei Röhrenenden, die mit einem Schraubenmuffe verbunden worden.
Fig. 10 ist
eine innere Ansicht der Metallform, welche dazu dient die metallenen Flanschen oder
Verbindungen an die Röhrenenden zu gießen. Man sieht die Form im Durchschnitt, das
Röhrenende aber in einer äußern Ansicht, und das Ganze bereit um den Metallguß
aufzunehmen.
Fig. 11 ist
ein entsprechender Grundriß.
a bezeichnet das Ende einer Glas- oder
Steingutröhre und b das darüber gegossene Metall, wo
dann, wie die Erfahrung lehrt, keine Flüssigkeit mehr durch die Verbindung dringen
kann, selbst unter beträchtlichem Druck; c, zwei Theile
der Form, deren Inneres eine solche Structur haben muß, daß man die gewünschte Art
der Verbindung hervorbringen kann; durch diese Form werden die Ränder oder Flanschen
auf die Röhrenenden gegossen. Da nun die Form und Beschaffenheit der Verbindung sehr
verschiedenartig seyn können, so muß man auch sehr verschiedene Formen besitzen.
Der Hals d hält die Röhre in einer senkrechten Stellung
und bildet auch den obern Theil der Form. Ein conischer Zapfen e bildet den Boden der Form; er ist in die Bodenplatte
f der Form eingeschraubt und kann leicht adjustirt
werden.
Reines Zinn ist am zweckmäßigsten zu diesen metallenen Verbindungen. Man gießt das
flüssige Zinn in die Oeffnung g, so daß das Metall in der Form in die Höhe
steigt und die Luft vor sich her treibt.
Die Röhre muß, ehe sie in die Form gebracht wird, erwärmt werden.
Es ist einleuchtend, daß mit solchen metallenen Enden versehene Röhren leicht
vereinigt werden können. Bei Anwendung der Schraubenmuffe zu diesem Zweck ist es
vortheilhaft etwas Wachs zwischen die Fugen zu bringen.