Titel: | Methode, die Eisenbahnschienen in ihren Stühlen zu befestigen, welche sich W. Field und E. Jeffrey zu Shrewsbury, am 19. Oct. 1855 patentiren ließen. |
Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. IV., S. 26 |
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IV.
Methode, die Eisenbahnschienen in ihren Stühlen
zu befestigen, welche sich W.
Field und E.
Jeffrey zu Shrewsbury, am 19. Oct.
1855 patentiren ließen.
Aus dem London Journal of arts, Juli 1856, S.
30.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Field's Methode die Eisenbahnschienen in ihren Stühlen zu
befestigen.
Fig. 21
stellt eine Eisenbahnschiene a mit doppelter Flantsche
im Querschnitt, und Fig. 22 in der Seitenansicht dar. Diese Schiene wird mittelst eines aus
drei Theilen c, c' und d
zusammengesetzten metallenen Keiles in ihrem Schienenstuhl b befestigt. Die Theile c, c' sind mit Lappen
a*, a* versehen, welche das Horn b* der Schiene umfassen und dadurch verhindert werden
sich seitwärts zu verschieben. Die inneren Flächen dieser Theile laufen schräg zu,
wodurch ein winkeliger Raum entsteht, in welchen sich der dreiseitige Keil d schieben läßt. Wird nun der letztere angetrieben, so
preßt er die Theile c, c' gegen die obere und untere
Flantsche der Schiene. Wenn daher die Enden der beiden Schienen a, wie Fig. 22 zeigt, in dem
Schienenstuhl zusammengebracht werden, so übt der zusammengesetzte Keil nicht nur
einen seitlichen, sondern auch einen verticalen Druck auf die beiden benachbarten
Schienen aus und verbindet sie auf diese Weise kräftig mit einander, so daß keines
der beiden Schienenenden sich ohne das andere heben oder senken kann, wenn etwa ein
schwerer Zug rasch über dieselben hinweggeht. Um das Lockerwerden des Keils d zu verhüten, sind an seiner oberen Kante Sperrzähne
eingeschnitten, in welche ein an dem oberen Stück c
angebrachter Federhaken greift. Wenn daher der Keil nach Innen getrieben wird, so
schnappt der Federhaken in die Sperrzähne ein; um ihn zum Behuf des Umlegens der
Schiene herausschlagen zu können, muß der Federhaken in die Höhe gehoben werden.
Fig. 23
stellt einen Schienenstuhl mit einem aus zwei Theilen zusammengesetzten und nach dem
obigen Princip wirkenden Keil in der Seitenansicht dar. e ist ein Füllungsstück aus Guß- oder Schmiedeisen mit Flantschen
e*, e*, welche das Horn f* des Schienenstuhls f umfassen. Wenn der
Keil g eingetrieben wird, so lehnt sich seine unterere
Kante gegen die Flantsche der Schiene h, während er
gleichzeitig den Theil e gegen die obere Flantsche
derselben drückt, wodurch das nämliche Resultat wie in dem vorhergehenden Beispiel
erzielt wird. Fig.
24 ist eine Modification dieser Anordnung. Hier bilden die Theile e und g den zusammengesetzten Keil. Bei
Schienen mit breiter Basis (Fig. 25) ist es
zweckmäßig an der dem zusammengesetzten Keil e, g
entgegengesetzten Seite der Schiene ein Ausfüllstück i
anzubringen.