Titel: Dampf- und Vacuum-Manometer, welche sich Colin Mather, Mechaniker zu Manchester, und Charles Millward, Mechaniker zu Salford, am 3. Januar 1856 patentiren ließen.
Fundstelle: Band 143, Jahrgang 1857, Nr. XXXIV., S. 161
Download: XML
XXXIV. Dampf- und Vacuum-Manometer, welche sich Colin Mather, Mechaniker zu Manchester, und Charles Millward, Mechaniker zu Salford, am 3. Januar 1856 patentiren ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Decbr 1856, S. 484. Mit Abbildungen auf Tab. III. [Dampf- und Vacuum-Manometer.] Bei diesen Dampf- und Vacuum-Manometern zeigt eine und dieselbe Quecksilbersäule sowohl den Dampfdruck im Kessel als auch den Grad der Luftverdünnung im Condensator an. a, Fig. 12, ist eine an ein geeignetes Gestell befestigte mit Quecksilber gefüllte Glasröhre, welche an ihren Enden mit den Röhren b und c verbunden ist. Die Röhre b steht mit dem Dampfkessel in Verbindung und ist mit einem sogenannten Dreiweghahn d versehen, der in Fig. 13 als Detail im Durchschnitte dargestellt ist. Die Röhre c wird senkrecht bis zu derjenigen Höhe geführt, welche zur Anzeige des Druckes erforderlich ist, und dann in den Condensator geleitet. Auch diese Röhre ist mit einem Dreiweghahn e versehen, wovon Fig. 14 einen Durchschnitt darstellt. Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende. Die Glasröhre a wird bis zum Nullpunkt der Scale mit Quecksilber angefüllt. Dreht man nun den Hahn d so, daß die Communication des Dampfkessels mit der Glasröhre hergestellt, dagegen mit der äußeren Luft abgesperrt ist, wie in Fig. 13, wogegen der Hahn e in die Lage Fig. 14 gedreht, d.h. seine Verbindung mit dem Condensator abgesperrt, mit der Luft aber hergestellt ist: so drückt der Dampf das Quecksilber in der Glasröhre a hinab und die Röhre c hinauf; der Unterschied der Quecksilberhöhen in diesen beiden Röhren zeigt alsdann den Dampfdruck, wie in dem gewöhnlichen Quecksilbermanometer an. Wird nun der Hahn e in die Lage des Hahns d gedreht, und die Röhre c nach dem Vacuum hin geöffnet, so wird dadurch außer dem Dampfdruck noch der Grad des Vacuums angezeigt; dreht man ferner den Hahn d, so daß dadurch der Dampf abgesperrt, die Röhre aber nach der äußeren Luft hin geöffnet wird, so wird der Grad des Vacuums allein angezeigt; sperrt man endlich durch Drehung des Hahns e das Vacuum ab und öffnet dadurch die Röhre gegen die äußere Atmosphäre, so stellt sich die Quecksilbersäule wieder ins Niveau und wie am Anfang auf den Nullpunkt der Scale.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    III
Tab. III