Titel: Streckmaschine für gewebte Fabricate, welche sich W. Laing zu Denny in Stirlingshire, am 7. Juli 1856 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 145, Jahrgang 1857, Nr. V., S. 18
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V. Streckmaschine für gewebte Fabricate, welche sich W. Laing zu Denny in Stirlingshire, am 7. Juli 1856 patentiren ließ. Aus dem Practical Mechanics' Journal, März 1857, S. 321. Mit Abbildungen auf Tab. I. Laing's Streckmaschine für gewebte Fabricate. Bei diesem Apparate geht das Fabricat zwischen zwei Walzen hindurch, deren Oberfläche eine abwechselnde Reihe ringförmiger Wülste und Vertiefungen darbietet, wobei die Ringe oder Wülste der einen Walze in die Vertiefungen der andern Walze greifen. Bisher war es gebräuchlich, die in der Breite auszudehnende Waare einfach zwischen zwei auf solche Weise construirten Walzen hindurch laufen zu lassen; bei der vorliegenden Verbesserung hingegen läuft ein Gewebe aus Kautschuk oder einem sonstigen elastischen Material, zugleich mit dem zu streckenden Fabricat zwischen den beiden Walzen hindurch; dieser Mitläufer schützt den Stoff vermöge seiner Elasticität und verursacht so, daß er besser als bisher ausgedehnt und in die Breite gestreckt wird. Fig. 6 stellt diese Breitmachungs-Maschine in der Endansicht, Fig. 7 in der Seitenansicht dar. Das Maschinengestell besteht aus zwei gußeisernen, durch Querstangen B mit einander verbundenen Trägern A, in welchen die beiden gefurchten Ausbreitwalzen C, D über einander gelagert sind. Die obere Walze C wird mit Hülfe belasteter Hebel E, welche auf ihre in verticaler Richtung verschiebbaren Lager wirken, gegen die untere Walze D gedrückt. Bei gewöhnlichen Maschinen dieser Art geht die Waare, ohne irgend einen Stoff über oder unter sich zu haben, zwischen beiden Walzen hindurch, und da der Druck die erhöhten Rippen der obern Walze in die Vertiefungen der untern preßt, so wird die zwischen den Walzen hindurchpassirende Waare durch die wellenförmige Ausdehnung in die Breite gezogen. Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht aber, wie bemerkt, darin, daß ein Kautschukgewebe F zugleich mit der Waare die Walzen C und D passirt; dieses Gewebe ist in Form eines endlosen Tuchs um die untere Walze D und um eine kleine darunter angeordnete Leitwalze G geschlagen. Das zu streckende Fabricat H geht zuerst über eine Leitwalze I, dann unter einer zweiten J hindurch aufwärts und über einen Ausbreiter K, welcher von der Mitte nach beiden Seiten hin starke Einschnitte in diagonaler Richtung hat. Hierauf gelangt das Fabricat zwischen die Walzen C, D, während der elastische Mitläufer F sich zwischen ihm und der unteren Walze D befindet. Zwischen den Walzen C, D hervorkommend, wird das Fabricat über eine Rolle L an den Ort seiner Bestimmung geleitet. Die Achse der unteren Walze D ist an ihrem Ende mit einer festen und losen Scheibe M versehen, welche den Treibriemen N aufnehmen. An einem oberhalb des Gestells befindlichen Wellbaume, welcher die Rolle L tragt, befindet sich eine Scheibe, die von dem Treibriemen N berührt wird, dadurch die gestreckte Waare abzieht und von der elastischen Unterlage F wegnimmt.

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Tafel Tab.
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