Titel: Gasregulator, von Hrn. Luther Young zu London.
Fundstelle: Band 145, Jahrgang 1857, Nr. XLVI., S. 206
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XLVI. Gasregulator, von Hrn. Luther Young zu London. Aus dem Mechanics' Magazine, 1857, Nr. 1749. Mit Abbildungen auf Tab. III. Young's Gasregulator. Dieser Gasregulator ist bereits in vielen Exemplaren zu Woolwich im königl. Arsenal im Gebrauch. Zur Erleichterung des Eintauchens der schwimmenden Trommel des Gasregulators in den Quecksilberabschluß benutzt Hr. Young ein Gegengewicht gegen den Widerstand, welchen das Quecksilber der niedersinkenden Trommel entgegensetzt, indem er die Stange oder den Hebel der die schwimmende Trommel mit dem Regulatorventil verbindet, hohl macht und Quecksilber hineingießt; wenn der emporsteigende Gasstrom das Ventil von seinem Sitz aufhebt, erfolgt daher ein Schwanken des hohlen Hebels und das Quecksilber fließt gegen das gesenkte Ende desselben. Indem sich so das Quecksilber an dem einen Ende des hohlen Verbindungshebels anhäuft, wird das Gewicht der schwimmenden Trommel bedeutend größer, daher sie den Widerstand des Quecksilberabschlusses gegen ihre sinkende Bewegung leichter überwinden kann. Statt dieser Einrichtung kann das Quecksilber, welches das Gegengewicht bildet, auch in zwei oder mehr schwingende Röhren, die über der Trommel angebracht sind, gebracht worden; der von dem Quecksilberabschluß veranlaßte Widerstand wird dann ebenso überwunden, indem die Trommel dann niedergedrückt statt niedergezogen wird. Fig. 24 zeigt die erstere dieser Vorrichtungen in Anwendung bei einem Gasregulator welcher im senkrechten Längenaufriß dargestellt ist. a, a ist das äußere Gehäuse; b ein ringförmiger Raum, welcher Quecksilber zum Abschluß enthält; c hohler Hebel, welcher um den festen Punkt d schwingt, an seinem einen Ende mittelst der Stange e mit dem Ventil f, und am andern Ende mittelst der Stange g mit der schwimmenden Trommel h verbunden ist; an die Mitte dieser letzteren ist nämlich die Stange e gehängt. Im Innern des schwankenden, hohlen Hebels befindet sich das Quecksilber, welches das Gegengewicht bildet und frei von dem einen Ende zum andern laufen kann, je nach der Bewegung des Hebels. Wenn der Druck des Gases in dem Gehäuse a zunimmt, so muß die Trommel h auswärts steigen, folglich mittelst des Hebels und der Stange c, e und g das Ventil f niederdrücken und dadurch den Durchgang des Gases zu den Brennern verengen. Nimmt der Druck des Gases ab, so sinkt die schwimmende Trommel durch ihre eigene Schwere, und das flüssige Gegengewicht wird sich gleichzeitig an demjenigen Ende des Hebels anhäufen, welches mit der Trommel verbunden ist, folglich sie in den Quecksilberabschluß niederziehen. Fig. 25 zeigt im Längendurchschnitt die oben erwähnte veränderte Einrichtung des Apparates. Bei derselben werden zwei hohle Hebel i, k benutzt, um die schwimmende Trommel niederzudrücken, statt dieselbe niederzuziehen; diese Hebel haben ihre Drehpunkte bei l, l, und sie sind an den äußern Enden mit Gegengewichten versehen, während ihre hohlen Theile (wie der Hebel c in Fig. 24) Quecksilber enthalten. Bei dieser Einrichtung ist das Speiseventil f direct mit der Trommel h, h verbunden und die steigende und sinkende Bewegung dieser letztern wird durch eine Leitstange h' gesichert, die durch einen Steg im Deckel des Gehäuses geht. Wenn der Druck des Gases innerhalb des Gehäuses a zunimmt, so wird die Trommel h zum Steigen veranlaßt und das Ventil f aufgezogen, folglich der Eintrittscanal verengt und daher die Speisung der Brenner mit Gas vermindert. Nimmt aber der Druck im Gehäuse a ab, so sinkt die Trommel nach und nach und öffnet das Ventil f wieder; die Hebel i und k helfen hiebei der Trommel den Widerstand überwinden, welchen ihr das Quecksilber im Troge entgegensetzt.

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