Titel: Verbesserter Apparat zur Wasserheizung.
Fundstelle: Band 146, Jahrgang 1857, Nr. XLIII., S. 188
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XLIII. Verbesserter Apparat zur Wasserheizung. Aus dem Mechanics' Magazine, 1857, Nr. 1769. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Verbesserter Apparat zur Wasserheizung. Die Patent-Röhren-Gesellschaft zu Birmingham hat eine verbesserte Methode der Wasserheizung eingeführt, welche in Fig. 16 dargestellt, und eben so einfach, als wirksam und ökonomisch ist. Die Wärme wird in einem Schlangenrohr erzeugt, das über irgend einer Feuerstelle, in einer Küche oder in einem Zimmer, angebracht ist. Das in der Schlange erwärmte Wasser steigt in den Röhren in der Richtung der eingezeichneten Pfeile in die Höhe und setzt seine Wärme an die Röhren ab. Es sinkt bis zu dem tiefsten Punkte nieder, und gelangt wieder in die Schlange, um dort abermals erhitzt zu werden. Das Wasser bleibt in steter Circulation, mag die Länge der Röhren noch so bedeutend seyn und diese entwickeln mittelst der ausstrahlenden Windungen B eine Temperatur von 200° F. (93° C.), oder weniger, je nach Erfordernis. Auf dem Herde, der das Schlangenrohr A umgibt, muß dazu ein gewöhnliches Feuer unterhalten werden. Man hat gefunden, daß bei der Circulation heißen Wassers in einer Reihe von Röhren, welche an beiden Enden verschlossen sind, sich mancherlei Nachtheile und Unbequemlichkeiten zeigen; dahin gehört besonders das unangenehme Krachen und Knistern beim Eintreten von Luft und beim Freiwerden der bei übermäßiger Hitze erzeugten Gase. Dieß ist bei dem verbesserten Apparate vermieden. Die kleine Cisterne C, welche nur so viel Wasser enthält, als erforderlich ist, um die Ausdehnung und Zusammenziehung des in der Röhrenreihe befindlichen zu vermitteln, ist (wenigstens 4 Fuß) über der obersten Reihe angebracht. Sie wirkt als ein Regulator-Ventil, indem sie einen für das Circulationsvermögen des Apparates hinreichenden Druck unterhält. Die enge Röhre I) wirkt als Sicherheitsventil von dem untersten Niveau aus, wodurch jedes Hinderniß einen leichten Abzug findet und in die Cisterne C gelangt, daher durch die ganze Röhrenreihe stets ein vollkommenes Gleichgewicht des Druckes stattfindet. Die eigenthümliche Einrichtung der erwähnten, mit Rost versehenen Feuerstelle besteht darin, daß sie, wie man bei E und F sieht, eine doppelte Rückwand hat, durch welche die für das Schlangenrohr A erforderliche Hitze regulirt werden kann. Ist eine Steigerung derselben nöthig, so wird das Register G geschlossen und die Flamme zieht durch die Schlange A, wie die Pfeile zeigen, um durch die Oeffnung H in die Esse zu gelangen. Ist dagegen eine Verminderung der Hitze wünschenswerth, so wird das Register zurückgeschoben, so daß es die Oeffnung H verschließt, und die Flamme zieht dann auf dem gewöhnlichen Wege in die Esse. Es darf natürlich nur reines Regenwasser (oder destillirtes Wasser) zum Füllen des Apparates angewendet werden, um den Absatz von Stein in den Röhren zu verhindern. Zur Heizung von drei oder vier Schlangenröhren in besonderen Zimmern ist ein gewöhnliches Ofenfeuer hinreichend; nach diesem Princip ist die Warmwasserheizung für jedes Gebäude, welches einer regelmäßigen Erwärmung bedarf, ausführbar, um die Kosten mehrfacher Feuerstellen zu ersparen und die Feuersgefahr zu vermindern.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III