Titel: Mechanischer Back- und Kochofen, von A. M. Eckmann zu Lille in Frankreich.
Fundstelle: Band 147, Jahrgang 1858, Nr. LXXVIII., S. 270
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LXXVIII. Mechanischer Back- und Kochofen, von A. M. Eckmann zu Lille in Frankreich. Aus dem London Journal of arts, Sept. 1857, S. 146. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Eckmann's mechanischer Back- und Kochofen. Der Hauptzweck dieser Erfindung, welche am 17 November 1856 in England patentirt wurde, ist eine ökonomische Methode Brod zu backen, wobei die Hitze zugleich zum Kochen sowie zum Backen anderer Speisen benützt wird. Der Ofen besteht aus einem schmiedeisernen Mantel, welcher inwendig mit Feuerziegeln bekleidet ist; neu ist dabei die Anwendung mehrerer übereinander angeordneten beweglichen Böden, welche mit Feuerziegeln belegt sind. Fig. 27 stellt das Innere des Ofens in der Frontansicht dar. Fig. 28 ist eine Frontansicht mit Hinweglassung zweier Thüren, um die Gegenstände während der Procedur des Backens zu zeigen. f sind Brodlaibe und g ist ein Braten. a, a sind die Thüren der Backkammern; b, b die Thüren der Feuerkammern; c ist der Schornstein. Die Backböden sind rund und an eine senkrechte Welle i (Fig. 27) befestigt, welche mit Hülfe einer Kurbel m in Umdrehung gesetzt wird, so daß die gekochten oder gebratenen Gegenstände in die Nähe der Thüren gebracht und durch andere ersetzt werden können. Das Feuer befindet sich zu beiden Seiten bei b, b. Die Flamme und heißen Gase circuliren in geeigneten Canälen um den Ofen und entweichen in den Schornstein c. Zur Erläuterung dieser Circulation dienen die horizontalen Durchschnitte Fig. 29, 30, 31 und 32. Fig. 29 ist ein Durchschnitt durch A, A Fig. 27; Fig. 30 ein Durchschnitt durch B, B; Fig. 31 ein Durchschnitt durch C, C; Fig. 32 ein Durchschnitt durch D, D. Die gezogenen Pfeile zeigen die Richtung der Flamme von dem linken Feuerkasten Fig. 27 an bis zum Schornstein bei r; die punktirten Pfeile zeigen die Richtung der Flamme von dem rechten Feuerkasten an bis zu der Schornsteinröhre bei s. Die obere Kammer ist mit einem Wasserbehälter umgeben, so daß man sich durch Oeffnen des Hahns k warmes Wasser verschaffen kann. Der zweite Theil der Erfindung betrifft eine Knetmaschine. Diese besteht aus einem halbcylindrischen Kasten aus verzinntem Eisen blech. Fig. 33 ist eine Endansicht des Apparates, Fig. 34 eine besondere Ansicht des Kastens A in seiner Wärmpfanne D; Fig. 35 ist das Kneteisen, welches den Teig mischt. Die Enden des Knetkastens sind sphärisch. Um die Abkühlung des Teigs während seiner Verarbeitung zu verhindern, liegt der Knetkasten in einer mit warmem Wasser gefüllen Pfanne. Diese Pfanne selbst befindet sich in einem hölzernen Kasten, an welchen der Knetapparat befestigt ist. Im Knetkasten befindet sich ein Sförmiges Eisen B mit Haken i, i. Der Apparat wird durch Umdrehen einer Kurbel E in Thätigkeit gesetzt. Ein an der Kurbelwelle befestigtes Getriebe a greift in ein anderes größeres Getriebe b, und dieses in ein an der Achse des Kneteisens B befestigtes Rad c. Bei kleinen Knetapparaten läßt sich das Eisen B, wie Fig. 33 zeigt, in die Höhe heben, um den Teig herausnehmen zu können; bei größeren Apparaten dagegen wird der Teig herausgenommen, indem man den metallenen Knetkasten A schwingt und halb umwendet. F ist ein hölzerner Kasten, D die Wärmpfanne.

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