Titel: | Verbesserungen an den Flammöfen, von John Powell zu London. |
Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. LXXIX., S. 271 |
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LXXIX.
Verbesserungen an den Flammöfen, von John Powell zu London.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, Novbr. 1857, S. 353.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Powell's Verbesserungen an den Flammöfen.
Diese Erfindung, welche am 23. Januar 1857 in England patentirt wurde, besteht in
einer verbesserten Speisung der Flammöfen mit Luft, zu welchem Behuf man den obern
Theil des Aschenkastens auf der vordern Seite mittelst einfacher oder doppelter
Thürklappen verschließen kann; oder man kann im untern Theile der Thür viele
Oeffnungen anbringen, während man den vordern Theil des Aschenkastens gänzlich
abschließt. In dem Fall, wo an den Seiten oder unter dem Ofen Luftkammern angebracht
sind, kann man den Aschenkasten auf der vordern Seite gänzlich verschließen und die
Luft mittelst Canälen einführen, welche unter der Sohle oder an den Seiten des
Aschenkastens so angebracht sind, daß sie mit den Luftbehältern in freier Verbindung
stehen. Bei Oefen, welche auf eine dieser Weisen construirt sind, erlangt man eine
stärkere und gleichförmigere Luftpressung in den Rost, während der Aschenkasten
sowie die mit ihm verbundenen offenen Räume in mehr oder weniger vollkommene
Heißkuftkammern verwandelt werden, daher man leichter erwärmte Luft in den Raum über
dem Rost, zur vollständigem Verbrennung des Brennmaterials und seiner Gase, gelangen
lassen kann, sowie auch in Canäle, welche mit den verschiedenen Theilen des Ofens
und mit dessen Esse behufs der Rauchverbrennung in Verbindung stehen, indem die
Gase, welche noch nicht vollständig verbrannt sind, in jene gelangen. Wenn solche
Canäle zu ihrem Oeffnen und Schließen mit einem Ventil versehen sind, so ist es
zweckmäßig, dessen Stange mit der Stange einer Platte zu verbinden, durch welche das
Schürloch auf der Seite des Feuerraums geöffnet und verschlossen wird, indem alsdann
beim Schüren erwärmte Luft in den Fuchs oder in die Esse des Ofens gelangen muß,
welche die aus dem frischen Brennmaterial sich entwickelnden
kohlenwasserstoffhaltigen Gase verbrennt, während sie sonst als schwarzer Rauch in
die Luft entweichen würden. Diese Registerplatte sollte man größer als das Schürloch
machen, so daß dieselbe geschlossen werden kann, ohne dadurch die Oeffnung der
Canäle gänzlich zu verschließen.
Fig. 13 ist
der Grundriß oder horizontale Durchschnitt eines hiernach construirten Puddelofens, und Fig. 14 ein
Längendurchschnitt desselben.
a ist die Flügelthür, womit der obere Theil des
Aschenkastens verschlossen wird. b bezeichnet die
Luftkammer, aus welcher erhitzte Luft in den Feuerraum über dem Rost gelangt. Dieser
Luftbehälter steht in freier Verbindung sowohl mit dem Aschenkasten, als mit der
hohlen Feuerbrücke und den hohlen Seitenwänden des Arbeitsraumes. c ist eine Klappe, um die mit d,
d bezeichneten, unter und an den Seiten der Fuchsbrücke befindlichen
Luftkammern (welche mit Oeffnungen h, h in den
Seitenwänden des Fuchses in Verbindung stehen) zu verschließen; e ist die mit der Klappe c
verbundene Stange, um den Verschluß oder das Oeffnen derselben bewirken zu können.
f ist ein das Schürloch verschließender Schieber;
g ein Hebel, mittelst dessen der Schieber f und die Klappe c zugleich
geöffnet und verschlossen werden können.