Titel: | Verfahren zur Garancinfabrication; von Simon Pincoffs, Chemiker in Manchester. |
Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. CXXVI., S. 452 |
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CXXVI.
Verfahren zur Garancinfabrication; von Simon Pincoffs, Chemiker in Manchester.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, März 1858, S. 204.
Pincoffs' Verfahren zur Garancinfabrication.
Ich versetze Krapp, welcher vorher gewaschen worden ist, mit einer Seifenauflösung,
deren Seifegehalt den zehnten Theil vom Gewichte des Krapps vor dem Waschen
desselben beträgt. Nachdem ich diese Mischung 10–15 Minuten lang umgerührt habe, erhitze ich das
Ganze auf beiläufig 82° C. (66° R.) im Verlauf einer Stunde. Dann
lasse ich das Ganze erkalten, worauf ich langsam Salzsäure zusehe, bis eine
entschieden saure Reaction eingetreten ist. Hernach setze ich eine Quantität Wasser
zu und lasse das Ganze absetzen. Hierauf ziehe ich so viel Flüssigkeit als möglich
ab, worauf ich wieder Wasser zusetze und das Ganze auf 82° C. erhitze;
alsdann lasse ich es abkühlen, und ziehe eine Quantität der Flüssigkeit ab. Das so
behandelte Material benutze ich zur Fabrication von Garancin nach einer der
bekannten Methoden.
Der Vortheil dieser Behandlung des Krapps mit Seife und nachher mit einer
Mineralsäure (also mit den hierdurch frei gewordenen Fettsäuren) besteht darin, daß
das Product, insbesondere mit Thonerdebeizen, haltbarere und lebhaftere Farben
liefert. – Patentirt in England am 19. Juni 1857.