Titel: | Verbesserte Schneidkluppen, von Dandoy-Mailliard, Lucq und Comp. in Maubeuge. |
Fundstelle: | Band 149, Jahrgang 1858, Nr. XXI., S. 92 |
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XXI.
Verbesserte Schneidkluppen, von Dandoy-Mailliard, Lucq und
Comp. in Maubeuge.
Aus
Armengaud'sGénie
industriel, Februar 1858, S. 62.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Dandoy-Mailliard's verbesserte Schneidkluppen.
Diese neuen Schneidkluppen (patentirt für Frankreich am 19. April 1856) lassen die Späne leicht herausfallen und
schneiden wegen ihres allmählichen Angriffs das Gewinde sehr correct. Fig. 20 zeigt eine solche
Kluppe im Grundriß, von unten gesehen; Fig. 21 einen
Verticaldurchschnitt durch die Achse der Kluppe; Fig. 22 den Grundriß, von
Oben gesehen; Fig.
23 einen Durchschnitt der Backen bei Ausführung in größeren Dimensionen;
Fig. 24
einen Durchschnitt der Gewinde.
Die beiden Backen A und A'
haben eine conische Form und sind in dem Körper B der
Kluppe durch eine Scheibe C mit einander verbunden,
welche vermittelst einer Schraube c mit versenktem Kopfe
auf der Kluppe befestigt ist. Bei kleineren Kluppen dient diese Scheibe C nicht nur zur Verbindung der beiden Backen, sondern
sie vertritt zugleich den Zweck eines Leitapparates für den zu schneidenden Bolzen,
indem sie denselben in verticaler Stellung zu erhalten sucht. Bei größeren Kluppen
erhält der Leitapparat die in Fig. 23 angegebene Form.
Derselbe besteht hier in einer Scheibe C' mit einer
kreisrunden Oeffnung und zwei rechtwinkelig umgebogenen Armen, welche die Scheibe in
gehöriger Entfernung von den Backen halten. Dieser Leitapparat wird an der Kluppe
durch die Schraube b befestigt.
Fig. 24
zeigt, daß die Gewinde von einer conischen Fläche geschnitten werden. Die Differenz
des größten und kleinsten Durchmessers, ab und a'b', derselben ist etwas größer als die Tiefe der
Gewinde a². Der geschmiedete Bolzen hat den
Durchmesser der äußern Schraubenfläche, wie Fig. 24 zeigt, so daß bei
der ersten Umdrehung der Kluppe schon eine Vertiefung eingeschnitten wird; dieselbe
wird noch tiefer bei der zweiten Umdrehung u.s.f., bis sie nach vollendetem Schnitt
die Gestalt und Größe des Gewindes hat. Die vier verticalen Einschnitte d erleichtern das Herausfallen der Späne.
Die Erfinder bemerken, daß man mit einer solchen Kluppe 2/3 mehr Arbeit bei schönerer
Ausführung liefern kann, als mit einer gewöhnlichen Kluppe.