Titel: | Das Neueste über Dachbedeckungen aus Steinpappe; von Professor Dr. Rühlmann. |
Fundstelle: | Band 149, Jahrgang 1858, Nr. LXIX., S. 226 |
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LXIX.
Das Neueste über Dachbedeckungen aus Steinpappe;
von Professor Dr. Rühlmann.
Aus den Mittheilungen des hannoverschen Gewerbevereins,
1858 S. 115.
Rühlmann, über Dachbedeckungen aus Steinpappe.
Seitdem Nachrichten über Dachpappen und zwar speciell aus der Fabrik der HHrn. Stalling und Ziem zu Barge bei
Sagan in Schlesien im Jahrgang 1855 der Mittheilungen des hannoverschen
Gewerbevereins (daraus im polytechn. Journal Bd.
CXLII S. 424) verbreitet wurden,Zu jenem Aufsatze werde hier nachträglich bemerkt, daß die Steinpappe eine
schwedische Erfindung zu seyn scheint, die man vor länger als 50 Jahren
machte, anfänglich beim Beschlagen der Schiffe in Anwendung brachte, nach
den hierbei gemachten Erfahrungen jedoch dieß Material auch zur Dachdeckung
benutzte. Bereits 1834 wurde gute Steinpappe von der schwedischen Regierung
als ein feuersicheres und für nicht monumentale
Staatsbauten wohl geeignetes Deckungsmaterial erklärt. Ueber die bereits
1832 in der Provinz Preußen zu Gebäuden am Ostseestrande erfolgte Einführung
der Steinpappe als Dachbedeckung berichtet u.a. Wieck in der deutschen Gewerbezeitung von 1846, S. 346. zeigt sich zuvörderst, daß seit mehreren Jahren die Zahl der Fabriken zur
Herstellung dieser Steinpappe bedeutend größer geworden ist, was den zunehmenden
Bedarf erkennen läßt, aber auch bereits größere Güte und Wohlfeilheit, als Resultat
der Concurrenz, zur Folge gehabt hat.
Auf meine Anfragen erhielt ich bereitwilligst theils direct, theils indirect Auskunft über
nachfolgende Fabriken:
Erfurt und Altmann in Hirschberg, Stalling und Ziem zu Barge, beide in Schlesien, Büscher und Hoffmann in Neustadt-Eberswalde, Gebrüder Ebert in Berlin und Damcke und
Comp. ebendaselbst, L. Gänicke in Wittenberge
Feddersen und Comp. in Heimfeld bei Harburg.
Außer allgemeiner Vervollkommnung des Fabricates aller dieser Fabriken zeigte sich
besonders das Bestreben der HHrn. Erfurt und Altmann und
Feddersen bemerkenswerth, Pappen von bedeutenden
Längen (31 Fuß bei beziehungsweise 3 Fuß 6 Zoll und 3 Fuß 3 Zoll Breite)
herzustellen. Eine vollständig ganze Pappe, welche die HH. Erfurt und Altmann hierher zu senden die Güte hatten, zeigte insbesondere
eine ungewöhnliche Gleichmäßigkeit des Fabricates, welche nur dadurch erklärt werden
konnte, daß diese Herren ihre Rohpappen auf eigens dazu construirten Maschinen
herstellen, wodurch die Handfabrication bedeutend übertroffen scheint.
Pappen von derartig großen Längen sind jedenfalls als die wesentlichste Verbesserung
der Neuzeit zu bezeichnen.Von einer Seite her sind mir freilich nicht unerhebliche Bedenken gegen die
Festigkeit und andere Eigenschaften der Maschinen Pappen von großer Länge
geäußert worden, die ich jetzt verschweigen will, jedoch später, nach
weiteren Nachforschungen, nicht verfehlen werde angemessen zu erörtern. Einmal fallen hierdurch die Horizontalfugen (Querfugen) weg, und dann wird
das Deckmaterial fast ganz unabhängig von der unmittelbaren hölzernen Unterlage, der
Bretervorschalung gemacht. Am besten stellt man die ganze Bedeckung so her, daß man
die Sparrenentfernung der Breite der Pappen nach anordnet, auf die Sparren ∆
Leisten der Länge nach (in der Richtung vom Dachfirste nach der Traufe) mit Nägeln
befestigt, die aufgebogenen (mit Asphaltmasse überstrichenen) Pappränder zu beiden
Seiten jeder dieser Leisten auflegt und endlich zugleich mit einem 4 Zoll breiten
Deckstreifen (derselben Pappe) festnagelt. Was dabei die Schalung anlangt, so hat
man nur Sorge zu tragen, daß sich die betreffenden Breter beim etwaigen Betreten des
Daches nicht nachtheilig durchbiegen, was bei 3 1/2 Fuß Sparrenentfernung mit
einzölligen Bretern hinlänglich erreicht wird. Kann man überdieß alte, dem Wetter
ausgesetzt gewesene Breter zur Schalung verwenden, so wird man dem Verziehen und
Verwerfen noch mehr vorbeugen.Nagelköpfe und Fugen längs der Deckstreifen werden zuletzt nochmals mit einem
Asphaltüberzuge versehen, endlich aber wird das ganze Dach mit einer
Mischung von Steinkohlentheer und Asphalt überzogen und möglichst
gleichmäßig abgesandet. Statt dieses letzten Ueberzuges von Steinkohlentheer
und Asphalt kann auch Steinkohlentheer und Kreide, oder an der Luft
zerfallener Kalk in dem Mischungsverhältniß verwendet werden, daß auf 1
Raumtheil Theer 2 Raumtheile Kreide oder pulverisirter Kalk genommen werden.
(Büscher und Hoffmann's Schrift: Fabrik der wasserdichten Baumaterialien.
Berlin 1857, Seite 19.)
Hinsichtlich der oft erwähnten Vorzüge (geringeres Gewicht und flachere Dachlage,
große Dichtigkeit gegen Nässe, Reinlichkeit und Feuersicherheit), welche Steinpappe
gegen anderes Bedachungsmaterial gewähren soll, hat sich nirgends erheblicher
Widerspruch in den von mir gesammelten Notizen und Erfahrungen herausfinden lassen,
wenn man namentlich Vorurtheil und Befangenheit Solcher nicht beachtet, welche mit
Dorn'schen oder Asphalt-Dächern üble Erfahrungen gemacht, sich um die
besseren Ausführungen von Pappdächern nicht gekümmert und von 14- bis
16jähriger Bewährtheit keine Kenntniß erhielten oder davon nicht Notiz nehmen
wollten.
In Betreff der Feuersicherheit ist fast überall durch mehrfache VersucheVielfach unter obrigkeitlicher Controle, wie in Preußen, angestellt, wovon
die abgedruckten Atteste in den Anweisungen über Pappdächer fast sämmtlicher
vorher ausgeführten Herren Fabrikanten zu finden sind. und Erfahrungen dargethan, daß Pappdächer den Ziegeldächern nicht nur
gleichzustellen, sondern sogar vorzuziehen sind, weil der dichte Verschluß der
Pappdachfläche den Durchgang der atmosphärischen Luft absperrt und das Entzünden von
Gespärre und Verschalung sehr erschwert, endlich auch die verhältnißmäßig geringe
Neigung (1/5 bis 1/12 Spannweite zur Höhe) der Dachfläche das Besteigen durch die
Löschmannschaft sehr erleichtert.
Das Gewicht eines hannoverschen Quadratfußes Pappdach incl. Schalung, Leisten und Nägel (ohne Sparren) berechnet sich zu
höchstens 4 1/5 Pfund, während ein Ouadratfuß der in Hannover gebräuchlichen
Dachpfannen, bei durchnäßten Ziegeln, einschließlich Latten, Nägel und
Kalkverstrich, wenigstens 14 1/2 Pfd. also reichlich dreimal mehr wiegt.Die angegebenen 14 1/2 Pfd. als Gewicht eines Quadratfußes
Dachpfannenziegeldach hat mein College Hr. Bau-Inspector Debo durch Wägung und Rechnung ermittelt.
Natürlich stellt sich das Verhältniß der Belastung eines Pappdaches zum
Ziegeldache nicht so günstig, wenn man bei jedem 20 Pfd. pro Quadratfuß als mögliches Schneegewicht und
beziehungsweise (je nach der Neigung des Daches) 12 bis 20 Pfd. und 30 Pfd.
für Windstoß hinzurechnet.
Wird man dieser Eigenschaften wegen auch nicht monumentale Gebäude, vielleichtvielellcht auch nicht einmal gewöhnliche Wohnhäuser der Städte mit Steinpappdächern
statt mit Ziegeldächern versehen, so dürfte dieß doch mit entschiedenem Vortheile
geschehen, wenn man flache Dächer, insbesondere für mehr
oder weniger vorübergehende Gebäude herzustellen hat, wie für Fabrikgebäude,
Schoppen, Hallen oder landwirthschaftliche Zwecke dieß vielfach der Fall ist.
Ein besonderer Vorwurf, den man Steinpappdächern sehr oft macht, daß sie ein fast
continuirliches Ueberwachen erforderten, dürfte, bei gegenwärtiger Güte des
Fabricates und der Fertigkeit und Sorgfalt, womit man jetzt sämmtliche
Deckungsarbeiten auszuführen gelernt hat, insofern nicht mehr begründet seyn, als
genug Erfahrungen vorliegen, daß der Theeranstrich etc., unter gedachter
Voraussetzung, höchstens alle 3 bis 4 Jahre erneuert zu werden braucht, mithin auch
in dieser Beziehung das Pappdach dem Ziegeldache wird gleichzustellen seyn.
Eben so läßt sich ein anderer oft gerügter Nachtheil, nämlich der des leichten
Abhebens der Pappdächer bei starken Windstößen, dadurch beseitigen, daß man ein
weites Vorspringen des Daches vor der Gebäudefront überall vermeidet (um das
Unterfassen des Windes zu verhüten), und besondere Sorgfalt auf das Befestigen des
ganzen Daches (der Sparren durch Klammern) verwendet.
Abzurathen dürfte allerdings von Pappdächern überall da seyn, wo man die im Gebäude
sich stark entwickelnden Dämpfe jeder Art von der Balkendecke nicht nach auswärts zu
führen im Stande ist, überhaupt keine gehörige Ventilation in Anwendung bringen
kann, weil zufolge der Undurchdringlichkeit der Dachpappe in derartigen Fällen eine
beständige Nässe der innern Dachfläche, Abtropfen von Flüssigkeit, und weiter mehr
oder weniger schnelle Fäulniß der Dachschalung und des gesammten Holzes
herbeigeführt wird.Man beachte hinsichtlich dieses wichtigen Punktes einen werthvollen Artikel
über Pappdächer vom Baumeister Guttmann in der
Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Jahrgang 1857, Seite 183.
Zur größten Zufriedenheit der Besitzer ausgeführte Steinpappdächer finden sich
bereits im Königreiche Hannover zu Harburg, in und nahe der Residenzstadt Hannover
(Uhrmacher Döckel, Langestraße; Photograph Hünerjäger, Louisenstraße; Hôtel Royal; Gebrüder
Renker, hinterm Bahnhofe; Mechanische Weberei in
Linden u. m. A.), auf dem Georg-Marien-Hüttenwerke zu Beckerode,
unweit Osnabrück, und zwar zu Dächern bis zu 97 Fuß Spannweite, zu Marienwerder,
Klostermühle daselbst, zu Bilm (Amt Ilten) bei der dortigen großen holländischen
Windmühle, endlich in ausgedehntestem Maaßstabe bei den Gebäuden der Hüttenwerke zu
Neustadt am Rübenberge, die ich sämmtlich im Auge behalten, sorgfältige Erfahrungen
darüber sammeln und seiner Zeit darüber Mittheilung machen werde.
Zum Schlusse theile ich hier noch einige Kostenberechnungen mit, die manchem Leser
nicht ohne Interesse seyn werden.Feddersen u. Comp. zu
Heimfeld bei Harburg (Agentur in Hannover: G. W. Gallmeyer, Calenbergerstraße 10) liefern Steinpappen in Rollen von
3 Fuß 3 Zoll Breite. 21 Fuß Länge (hannoversch. Maaß), der Quadratfuß zu 9
Pfennigen (288 Pfennige = 1 preußischer Thaler), frei ab Harburg.
I. Berechnung der Dachbedeckung mit
Steinpappe auf den Werken der Neustädter Hüttengesellschaft.
Rthlr.
gGr.
1 Quadratruthe rheinländische Dachschalung von 3/4zölligen
Bretern kostet incl. allem Material und Arbeitslohn
7
–
oder 1 Quadratruthe
hannoverischy
10
17
1 Quadratruthe rheinl. Dachpappdeckung von Gänicke in Wittenberge
mit Rollenpappe und Leistendeckung, incl. Leistendach, excl. Fracht und Reisekosten der Arbeiter
6
12
oder eine Quadratruthe
hannoverisch
10
–
1 Quadratruthe rheinl. Dachpappdachung von Albert Damcke und
Comp. in Berlin
mit Tafelpappe und Leistendeckung, incl. Leisten und Fracht, nachherigem Ueberzug
etc.
6
18
oder 1 Quadratruthe
hannoverisch
10
9
Mithin kostet 1 Quadratruthe fertiges Dach:
nach rheinländ. Maaß:
nach hannoverschem
Maaß:
Schalung
7
Rthlr. – gGr.
10 Rthlr. 17 gGr.
Dachpappe
6 „
18 „
10 „ 9
„
––––––––––––––
––––––––––––––––
zusammen
13 Rthlr. 18 gGr.
21 Rthlr. 2 gGr.
Die Deckung ohne Leisten, sogenannte Diagonaldeckung, würde sich pro Quadratruthe rheinländisch um 1/2 Thaler billiger
herausstellen, ist aber nicht so gut und dauerhaft als die Leistendeckung.
II. Berechnung der Kostenverhältnisse
bei Ziegel- und Pappdächern, nach Angabe der HHrn Erfurt und Altmann in Hirschberg.
Das zum Vergleich dienende Dach ist als ein Satteldach mit doppelt stehendem Stuhl
über ein Gebäude von 33 Fuß Breite u. 28 Fuß Länge (rheinländisch Maaß) gedacht, und
enthält 924 Quadratf. Grundfläche. Zur Ziegelbedachung ist das WinkeldachHalbe Spannweite zur Höhe. genommen, die Steigung des Pappdaches beträgt 1/9 der Breite zur Höhe. Die
Sparrentheilung sey bei beiden Dacharten 3 1/2 Fuß, sie ergibt also je 9 Gebind,
worunter drei Hauptgebinde angenommen sind.
(1 rheinländischer Fuß = 1,0745 hannov. Fuß und 1 rheinländischer
Quadratfuß = 1,1545 hannov. Quadratfuß.)
Sätze.
Benennung.
Länge.
Stärke.
Betrag.
lauf. Fuß.
Zoll.
Rthlr.
Sgr.
Pf.
A. Kosten des
Ziegeldaches.
1. Material.
2
Rahme, à 30 Fuß
lang, zusammen
60
7 + 8
4
20
–
9
Kehlbacken, à 18 Fuß
lang, zusammen
162
6 + 7
9
13
6
6
Stuhlsäulen, à 7 1/2
Fuß lang, zusammen
45
7 + 7
3
–
–
8
Kopfbänder, à 5 Fuß
lang, zusammen
40
5 + 6
1
20
–
18
Sparren, à 24 Fuß
lang, zusammen
432
6 + 7
25
6
–
Latus
–
–
43
29
6
Sätze.
Benennung.
Länge.
Stärke.
Betrag.
lauf. Fuß.
Zoll.
Rthlr.
Sgr.
Pf.
Transport
–
–
43
29
6
18
Aufschieblinge, à 7
1/2 F. lang, zusammen
133
5 + 6
5
16
3
30
Lattenreihen auf jede Seite, à 2 Stück = 60 Stück 2 Schock, à 4 Rthlr.
–
–
8
–
–
18
Schifternägel, à 3/4
Sgr.
–
–
–
13
6
14
Schock Lattennägel, à 6 Sgr.
–
–
2
24
–
1
Schock ganze Bretnägel
–
–
–
5
–
Zu 56 lauf. Fuß Bret auf den Sims
= 4 Breter 14 Fuß lang, 12 Z. breit
–
–
1
–
–
60
Lattenreihen erfordern, à 112 St. Dachziegel, also in Summa
circa 7000 St.
Dachziegeln, à Mille
9 Rthlr. 15 Sgr.
–
–
66
15
–
30
Firstziegel, à 1 3/4
Sgr.
–
–
1
22
6
Hierzu ist erforderlich:
6
Tonnen Kalk, à incl.
Löschelohn 28 Sgr.
–
–
5
18
–
9
Fuhren Sand, à 11
Sgr.
–
–
3
9
–
2. Arbeitslohn.
872
lauf. Fuß Holz den Dachverband
abzubinden und aufzustellen incl. Bearbeitung der Hölzer, à 9 Pf.
–
–
21
24
–
2
Schock Latten in zehnzölliger
Entfernung aufzunageln, à 20 Sgr.
–
–
1
10
–
56
lauf. Fuß Brett 2 Zoll breit auf das
Gesims, rauh aber gefügt anzufertigen u.
zu befestigen, à 6
Pf.
–
–
–
28
–
6 3/4
Mille Dachziegel aufzuhängen und
als Kronendach einzudecken, à 1 1/2 Rthlr.
–
–
10
3
9
28
Firstziegel gut in Kalk zu legen, à 5 Pf.
–
–
–
11
8
–––––––––––––––––––––––––––––––––
Summa
Ziegeldach
–
–
173
20
2
B. Das Pappdach.
1. Material.
4
Rähme, à 30 Fuß
lang
120
6 + 7
7
–
–
6
Stuhlsäulen, à 7 1/2
Fuß lang
45
6 + 6
2
7
6
6
Drempelwandsäulen, à
6 Fuß lang
36
6 + 6
1
24
–
16
Kopfbänder, à 5 Fuß
lang
80
5 + 5
2
20
–
18
Sparren, à 18 Fuß
lang
324
5 + 6
13
15
–
4
Zangen, à 20 Fuß
lang
80
3 + 6
2
–
–
6
Streben, à 9 Fuß
lang
54
5 + 6
2
7
6
–
Zur Einschaltung mit Zollbretern von14 Fuß Länge
auf jeder Seite 18 Fuß,
à Bret 9 Zoll breit = 93
StückZollbreter, à Schock 11
Rthlr.
–
–
17
1
6
30
Latten als Leisten z. Pappdach, à 1 3/4 Sgr.
–
–
1
22
6
30
Kopfnägel, à 8
Pf.
–
–
–
20
–
6
Stück Schraubenbolzen, à 5 Sgr.
–
–
1
–
–
2 1/2
Schock Lattennägel, à 6 Sgr.
–
–
15
–
32
Schock Dreilinge, à
3 1/2 Sgr.
–
–
3
22
–
–––––––––––––––––––––––––––––––––
Latus
–
–
56
5
–
Sätze.
Benennung.
Länge.
Stärke.
Betrag.
lauf. Fuß.
Zoll.
Rthlr.
Sgr.
Pf.
Transport
–
–
56
5
–
980
Quadratfuß Dachfläche mit
Steinpappe einzudecken, incl. Lieferung
aller Materialien à
1 1/2 Sgr.
–
–
49
–
–
2.
Arbeitslöhne.
739
lauf. Fuß den Dachverband verbinden
u. aufstellen, incl.
Bearbeitung des Holzes, à 8 Pf.
–
–
16
12
8
980
Quadratf. Dachschalung gespündet,
aber rauh zu fertigen, à 4 Pf.
–
–
10
26
8
1
halbes Schock Latten in circa in 3füßiger Entfernung
aufzunageln
–
–
–
10
–
–––––––––––––––––––––––––––––––––
Summa Pappdach
–
–
132
24
4
Recapitulation.
Kosten des
Ziegeldaches
173 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf.
Kosten des
Pappdaches
132 „
24 „ 4 „
––––––––––––––––––––
Ersparniß bei 924 Quadratfuß
40 Rthlr. 25 Sgr. 10 Pf.
ergibt pro Quadratfuß 1 1/3 Sgr. Ersparniß an Kosten.
III. Vergleichende Uebersicht der Preise
und des Gewichts einiger bekannten Deckungs-Materialien, incl. der nöthigen Verschalung oder Lattung, pro Quadratruthe rheinländisch, nach Angabe der
HHrn. Stalling u. Ziem zu Barge.„Fabriken etc. der Stein-Dach-Pappen, von
Stalling und Ziem in Barge bei Sagan in Schlesien etc. 5te Aufl.
1857.“
(1 Quadratruthe rheinl. = 0,649 Quadratruthe hannov.)
Deckungsmaterial.
Preise pro
Quadratruthe.
Gewicht
pro Quadruthe.
Rhtlr.
Sgr.
Pf.
Ctr.
Pfd.
Kupferdach mit Verschalung und
Arbeitslohn
90
24
–
5
68
Bleidach mit 5/4'' mit Verschalung und
Arbeitslohn
90
–
–
9
106
Zinkdach, sog. Leistendach, mit Verschal.
u. Arbeitslohn
28
12
–
5
72
Schieferdach nebst Lattung, incl. Materialien
23
8
2
9
81
Ziegel-Doppeldach
11
25
8
31
10
Ziegel-Krondach
10
11
5
29
20
Ziegel-Spließdach
8
5
10
21
27
Steinpappdach
11
16
11
5
89