Titel: | Vorrichtung zum Gummiren des Garns während des Spinnens, von William Wood zu Radcliffe in Lancashire. |
Fundstelle: | Band 152, Jahrgang 1859, Nr. XL., S. 173 |
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XL.
Vorrichtung zum Gummiren des Garns während des
Spinnens, von William
Wood zu Radcliffe in Lancashire.
Aus dem London Journal of arts, Januar 1859, S.
28.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Wood's Vorrichtung zum Gummiren des Garns während des
Spinnens.
Diese Erfindung (patentirt in England am 24. März
1858) hat den Zweck, das Garn während des Spinnens in denjenigen
Spinn- und Duplirmaschinen zu gummiren, welche in die Kategorie der
Drosselmaschinen gehören.
Fig. 13
stellt die Streckwalzen und andere Theile einer Drosselmaschine mit der in Rede
stehenden Einrichtung im senkrechten Durchschnitte dar. a ist das Gestell, b der Träger; c, d, e sind die vorderen, mittleren und hinteren
cannelirten Walzen; f, g, h sind die zugehörigen oberen
Walzen; i ist ein belasteter Haken für die obere Walze;
j die Reinigungswalze für die vordere Walze c: k der Führungsdraht, welcher an das scharnierartig
bewegliche Bret l befestigt ist; m ist der Flügel; n die Spindel; p die Spule, auf welche der Draht sich wickelt; q die Platte, auf welcher die Spulen liegen und durch
welche sie zum Behuf der gleichmäßigen Vertheilung des Fadens die senkrechte
Bewegung auf den Spindeln empfangen; r ist die
Gummirwalze, welche die Glanzschlichte dem Faden s
mittheilt; t der auf dem Gestell a, a befestigte Schlichtetrog, in welchem die Walze r rotirt; t¹ der Deckel des Troges.
Die Gummirwalze besteht, wie die Streckwalzen, aus einzelnen Theilen, die auf
dieselbe Weise mit einander verbunden sind. Die Tröge t
sind eben so lang wie die Walzen; die Dicke der Trogenden beträgt ungefähr die
Hälfte von der Länge der Walzenhälse. Die Deckel t¹ haben einen Einschnitt, in welchem die Fäden über die Walze laufen.
Die Leitungsdrähte k sind an ihren Enden mit einer
gläsernen Gabel versehen. Die eine Seite des Flügels m
ist im Durchschnitte dargestellt. Der Schlitz, durch welchen der Faden in die Röhre
tritt, befindet sich an der Seite des Flügels in der Richtung der Rotation, so daß
die Luft in den Schlitz dringt und den Faden während seines Niedersteigens durch den
Flügel trocknet. Die Schlichtwalze r rotirt in einer der
Bewegung des Fadens entgegengesetzten Richtung, wobei ihre Umfangsgeschwindigkeit
ungefähr 1/4 der Geschwindigkeit des Fadens beträgt. Die Bewegung der Walze r geschieht von irgend einem geeigneten Maschinentheil
aus. Die Glanzschlichte wird durch eine in dem Deckel t¹ angebrachte
Oeffnung in den Trog gefüllt. An einer Achse u, welche
sich von dem einen Ende der Maschine bis zum andern erstreckt, sind Hebedaumen v angebracht, unter jedem Bret l einer, um mittelst Drehung der Achse die Führungsdrähte in die punktirte
Lage zu heben, und dadurch, während des Stillstandes der Maschine, die Fäden s von der Schlichtwalze entfernt zu halten.
Die besten Verhältnisse der Glanzschlichte sind: 2 Loth Traganthgummi und 4 Loth
arabisches Gummi auf 20 Pfund Wasser.