Titel: | Verfahren zum Fixiren der Lichtbilder; von Hrn. G. Jobard in Dijon. |
Fundstelle: | Band 152, Jahrgang 1859, Nr. XLVIII., S. 201 |
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XLVIII.
Verfahren zum Fixiren der Lichtbilder; von Hrn.
G. Jobard in
Dijon.
Aus den Comptes rendus, März 1859, Nr.
12.
Jobard's Verfahren zum Fixiren der Lichtbilder.
Nachdem man das positive Lichtbild erhalten hat, bringt man es in ein Bad, welches 20
Grm. neutrales unterschwefligsaures Natron auf 100 Grm. Wasser enthält, worin man es
fünfzehn bis zwanzig Minuten läßt; man wascht es dann, und nachdem es trocken ist,
bringt man es in ein Bad, welches aus 3 Grm. Bromkalium und 2 Grm. Jodkalium auf 100
Grm. Wasser besteht, dann läßt man es trocknen.
Das Bild hat seinen Ton noch nicht verändert; man bringt es nun in ein Bad, welches
aus 1 Gramm Goldchlorid auf 1 Liter Wasser besteht, worin es rasch von Roth oder
Braun in Violett bis zum intensiven Schwarz übergeht; man kann es bei dem
gewünschten Ton aufhalten und es ist vollkommen fixirt.
Auf diese Weise erhaltene Lichtbilder blieben seit acht
Jahren in einer offenen Gallerie allen Unregelmäßigkeiten der Witterung,
der Feuchtigkeit, Kälte und der tropischen Hitze ausgesetzt, ohne sich zu verändern,
während andere Bilder, welche nach dem gewöhnlichen Verfahren fixirt und auf den
schwarzen Ton gebracht worden waren, vollständig verschwanden.
Nach diesem neuen Verfahren fixirte Bilder widerstanden den Dämpfen der
Schwefelsäure.