Titel: Condensationsapparat für Hochdruck-Dampfmaschinen, von Angier March Perkins in London.
Fundstelle: Band 152, Jahrgang 1859, Nr. LVII., S. 247
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LVII. Condensationsapparat für Hochdruck-Dampfmaschinen, von Angier March Perkins in London. Aus dem London Journal of arts, März 1859, S. 143. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Perkins' Condensationsapparat für Hochdruck-Dampfmaschinen. Diese, am 29. April 1858 in England patentirte Erfindung besteht in einer Methode den Dampf der Hochdruckmaschinen zu condensiren, so daß man das verdichtete Wasser mit einer hohen Temperatur in den Kessel der Maschine zurückgeben kann. Zu diesem Zweck leitet man den verbrauchten Dampf in ein Gehäuse, in welches von einer Anzahl enger Röhren das eine Ende einmündet, so daß der Dampf aus dem Gehäuse in diese Röhren übergehen kann, welche an ihrem anderen Ende für den Zutritt der Luft offen sind. In diesen Röhren wird der Dampf verdichtet, und das condensirte Wasser fließt in das Gehäuse zurück, aus welchem es mittelst einer Pumpe in den Kessel geschafft wird. Um zu veranlassen, daß in jede der mit dem Gehäuse verbundenen Röhren eine gleiche Dampfmenge einzieht, wird am oberen Ende die Mündung jeder Röhre verengt, so daß der Gesammtquerschnitt der in die Atmosphäre ausmündenden Röhrenöffnungen nahezu dem Querschnitt des Ausblaserohrs der Maschine entspricht. Fig. 19 zeigt einen solchen Condensationsapparat im verticalen Durchschnitt, und Fig. 20 zeigt das obere Ende einer Röhre im Durchschnitt. Bei jeder Röhre a ist deren äußeres Ende geschlossen, mit Ausnahme einer sehr kleinen Oeffnung b. Das Ende e jeder Röhre ist an die Platte d geschraubt, und das andere Ende f ist in der als Träger dienenden Platte c bloß hindurchgesteckt, daher sich die Röhren a, a unbehindert ausdehnen und zusammenziehen können. g ist eine Kammer, in welche der Dampf durch das Dampfrohr h gelangt und aus welcher er in die einzelnen Röhren zieht, worin er verdichtet wird (das Herabtröpfeln des Condensationswassers an der Innenwand der Röhren begünstigt die Verdichtung des Dampfes). Mittelst des Rohrs i wird das durch die Verdichtung des Dampfes entstandene Wasser beständig weggepumpt; sollte wegen Verstopfung der Pumpe oder aus einem sonstigen Grunde Wasser sich ansammeln, so gestattet das Heberrohr j dessen Abfluß. – Damit hinreichend Luftströme um die Röhren a herumziehen müssen, kann man diese mit einem Mantel versehen, welcher am einen Ende offen ist, während sein anderes Ende mit dem Aschenraum des Kesselofens in Verbindung steht. – Die Röhren sind gewöhnliche geschweißte eiserne; sie müssen beiläufig 150 Quadratfuß Oberfläche für jede Pferdekraft darbieten, oder für einen Kubikfuß verdampften Wassers, wenn man Dampf von 30 Pfd. Ueberdruck per Quadratzoll anwendet. Bei Anwendung eines solchen Apparats kann man die Dampfmaschinen mit viel geringerem Wasserverbrauch betreiben, als wenn man, wie bisher, den Dampf entweder in die Luft entweichen läßt oder ihn mittelst Wasser verdichtet.

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