Titel: | Apparat zur Beleuchtung mittelst des Drummond'schen Kalklichts; als Mittheilung patentirt für A. Bastable in Pimlico. |
Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. XXXIII., S. 104 |
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XXXIII.
Apparat zur Beleuchtung mittelst des Drummond'schen Kalklichts; als Mittheilung patentirt für
A. Bastable in
Pimlico.
Aus dem London Journal of arts, August 1859. S.
75.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Apparat zur Beleuchtung mittelst des Drummond'schen
Kalklichts.
Fig. 3 stellt
einen Theil des für drei gleichweit abstehende Knallgas-Strahlen
eingerichteten Apparates in der Seitenansicht dar. a ist
der Tisch des Apparates. In der Mitte desselben befindet sich ein kreisrundes Loch,
rings um welches in gleichen Abständen von einander drei Löcher angebracht sind; zum
Behuf der Adjustirung können die letzteren erforderlichen Falles auch geschlitzt
seyn. In dem mittleren Loch ist die zur Aufnahme des Kalks dienende Hülse befestigt.
Dieselbe besteht aus einer der Form der Kalkstücke angepaßten kupfernen Röhre, an
welcher ein Hals b¹ angebracht ist, dessen
Flantsche auf der Oberfläche des Tisches aufliegt, während sein unteres Ende durch
das Loch hindurchgeht und mittelst einer Mutter b² befestigt wird. Die Hülse b besteht aus
zwei Theilen, einem unterhalb und einem oberhalb der durch die Gasstrahlen
getroffenen Stelle. Beide Theile sind durch Drähte oder Streifen b³ aus Platin mit einander verbunden. Diese
vollständige Trennung der Hülse ist jedoch nur dann nöthig, wenn die Lampe den Raum
rings herum erleuchten soll. Soll die Lampe jedoch nur einen Theil des umgebenden
Raumes beleuchten, so braucht die Hülse nur aus einem
Stücke zu bestehen; ein Theil derselben zunächst der Brennmündungen ist alsdann
weggeschnitten, um den Kalk der Einwirkung der Flamme auszusetzen; der Kalk selbst
wird zwischen den Brennern durch Platinstreifen von geeigneter Form geschützt und
gehalten. Das Kalkstück c ruht mit seinem Boden auf
einer Stange d, welche mittelst eines Uhrwerks mit einer
Geschwindigkeit von ungefähr 1 1/2 Zoll in der Stunde gehoben wird.
Der obere Theil des Hälters ist der Länge nach aufgeschlitzt, um den freien Durchgang
des Kalks, nachdem derselbe die Flamme passirt hat, zu gestatten. Zur Herbeiführung
des Gases dienen die Röhrenarme, deren obere Enden mit Schraubengewinden versehen
sind und durch die Löcher des Tisches a hervorragen.
Jeder derselben ist mit zwei Muttern e¹,
e² versehen, welche an der oberen und unteren Tischfläche aufliegen. Auf
diese Weise sind die Theile, in verticalem Sinne adjustirbar, an den Tisch befestigt. An die oberen
Enden der Theile e, e sind die gebogenen Röhren f, f geschraubt, welche an ihren Enden mit
Platinbrennern g, g versehen sind. Das Knallgas tritt,
zur Sicherung gegen Explosion, durch Drahtgewebe in die Seitenarme e, e. An jedem der letzteren sind zwei Hähne e³, e³ angebracht, um die Quantitäten des
Sauerstoff- und Wasserstoffgases unabhängig von einander reguliren zu können.
Beide Gase werden durch sechs Röhren h, h, h¹,
h¹, zwei für jeden Brenner, nach den Theilen e geleitet. Die Röhren h communiciren mit dem
Vereinigungsstück p, die Röhren h¹, h¹ mit dem correspondirenden Stück p¹, und die Stücke p
und p¹ selbst stehen mit den Gasbehältern in
Verbindung.
In dem Gasgemisch kann das Wasserstoffgas durch Leuchtgas ersetzt werden. Um den Kalk
gegen den nachtheiligen Einfluß der atmosphärischen Luft zu schützen, ist es gut,
denselben in einer wohlverschlossenen gläsernen oder irdenen Büchse aufzubewahren,
oder ihn mit einer fetten Substanz, z.B. Glycerin oder Leinöl, welche die Poren der
Oberfläche verschließt und die Absorption der Feuchtigkeit verhindert, zu
überziehen. – Patentirt in England am 14.
September 1858.