Titel: | Davison's Tender-Locomotive. |
Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. XLIX., S. 167 |
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XLIX.
Davison's Tender-Locomotive.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, September 1859, S.
151.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Davison's Tender-Locomotive.
Fig. 26 zeigt
im senkrechten Längendurchschnitt eine für kurze Zweig- oder Kohlenbahnen
construirte Tender-Locomotive, welche bei großer Stabilität eine bedeutende
Quantität Speisewasser mit sich führen kann.
A sind die gewöhnlichen Seitenwände der Locomotive, von
Eisen- oder Stahlblech angefertigt, welche, ihrem Zweck entsprechend, tief
genug gemacht werden. Der Haupt-Wasserbehälter wird nun gebildet, indem man
die Deck-, Boden- und Seitenplatten B mit
den Seitenrahmen A auf gewöhnliche Weise durch Vernieten
und Verstemmen, unter Anwendung des Winkeleisens C
verbindet. Der so hergestellte Wasserkasten reicht von der Stirnseite der
Rauchkammer bis nahe zum Feuerkasten und ist an dem Ende des Kessels, wo er sich an
die Rauchkammer anschließt, durch den von Rahmen zu Rahmen gehenden Steg oder das
Diaphragma G noch versteift. Die untere Seite von G ist bogenförmig ausgeschnitten, um die Communication
des Wassers nicht zu unterbrechen. Der Theil des Wasserbehälters, durch welchen die
Vorderachse D geht, wird gebildet, indem das
Brückenblech E mittelst des Winkeleisens F zwischen die Rahmen genietet wird; auf diese Weise
entsteht ein genügend weiter Spielraum für die Achse und ihre Lagerführungen.
Die über dem vordern Theil des Wasserkastens stehende Rauchkammer ist in gewöhnlicher
Weise construirt und mit ersterem durch das Winkeleisen I verbunden.
Ein zweiter Wasserbehälter befindet sich unter der Plattform der Maschine, hinter dem
Feuerkasten J. Um denselben zu bilden, sind die Rahmen
A mit den Deck-, Boden- und
Seitenplatten K vermittelst des Winkeleisens L auf gewöhnliche Weise durch Nieten und Verstemmen
verbunden. Die Mannlöcher M dienen zur Reinigung der
Wasserbehälter von Wasserstein, Schmutz etc., und haben die gewöhnlich angewandten
Verschlüsse.
In den Fällen, wo es unnütz ist große Quantitäten Wasser mit der Maschine zu führen,
kann der kleinere Wasserbehälter unter der Plattform wegbleiben und der
Hauptbehälter auf die Länge des Kessels beschränkt werden.
Wo, wie im zuerst beschriebenen Falle, mehrere Wasserbehälter angewendet werden, sind
dieselben durch Röhren und Hähne mit einander verbunden.
Die Speisung des Kessels aus den Behältern geschieht durch Speisepumpen in bekannter
Weise.
Durch die vorbeschriebene Construction, welche die nöthige Quantität Speisewasser mit
der Maschine zu führen gestattet, wird auch die Stabilität der Locomotive
vergrößert, indem das ganze Gewicht des Tenderwassers sich unter dem Kessel
befindet.