Titel: | Nachtrag zu meiner Methode der Kalkermittelung in der Knochenkohle, von Dr. C. Stammer. |
Autor: | Karl Stammer [GND] |
Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. LXXI., S. 233 |
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LXXI.
Nachtrag zu meiner Methode der Kalkermittelung in
der Knochenkohle, von Dr. C.
Stammer.
Stammer's Methode der Kalkermittelung in der
Knochenkohle.
Bei meiner Methode der Kalkermittelung in der Knochenkohle (polytechn. Journal Bd. CLIV S. 302) hat der Niederschlag von
oxalsaurem Kalke, welcher durch Zusatz von oxalsaurem Ammoniak zur ammoniakalischen
Lösung erhalten wird, die unangenehme Eigenschaft, sich nach dem Auswaschen auf dem
Filter nur sehr schwer in selbst concentrirter Salzsäure aufzulösen. Es gehört viel
Zeit und Mühe, namentlich wiederholtes Loslösen vom Filter mittelst eines Glasstabes
dazu, um unter Anwendung einer verhältnißmäßig bedeutenden Menge Flüssigkeit die
Lösung zu bewerkstelligen. Dabei ist man des Erfolges nicht immer ganz sicher und
wird durch die losgelösten Papierfasern oft zu einer zweiten Filtration gezwungen. Diesen Uebelständen
begegnet man zum größten Theil, wenn man die Lösung mit
Oxalsäure fällt, die gleich bei
Anfang der Filtration zugesetzt wird; daß ein Ueberschuß von Ammoniak
schließlich vorherrschend bleiben muß, versteht sich wohl von selbst. Durch das
frühzeitige Zusetzen der Oxalsäure wird die Bildung von kohlensaurem Kalk während
der Filtration verhütet und ein Niederschlag von solcher Beschaffenheit erhalten,
daß er sich ohne große Mühe in wenig Salzsäure und Wasser auflösen läßt.