Titel: | Walker's Dampfkessel-Schwimmer ohne Reibung. |
Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. CXVI., S. 405 |
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CXVI.
Walker's Dampfkessel-Schwimmer ohne Reibung.
Aus dem Mechanics' Magazine, October 1859, S.
280.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Walker's Dampfkessel-Schwimmer ohne Reibung.
Einfachheit der Anordnung ist eine Lebensfrage bei allen
Dampfkessel-Einrichtungen. Der alte Steinschwimmer mit seinem Gegengewicht,
seiner Aufhängestange, Stopfbüchse und dampfdichten Liederung, deren Reibung die
Unfehlbarkeit seiner Wirkung zweifelhaft macht, ist aus diesem Grunde kein
vollkommen sicherer Indicator, und sollte in seiner alten Gestalt nie angewendet
werden, ohne daß dem Kessel noch ein Wasserstandsglas beigegeben ist. Hrn. Walker zu Birmingham ist es gelungen, einen äußerst
empfindlichen Schwimmer herzustellen und dadurch den angedeuteten Uebelständen
vorzubeugen. Die Vorrichtung ist seit einiger Zeit in Anwendung und hat sich als
praktisch bewährt.
Walker's patentirter Schwimmer, Fig. 17, besteht aus
einem einarmigen Hebel B, welcher in einer gußeisernen
Büchse A von der Form eines Kreissectors
eingeschlossen ist. Die Drehungsachse des Hebels tritt durch eine Seite des Kastens
und trägt an der äußeren Seite einen mit dem inneren Hebel in einer Linie
befindlichen Zeiger und als dessen Rückverlängerung einen Hebel nebst Gegengewicht
F, welches den Schwimmer balancirt. An dem Ende des
inneren Hebels ist eine kupferne Kette C befestigt,
welche sich durch eine an die obere Fläche des Kessels geschraubte Röhre hinab
erstreckt und an ihrem unteren Ende den gewöhnlichen Schwimmer trägt. Von dem
nämlichen Hebelende geht die Kette aufwärts nach einem messingenen Stöpsel, welcher
ein Ventil an dem unteren Ende der Dampfpfeife E bildet.
Bei normalem Wasserstand hängt nun die letztere Kette schlaff herab; sinkt jedoch
der Wasserstand zu tief herab, so spannt sich die Kette und zieht den Stöpsel, der
durch eine Feder an seiner Stelle gehalten wird, heraus, worauf die Pfeife
ertönt.